Name | Villigen [1][2] | ||||||||||
Mundart | Velige [2] | ||||||||||
Phonetik |
fí᪸ligə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
vî᪷ɫi᪷gə, tsfî᪷ɫi᪷gə, ənví᪷ɫi᪷gər
Fremdbezeichnung:
ví᪷li᪷gə, fí᪸lí᪷gə
(Böttstein)
vị́li᪷gə
(Leibstadt)
[...] (alles anzeigen)
ví᪷li᪷gə, fí᪸lí᪷gə
(Böttstein)
vị́li᪷gə
(Leibstadt)
tsfí᪷li᪷gə
(Würenlingen)
fi᪸li᪷gə
(Gansingen)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker Vellige ( Faksimile | Gewährsperson ) Schüler, 11-12 Jahre alt |
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Ortstypen | Siedlung [3] Ort [1] | ||||||||||
Gemeinde | Villigen [3] | ||||||||||
Bezirk | Brugg [3] | ||||||||||
Kanton | Aargau [3] | ||||||||||
Deutung | Alemannischer -ingen-Name. GF ahd. *Fil-ingun 'bei den Leuten des Filo', mhd. Filingen, bzw. (mit verbreiteter Schreibung von v-, ganz selten w-, für mhd. [...] (weiterlesen)Alemannischer -ingen-Name. GF ahd. *Fil-ingun 'bei den Leuten des Filo', mhd. Filingen, bzw. (mit verbreiteter Schreibung von v-, ganz selten w-, für mhd. f- in Vertretung von germ. f-1) Vil-ingen, Wil-ingen, bzw. (mit Schwund des -n- vor Konsonant) Vil-igen, bzw. (mit Gemination) Vill-igen.Der PN Filo (Fm. I, 505; zum Adj. ahd. filu 'viel') scheint eine KF eines zusammengesetzten PN zu sein.2 Überliefert sind etwa Fili-berht und Filo-mar.3 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||
Quellen
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12. /13. Jh: Henricus miles de Willingen (Necr Herm QSG 3 3 3 S. 162)
1247: Heinricus de Viligen (ZUB 2 Nr. 652)
[...] (weiterlesen)
12. /13. Jh: Henricus miles de Willingen (Necr Herm QSG 3 3 3 S. 162)
1247: Heinricus de Viligen (ZUB 2 Nr. 652)
13. Jh M: erre Heinrih von Villigen (AGUrk 11 Hermetschw Nr. 4)
1252: Ruͦdolfo de Vilingen (ZUB 2 Nr. 846)
1290: und ze Vilingin 16 stuku (Habsb Urb QSG 15.1 S. 177)
1303-1308 Var: ze Wilingen lit ein schuͦpuͦz (Habsb Urb QSG 14 S. 96 ff.)
1303-1308: ze Vilingen ligent (Habsb Urb QSG 14 S. 96 ff.)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Die Gemeinde Villigen liegt am linken Aareufer, am Fuss des Geissbergs, nur etwa acht Kilometer vom Dorf Villnachern entfernt, dessen ON im BW den gleichen PN aufweist. [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Villigen liegt am linken Aareufer, am Fuss des Geissbergs, nur etwa acht Kilometer vom Dorf Villnachern entfernt, dessen ON im BW den gleichen PN aufweist. Auf dem Geissberg sind die Überreste des Schlosses Besserstein (in castro Bezzerstein, Bessirstein, der selbe Geisberg allersamt und das burgstal, das da heisset Besserstein) zu finden. Es war der Stammsitz desjenigen habsburgischen Ministerialengeschlechtes, dessen Wappen heute das Gemeindewappen ziert.F. X. Bronner erwähnt eine «Guntenmühle mit nicht zahlreichen Häusern»4. Das Gut erscheint in früher urkundlicher Erwähnung: ze Gumpe lit ¥ch ein g∂tlin. An weiteren FlN sind mir in den älteren Urkunden begegnet: Vorhard (vor dem Harde ein garten) und *Döse (ze Vilingen in der D≥se). Der letzte Name könnte einen Ort in der Nähe des Kometbaches bezeichnen, von dem F. X. Bronner wusste, dass «er zur Frühlingszeit, wenn der Schnee schmilzt, und nach heftigen Gewitterregen scheusslich braust und tobt»5. Da der ON Villigen/Villingen (urkdl. in Auswahl: Filingen, Vilingen) auch noch im süddeutschen Raum vorkommt, sind nicht alle Belege eindeutig zu lokalisieren. Sofern die Namenformen mit W- nicht als (etwa aus Vy-) verschriebene Formen betrachtet werden müssen, könnte man auch eine GF ahd. *Wil-ingun 'bei den Leuten des Wil(l)o', mhd. Wil-ingen ansetzen, zum PN Wil(l)o (Fm. I, 15926). Die Formen mit stimmloser Spirans würden dann assimilierte Präpostion zeigen: 'fí̢̜ligə '< 'u̜f wí̢̜ligə '. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||
Höchster Punkt | 396 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Tiefster Punkt | 327 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Fläche | 0.598 km² [1] | ||||||||||
Datensatz | 13000215 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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