Name | Mühlebach [1] | ||||||
Variante | Mülibach [2] | ||||||
Phonetik |
dᵃᵉ mí᪷ɫⁱbà᪷χ [2]
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Ortstypen | Bach [3] Fliessgewaesser [1] | ||||||
Gemeinden | Stans, Stansstad [3] | ||||||
Kanton | Nidwalden [3] | ||||||
Beschreibung | Bach dem Fuss des Bürgenbergs (Eb 211) entlang; Unterlauf des Bürgenberggrabens (St 11); fliesst bei Stansstad in den Vierwaldstätter See. [2] | ||||||
Deutung Grundwort | Bach m., Diminutiv Bächli ist das am häufigsten vorkommende Wort in Namen für Fliessgewässer in Nidwalden. Konkurrenziert wird es leicht durch Graben, was sich auch aus historischen Belegen zu Namen [...] (weiterlesen)Bach m., Diminutiv Bächli ist das am häufigsten vorkommende Wort in Namen für Fliessgewässer in Nidwalden. Konkurrenziert wird es leicht durch Graben, was sich auch aus historischen Belegen zu Namen auf Bach ablesen lässt (Id 4, 947 ff.). Bäche werden teilweise verschieden benannt. Das geschieht oft bei Grenzangaben, wo der Bach nach einem bekannten nahe liegenden Gebiet benannt wird. Oder der Oberlauf heisst anders als der Unterlauf. Als gutes Beispiel für diese Namenvielfalt steht der Choltalbach (Em 2). Je nach sprachlicher Einbettung kann auslautend -ch bei Bach hart oder sehr lenisiert, weich gesprochen werden. Bachnamen können auch zu Grundstücknamen werden. Es wird in diesem Fall ein anliegendes Gebiet nach dem Bach benannt.
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Quellen
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1487: ich min Mûlly und sagen gern jn den Mûllybach gesetz1 haͤtty (1 sic! Uk.KA.St (1487))
1612: sin huß ... in Stannß stat gelägen, stost ... ann Müllj bach (Gü.Prot.B.StA.NW, 100 r)
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1487: ich min Mûlly und sagen gern jn den Mûllybach gesetz1 haͤtty (1 sic! Uk.KA.St (1487))
1612: sin huß ... in Stannß stat gelägen, stost ... ann Müllj bach (Gü.Prot.B.StA.NW, 100 r)
1614: unnderpfanndt ... in Stannsstader ürtty gelägen mit sampt der zuo hörenden matten enethalb dem Müllybach (Gü.Prot.B.StA.NW, 124 r)
1618: sin guot, genampt Grebli, in Stanser urti glegen, stost obsich an die Almëndt, nitsich an Obermüllers matli, nëbendsich an die Spicher mat, dis halben gegem Eichli an Müllibach (Gü.Prot.B.StA.NW, 142 r)
1618: sin guott, genampt dz Grëbli in Stanser ürti glegen, stost obsich an die Almeindt, nitsich an oberen Müllers matli, näbentsich an die Spichermat, an Brunen graben, dishalben an Millibach (Gü.Prot.B.StA.NW, 147 r)
1618: sin maten, die under Züll1, sampt dem riedt zu Standtstadt, stost obsich an gnedigen hn. abt zuͤ Engëlbergs Zill, nitsich an das under Kilchli ..., dishalben an Müllibach (1 lies evtl. 'Zùll'. Gü.Prot.B.StA.NW, 151 v)
1619: sin gut, Mürglisgraben genant, in Stanser urti glegen, stost ... nitsich an die almëndt, nëbetsich an hrn. aman Risers Milchbrünen, an Müllibach (Gü.Prot.B.StA.NW, 167 v)
1621: sin hus und hostat, sampt dem Mülli matli ... alles in Standtstader ürty gelegen ..., stost ... nitsich ans Zill, fürsich an Müllibach (Gü.Prot.B.StA.NW, 179 v f)
1648: daß er den wasser graben zuo beiden seiten von der schwyren danen biß zuo dem Spicherbach, so in Mülibach ründt, rumen und süberen sölle (Uk.KA.St (1648))
1661: Stansstader Bach (Cysat, Lucernersee, 246)
1717: allwo Stans-Stad / und der Stans-Staderbach (Scheuchzer, Natur-Historie des Schweitzerlandes, 2, 68)
1730 (M.18.Jh.): vom fischen im Aawaßer, Mülj-, Rotz- und Dorffbach zue Stanß, auch Mülj-Bach zue Buochs. Jn der Lopp gegen unseren landtleuthen ob dem Walldt (Geb.PA.St (M.18.Jh.), 101)
1757: Muͤllibach. ... in dem Land Unterwalden Nid dem Wald befindet sich auch ein Bach dieses Namens, darin viele und gute Forellen befindlich (Leu, Lexikon, 13, 374 f)
1864 (1.H.20.Jh.): unter Feld in Stansstad; Anstöße: ... nidsich an ... Lödistädeli, ... hintersich an Mühlebach (Gü.Prot.GA.Bu (20.Jh.), Nr. 60)
1987: Mülibach (LK, 1170)
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Kommentar | J. L. Cysat und J. J. Scheuchzer benennen diesen Bach als Hauptbach von Stansstad mit Stansstader Bach. Das Wasser dieses Baches wurde zum Betreiben verschiedener Werke genutzt. Vgl. dazu bei [...] (weiterlesen)J. L. Cysat und J. J. Scheuchzer benennen diesen Bach als Hauptbach von Stansstad mit Stansstader Bach. Das Wasser dieses Baches wurde zum Betreiben verschiedener Werke genutzt. Vgl. dazu bei Mülimatt/Ober Sagi (Sd 191), Risismüli (St 21), Oberst Müli (St 24), Mülimatt (St 29), Unter Sagi (Sd 207). Der historische Beleg von 1487 dokumentiert gut, wozu man den Bach brauchte. Historisch Wiesenbach von 1836 ist wohl eine romantisierende Erfindung Busingers. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Höchster Punkt | 444 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 433 m. ü. M. [1] | ||||||
Länge | 4.388 km [1] | ||||||
Datensatz | 11000691 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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