Name | Bleuestatt [1] | ||||
Variante | Blüwenstatt [1] | ||||
Gemeinde | Aedermannsdorf [2] | ||||
Bezirk | Thal [2] | ||||
Kanton | Solothurn [2] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Bleuji: Subst. f., schwzdt. Bleuji [ˈblœʏji] ‹Hanfreibe, (mit Wasserkraft betriebenes) Stampfwerk› (vgl. Id. 5, 250f.) < mhd. bliuwe (Lexer 1, 310) < ahd. Vb. bliuwan ‹bleuen, [...] (weiterlesen)Bleuji: Subst. f., schwzdt. Bleuji [ˈblœʏji] ‹Hanfreibe, (mit Wasserkraft betriebenes) Stampfwerk› (vgl. Id. 5, 250f.) < mhd. bliuwe (Lexer 1, 310) < ahd. Vb. bliuwan ‹bleuen, prügeln, geisseln› (Starck/Wells, 66f.; Kluge/Seebold, 132). Die Bleue ist eine Stampfmühle oder Hanfreibe, eine Vorrichtung zum Brechen von Hanf und Flachs (oder auch von Gerste und Getreide). Bleuen gehörten in der Regel zu den Mühlen und befanden sich in deren Nähe (Id. 5, 247–253). Im 16. Jh. wurde die alte Stampfmühle allmählich von der bequemeren Reibemühle (Hanfreibe) ersetzt (vgl. Schneider, Budendorf, 55). Dazu die wohl aus der Berufsbezeichnung entstandenen FamN Bleuer, Bleuler (vgl. Socin, Mhd. Nb, 410; heute in der Nordwestschweiz nicht verbreitet; e-FamNb, Bleuer; ebd., Bleuer). (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
|
um 1500: git hans hoͤtſchin müller vs ſtebler von der blüwen vnd von der blüwen ſtatt (Falk/Bech Urb 1500 155)
|
||||
Datensatz | 109242717 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
|