Name | Göslikon [1][2] | ||||||
Mundart | Göslike [2], Figöö [2] | ||||||
Phonetik |
gọ̈̄́slịkχə, figọ̈̄ āe̤î̤î᪷î᪷i̤ī᪸ị̂χîi̤ e᪸ị̄ị́iīχ̄χiīᵃᵉēóị́ī᪸ị̄ī᪷î̤ị̂ạ̄ [2]
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Ortstyp | Ortsteil [1] | ||||||
Gemeinde | Fischbach-Göslikon [3] | ||||||
Bezirk | Bremgarten [3] | ||||||
Kanton | Aargau [3] | ||||||
Deutung | Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Gōz̧-il-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Gōzilo', mhd. (mit Sekundärumlaut und mit zu -el abgeschwächtem Diminutiv-Suffix -ilo, Gen. Sg. [...] (weiterlesen)Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Gōz̧-il-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Gōzilo', mhd. (mit Sekundärumlaut und mit zu -el abgeschwächtem Diminutiv-Suffix -ilo, Gen. Sg. -ilin) *Gœz̧-el-inc-hoven, bzw. (mit nicht bezeichnetem oder mit den Graphemen -oͤ -, -ö- markiertem Sekundärumlaut1 und mit bisweilen zu -l reduziertem Diminutiv-Suffix) Gös-l-ichoven, Goͤz-l-inchon, Goz-el-inkon, bzw. (mit Schreibung von -ss- oder -s- für die aus germ. -t- verschobene Spirans -z̧- im Inlaut nach Vokal2) Gœss-el-inkon, Gœss-l-i(n)kon, Gös-l-ikon.Beim PN Gōz̧ilo (Fm. I, 612) handelt es sich um eine (mit dem Suffix -ilo- gebildete) Diminutiv-Form des häufigen PN Gōz̧o (Fm. I, 611), der den Völkernamen ahd. gōz̧o, mhd. göte 'der Gaute/Gote' (-z̧- ist aus -t- verschobenes -s-) zur Wurzel hat. Im Mhd. wurde ahd. -ilo zu -ele und endlich zu -el.3 Die FRB belegen für das 11. Jh. die PN-Form Gōzelo.4 (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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12. Jh I K 14. Jh: Göslichoven, Wolen (AFMuri QSG 3 3 1 S. 28)
12. Jh I K 14. Jh: accepit ... Göslikon et Walteswile (AFMuri QSG 3 3 1 S. 35)
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12. Jh I K 14. Jh: Göslichoven, Wolen (AFMuri QSG 3 3 1 S. 28)
12. Jh I K 14. Jh: accepit ... Göslikon et Walteswile (AFMuri QSG 3 3 1 S. 35)
1159: ecclesiam de Cohelinchon (ZUB 1 Nr. 313)
1179: ecclesiam Cozlincholn (ZUB 1 Nr. 334)
1189 Var Ed: ecclesiam Gorenlinchon (AFMuri QSG 3 3 1 S. 120)
1189: ecclesiam Gorelinchon (ZUB 1 Nr. 349)
1245: magister C. plebanus in Gozelinkon (ZUB 2 Nr. 619)
1247 sp Dv: arbitrium latum super decima in Goͤssinkon (ZUB 2 Nr. 648)
1247: de Cozlincholn et Urthechun ecclesias (ZUB 2 Nr. 648)
1247: de Cozlincholn et Urthechun ecclesias (ZUB 2 Nr. 657)
1253 Ues 16. Jh: das guͦt gelegen ze Gößlinkon (ZUB 2 Nr. 856)
um 1273: Walt[herus] de Goͤtlinchon 1/2 mod. (Habsb Urb QSG 15.1 S. 48)
1275 K 14. Jh A: plebanus in Goͤsselicon iuravit (URZürich Nr. 61)
1275 Var K 14. Jh A: de ecclesia in Gosselichon in decanatu Woloswile (URZürich Nr. 61)
1303-1308: ze Goslinkon ligent (Habsb Urb QSG 14 S. 168)
1312-1335 glzt K: item predium habet situm in Goͤsselinkon (ZUB 13 NR. 3149 b)
nach 1312: Cuͦnrats guͦt von Goͤslikon git (Urb I Hermetschwil S. 342)
1361: 1 matten ze Gösslikon genant Metznerow (Habsb Urb QSG 15.1 S. 573 ff.)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Die Gemeinde Fischbach-Göslikon liegt am Osthang des Wagenrains auf einer leicht erhöhten Geländeterrasse des Reusstals. Im übrigen vergleiche man die Ausführungen im Kommentarteil zum ON Fischbach. [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Fischbach-Göslikon liegt am Osthang des Wagenrains auf einer leicht erhöhten Geländeterrasse des Reusstals. Im übrigen vergleiche man die Ausführungen im Kommentarteil zum ON Fischbach.In der näheren Umgebung finden sich noch weitere -ikon-Siedlungen: Buttikon, *Bulli-kon, Anglikon, Dintikon, Dottikon, Hendschiken, Büblikon, Büschikon, Bellikon und Zufikon. Die Belege a. 1159 (Cohelinchon) und a. 1189 (Gorelinchon) passen nicht ins Namenbild. In beiden Fällen stehen sie in einer Papsturkunde. So liegt die Vermutung nahe, dass das -z- in der schweizerischen Urkundenvorlage der päpstlichen Kanzlei in Rom Mühe bereitete. Es wird wohl Cozelinchon zu lesen sein. Diese Annahme wird dadurch bekräftigt, dass sich in der Urkunde von 1198 statt der Form Bozwile die Lesart Borwile findet, der genau der gleiche Lese- (bzw. Schreib-)fehler zugrunde liegt. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Höchster Punkt | 407 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 366 m. ü. M. [1] | ||||||
Fläche | 0.281 km² [1] | ||||||
Datensatz | 13000060 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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