Name | Vor dem Leuw [1] | ||||
Variante | Vorem Leu [1] | ||||
Gemeinde | Aedermannsdorf [2] | ||||
Bezirk | Thal [2] | ||||
Kanton | Solothurn [2] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Leu: 1. Zum verbreiteten FamN Leu, Löw (FamNb Schweiz 3, 357 u. 383), zum Subst. m., schwzdt. Leu (Id. 3, 950f.) < mhd. leu, lew(e) [...] (weiterlesen)Leu: 1. Zum verbreiteten FamN Leu, Löw (FamNb Schweiz 3, 357 u. 383), zum Subst. m., schwzdt. Leu (Id. 3, 950f.) < mhd. leu, lew(e) ‹Löwe› (Lexer 1, 1882 u. 1893f.) < ahd. lewo, louwo, leo, leu, leb ‹Löwe› (Starck/Wells, 371). S. auch → LEO, → LÖWE.2. Zum häufigen Gasthausnamen Löwen, mundartl. Leue(n), als erstarrte lokativische Dativform zem Leuen. Der Gasthausname dürfte Bezug nehmen auf den Löwen als Symbolfigur für den Evangelisten Markus, entsprechend dem Engel für Matthäus, dem Ochsen für Lukas und dem Adler für Johannes (Bach, DNK 2.2, 227; vgl. Schmid, Wirtshausnamen, 17). S. auch → LÖWE. 3. Zum Subst. f., schwzdt. Lauele(n) u. ä. ‹Erd-, Schneerutsch, Lawinenhang, Schuttkegel, Seiten und Abhänge eines Berges, an dem Bergstürze stattgefunden haben oder Lawinen niedergehen› (Id. 3, 1539–1541; Zinsli, Grund und Grat, 329f.), ahd. lewina, roman. Lehnwort lavina, labina < lat. labi ‹gleiten, fallen› (Kluge/Seebold, 562; Starck/Wells, 371; vgl. auch LUNb 1.1, 607). 4. Nicht immer klar aufgrund lautlicher Nähe und Überschneidung ist die Abgrenzung zum Subst. m., schwzdt. Lei, Leim, Lein, Lehm ‹Lehm› (Id. 3, 1267) → LEIM, LEIN oder zu mhd. lew-, leb- ‹Hügel› → LÄBER-. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1626: Ein halbe iucharten acher vorem Leü vffem Läbeten veldt (Bals Akt Prot 1621–30 647)
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Datensatz | 106020633 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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