Name | Mülibach [1] | ||||
Phonetik |
i; dᵃᵉ mí᪷ɫⁱbà᪷χ [1]
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Ortstyp | Bach [2] | ||||
Gemeinde | Beckenried [2] | ||||
Kanton | Nidwalden [2] | ||||
Beschreibung | Bach u.a. an der Mülimatt (Bd 391) vorbei. [1] | ||||
Deutung Grundwort | Bach m., Diminutiv Bächli ist das am häufigsten vorkommende Wort in Namen für Fliessgewässer in Nidwalden. Konkurrenziert wird es leicht durch Graben, was sich auch aus historischen Belegen zu Namen [...] (weiterlesen)Bach m., Diminutiv Bächli ist das am häufigsten vorkommende Wort in Namen für Fliessgewässer in Nidwalden. Konkurrenziert wird es leicht durch Graben, was sich auch aus historischen Belegen zu Namen auf Bach ablesen lässt (Id 4, 947 ff.). Bäche werden teilweise verschieden benannt. Das geschieht oft bei Grenzangaben, wo der Bach nach einem bekannten nahe liegenden Gebiet benannt wird. Oder der Oberlauf heisst anders als der Unterlauf. Als gutes Beispiel für diese Namenvielfalt steht der Choltalbach (Em 2). Je nach sprachlicher Einbettung kann auslautend -ch bei Bach hart oder sehr lenisiert, weich gesprochen werden. Bachnamen können auch zu Grundstücknamen werden. Es wird in diesem Fall ein anliegendes Gebiet nach dem Bach benannt.
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Quellen
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1806: das Bockj stosst obsich an wald, nebensich an Mülljbach, nitsich ans Wyhl (Gü.GA.Bd (1806))
1581: hoffstetteli, die Mülj, Sagen, Rybj, sampt allem schiff und gschir, so dem mühliwärch zuͦghörig, gelegen zuͦ Beckhenried,stosst obsich an die landtstrass, nidtsich an see, hindersich an Ratzenbach, fürhar an Müljbach (Gü.GA.Bd (1581))
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1806: das Bockj stosst obsich an wald, nebensich an Mülljbach, nitsich ans Wyhl (Gü.GA.Bd (1806))
1581: hoffstetteli, die Mülj, Sagen, Rybj, sampt allem schiff und gschir, so dem mühliwärch zuͦghörig, gelegen zuͦ Beckhenried,stosst obsich an die landtstrass, nidtsich an see, hindersich an Ratzenbach, fürhar an Müljbach (Gü.GA.Bd (1581))
1584: min huss und hosteteli1, mit sammpt der Müly, Sagen und Ryby, und wass zuͦ der Müly, Sagen und Ryby ghört, gelägen zuͦ Bekeried, stost ... an die landstrass, an see, hindersich an Razenbach, fürhar an Mülybach (1 '-eteli' undeutlich. Gü.GA.Bd (1584))
1592 (1635-1642): uff Melchior Berlingers under Oberwyl ..., stosst ... obsich an Napff, einhalben an Mülibach und anderhalben an Ratzen (Ub.Pfk.St (1635), 178 r)
1599: underpfandt der Mülibach, stost obsich an Eggen, nitsich an Mülibach, einhalben an Mülybach, anderthalb an Gwandj (Gü.Prot.A.StA.NW, 35 r)
1623: gut, genampt Gügy, zu Begenriedt gelegen, stost obsich an Zëndj, nitsich and Gwandt, nebetsich an Müllygraben ..., dishalben ans Houwetly (Gü.Prot.B.StA.NW, 206 r)
1623: guot, Müllibachmat genat, zuͦ Begenried gelegen, stost ... an Müllibach ... und Gwandi (Gü.GA.Bd (1623))
1623: min guot, genant Müllibachmat, zu Begenried glegen, stost obsich an Melcher Stalders Müllimat, nitsich an see, näbetsich and Gwand, dishalben an Müllibach (Gü.GA.Bd (1623))
1708: das Bokhi aber stost obsich an walldt, nebentsich an Mülibach, nitsich ans Weyl (Gü.GA.Bd (1708))
1762: mein haus, Mühli, hostetli, sambt zugehörigen garten, Sust und spücher, alles in Begriedter Jrthi gelegen, stost ... an Mühlibach, sonst allethalben an die Mühlimatt (Gü.GA.Bd (1762))
1768: mein haus und zwei Matten, Mühlimatt genannt, in Beggenried gelegen, stost ... an ... Mühlibach, ... an den see, ... an Werni Bächlis Gwandi, ... an das Obermühli Hostättlin u. Obermühli u. Obermühlibach (Gü.GA.Bd (1768))
1794: unsere Mühlimatt, zu Beggriedt gelegen, stost ... an ... Mühlibach, ... an Meinrad Murers Boden, ... an die Obermühli (Gü.GA.Bd (1794))
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Kommentar | Diesem Bachnamen wurden sämtliche Belege mit Mülibach zugewiesen, die nicht sicher als Namen für das gleichnamige Gut (Bd 393) identifiziert werden konnten. Die historischen Belege von 1581 und 1584 zeigen [...] (weiterlesen)Diesem Bachnamen wurden sämtliche Belege mit Mülibach zugewiesen, die nicht sicher als Namen für das gleichnamige Gut (Bd 393) identifiziert werden konnten. Die historischen Belege von 1581 und 1584 zeigen in ihrem Kontext sehr schön, was für Werke die Kraft des Mülibachs nutzten: eine Mühle, eine Säge und eine Reibe. Das sind Werke, die oft in Kombination vorkamen. Dafür steht der Ausdruck "mühliwärch" im Beleg von 1581. Der Beleg Müllygraben von 1623 belegt die Synonymität von Graben und Bach. Vgl. noch bei Mühle. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Koordinaten | 679500, 201800 [1] | ||||
Datensatz | 11000685 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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