Name | Oberrohrdorf [1][2] | ||||||||||
Mundart | Roodlef [2] | ||||||||||
Phonetik |
rọ̄́dləf [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
óbərọ̄dɫəf
(Niederrohrdorf)
ó᪷bərọ̄dləv
(Künten)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker Òberròdle̊f ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Victor Egloff, 26 Jahre alt, Geburtsort Brugg |
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Ortstypen | Siedlung [3] Ort [1] | ||||||||||
Gemeinde | Oberrohrdorf [3] | ||||||||||
Bezirk | Baden [3] | ||||||||||
Kanton | Aargau [3] | ||||||||||
Deutung | Alemannischer -dorf-Name. GF ahd. *rōr-thorf 'SchiIf-Dorf' mhd. Rōr-dorf, bzw. (mit Schreibung von -oͧ- zur Bezeichnung der Länge von -ō-) Roͧr-dorf, bzw. (ze [...] (weiterlesen)Alemannischer -dorf-Name. GF ahd. *rōr-thorf 'SchiIf-Dorf' mhd. Rōr-dorf, bzw. (mit Schreibung von -oͧ- zur Bezeichnung der Länge von -ō-) Roͧr-dorf, bzw. (ze dem) oberen Rōr-dorf 'beim oberen Rordorf'.BW ist das Appellativ ahd. mhd. rōr, schwzdt. Rōr1 stn. 'Schilf, Rohrpflanze, Röhricht; Name verschiedener Rohr- und Schilfpflanzen und anderer Pflanzen, deren Stengel ein Rohr bilden'. Differenzierender Zusatz seit dem 14. Jh.: Adj. mhd. ober 'ober'; in ON zur Bezeichnung der relativen Lage eines Ortes zu einem andern Ort. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||
Quellen
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12. Jh I K 14. Jh: Wolen, Wile, Rordorf, (AFMuri QSG 3 3 1 S. 28)
1175 K 16. Jh: G. de Rordorff (ZUB 1 Nr. 328)
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12. Jh I K 14. Jh: Wolen, Wile, Rordorf, (AFMuri QSG 3 3 1 S. 28)
1175 K 16. Jh: G. de Rordorff (ZUB 1 Nr. 328)
1179: quintam partem deeimarum in ecclesia Rordor (QSG 3 3 2 S. 117)
1184-1190: de Roͧrdorf 2 modios chernen (Engelb QW II 2 S. 223)
1188: decimarum totius parochie in Rordorph (UBrMuri QSG 3 3 2 S. 127)
1297: den zehenden ze Kuintenâch, von Rordorf, von (AGUrk 12 Gnadenthal Nr. 5)
1303-1308: ze Oberen-Rordorf und ze Nideren-Rordorf (Habsb Urb QSG 14 S. 123)
um 1488: vnd gon Oberrordorf dienent (Urb Grafsch Baden S. 171)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Die heutige Gemeinde Oberrohrdorf liegt etwa 70 Meter höher als das tiefergelegene Niederrohrdorf. Die älteren Belege ohne differenzierenden Zusatz können sich auf beide (heute politisch selbständigen) Gemeinden beziehen. [...] (weiterlesen)Die heutige Gemeinde Oberrohrdorf liegt etwa 70 Meter höher als das tiefergelegene Niederrohrdorf. Die älteren Belege ohne differenzierenden Zusatz können sich auf beide (heute politisch selbständigen) Gemeinden beziehen. Es fällt jedoch auf, dass der Zusatz nider bei Niederrohrdorf urkundlich früher auftritt als bei Oberrohrdorf. So ist in einer Urkunde a. 1284 (s. unter Niederrohrdorf) die Rede vom inferior Rordorf, im Unterschied zu Rordorf. Ob wir daraus auf einen ursprünglichen Siedlungsschwerpunkt im Gebiet des heutigen Oberrohrdorf schliessen dürfen?Verschiedene Flurnamen weisen auf Sumpfboden hin: Ober- und Unterried, Sorchen und Hinterriederen. Das Gemeindewappen zeigt denn auch zwei Rohrkolben. Seit 1854 gehört die Weiler-Siedlung Staretschwil (Starcholswilare, Starcholfesweilere, Starcholtswiler, Starcholfwil) zur Gemeinde Oberrohrdorf. Einige Belege sind wegen dem baden-württembergischen Rohrdorf (nördlich von Konstanz) nicht eindeutig lokalisierbar. Die Namenform Rordorff in der Kopie aus dem 16. Jh. zeigt die im 14. Jh. einsetzende Doppel-Schreibung von -f (< urdt. -p), wie sie sich im In- und Auslaut nach -r- gerne beobachten lässt.2 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||
Höchster Punkt | 611 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Tiefster Punkt | 457 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Fläche | 1.048 km² [1] | ||||||||||
Datensatz | 13000151 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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