Name | Besenbüren [1][2] | ||||||||
Mundart | Bäsibüüre [2] | ||||||||
Phonetik |
bé᪸sibǖrə [2]
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Fragebogenmaterial Georg Wenker Bäsebüre ( Faksimile | Gewährsperson ) Schüler, 13-14 Jahre alt |
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Ortstypen | Siedlung [3] Ort [1] | ||||||||
Gemeinde | Besenbüren [3] | ||||||||
Bezirk | Muri [3] | ||||||||
Kanton | Aargau [3] | ||||||||
Deutung | Alemannischer -bur-Name. GF (im Dat. PI. Loc.) frühahd. *Basin-būrriōm, *Basin- būrreōm, bzw. (mit dem PN in der obdt. umgelauteten Genetiv-Form) *Besin-būrreōm, ahd. *Besin-būrrōn [...] (weiterlesen)Alemannischer -bur-Name. GF (im Dat. PI. Loc.) frühahd. *Basin-būrriōm, *Basin- būrreōm, bzw. (mit dem PN in der obdt. umgelauteten Genetiv-Form) *Besin-būrreōm, ahd. *Besin-būrrōn 'bei den Häusern des Baso', mhd. (mit graphematisch auffallend gut bezeugtem Sekundärumlaut -ū- > -iu- im GW vor ursprünglich folgendem -j- der Flexionsendung und mit abgeschwächter Genetiv-Endung im BW) Besen-biurren, bzw. (mit Assimilation von -nb- > -mb-) Besem-biurren, bzw. (mit Vereinfachung von obdt. -rr- < -rj- auch nach langer Stammsilbe1) Besem-biuren, Besen-biuren. GW ist ein frühahd. (feminines) -jō-Stamm-Appellativ būr-ia (Nom. Sg.; < germ. *būrjō f.) mit der Dat. Pl.-Form būr-iōm2, das sich (mit südgermanischer Konsonantengemination) zu ahd. būrrea, būrra 'Behausung, Wohnstätte' entwickelte und sich neben dem i-Stamm ahd. būr stm.n., mhd. būr stm. 'kleines, einräumiges Haus; Wohnung; Wohnstatt; Vorratshaus; Keller', nhd. Bauer stm.n. 'Vogelkäfig' zeigte. BW ist der PN Baso (Fm. I, 249) mit der obdt. umgelauteten Genetiv-Form Besin.(weniger anzeigen) [2] | ||||||||
Quellen
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12. Jh I K 14. Jh: in Besenbürren mansum, et in Bremgarten (AFMuri QSG 3 3 1 S. 88)
1303-1308: das selbin reht ze Bessembuͥrron (Habsb Urb QSG 14 S. 141)
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12. Jh I K 14. Jh: in Besenbürren mansum, et in Bremgarten (AFMuri QSG 3 3 1 S. 88)
1303-1308: das selbin reht ze Bessembuͥrron (Habsb Urb QSG 14 S. 141)
1303-1308 Var: Bessembuͥron (Habsb Urb QSG 14 S. 141)
nach 1312 Var: dis ist ze Besembúrren (Urb I Hermetschwil S. 37 ff.)
nach 1312: Uͤlis von Besembúrenhofstat (Urb I Hermetschwil S. 337 ff.)
1361: item 1 vogty, lit ze Besenbüren
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Die Gemeinde Besenbüren liegt vier Kilometer nördlich von Muri am sonnigen Westabhang des auslaufenden Sporns des Wagenrains. [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Besenbüren liegt vier Kilometer nördlich von Muri am sonnigen Westabhang des auslaufenden Sporns des Wagenrains.Beim ON Besenbüren handelt es sich neben Densbüren Beim ON Besenbüren handelt es sich neben Densbüren um den zweiten -bur-Namen in unserem Kanton. Für unsere Gegend ist anzunehmen, dass die -bur-Orte jünger sind als die -ingen- und -heim-Siedlungen.3 Wie im Namenbild der Gemeinde Densbüren beobachten wir auch in den oben aufgeführten Belegen Formen mit -rr-. Diese Konsonantengemination kommt in ON mit dem GW ahd. bu̅r-ia verschiedentlich vor.4 Die Endsilbe der Belegformen Bessembuirron und Bessenbuiron zeigt übrigens eine weitreichende Erhaltung von ahd. -ö- als Endsilben vokal. Auch unter den Namenformen der Gemeinde Densbüren lässt sich eine vergleichbare Form für das 14. Jh. ausmachen. F. X. Bronner schrieb noch «Bäsenbüren».5 Als ob er volksetymologisches Namenverständnis auch dort noch zur Blüte treiben wollte, wo bis jetzt noch niemand auf diesen Gedanken gekommen ist, wohnt und wirkt der letzte Besenbinder des Kantons Aargau ausgerechnet in der Gemeinde Besenbüren.6 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||
Höchster Punkt | 473 m. ü. M. [1] | ||||||||
Tiefster Punkt | 438 m. ü. M. [1] | ||||||||
Fläche | 0.304 km² [1] | ||||||||
Datensatz | 13000021 | ||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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