Name | Gärberenboden [1][2] | ||||||
Phonetik |
im; dᵃᵉ gǣ́rbərᵃᵉbọ̀dᵃᵉ [2]
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Ortstypen | Kulturland (Alpweide) [3] Flurname swisstopo [1] | ||||||
Gemeinde | Altendorf [3] | ||||||
Bezirk | March [3] | ||||||
Kanton | Schwyz [3] | ||||||
Beschreibung | Etwas ebenerer Alpweidgang mit so genannten Gärbere, d.h. Weissem Germer. [2] | ||||||
Deutung | Flache Geländepartie mit Vorkommen des Weissen Germers. Kombination mit -boden ist jung. | Die Varianten mit Germ-, Gerw- und Gerb- bzw. Gärb- zeigen nur, dass dieser Pflanzenname für den 'Weissen [...] (weiterlesen)Flache Geländepartie mit Vorkommen des Weissen Germers. Kombination mit -boden ist jung. | Die Varianten mit Germ-, Gerw- und Gerb- bzw. Gärb- zeigen nur, dass dieser Pflanzenname für den 'Weissen Germer' Veratrum album früh in verschiedenen Lautformen gebraucht wurde (Id 2, 418 f.; Marzell 4, 1016 f.). Ursprünglich galt nur das Simplex; die Verbindung mit dem GW Boden ist offensichtlich sehr jung. Man vergleiche noch den Namen Gerbelen (Mu 525).(weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Grundwort | Schwzdt. Bode m., Dim. Bödeli steht für 'ebene bzw. flache Stellen', was im Gebirge oft auch für sehr kleine Stellen gelten kann, die man als Aussenstehender kaum mehr als Boden [...] (weiterlesen)Schwzdt. Bode m., Dim. Bödeli steht für 'ebene bzw. flache Stellen', was im Gebirge oft auch für sehr kleine Stellen gelten kann, die man als Aussenstehender kaum mehr als Boden wahrnehmen würde. Ahd. lautet das Wort bodam, mhd. bodem, woraus sich die m-haltigen Formen wie Bödemli (vor allem historisch), Bödmer und Bödmen erklären (Id 4, 1020 ff.; Kluge EWB, 122 f.; Zinsli, Grund und Grat, 313; UNB 1, 483 ff.; LUNB 1, 1, 134; 2, 91; NWOF 1, 346; ZGON 1, 234). (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1493: "von der Germeren" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); [...] (weiterlesen)1493: "von der Germeren" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1500: "fllin uß Kaͤlen jm Gru̍t sol 1 kopff kernen uß der Germen, stoßtt nitsich an das 1500: "fllin uß Kaͤlen jm Gru̍t sol 1 kopff kernen uß der Germen, stoßtt nitsich an das Germer holtz, obsich an Schoͤnenboden" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, um 1500 - nach 1530 ("Urbar jn der March zuͦ Lachen, Wangen, Tuggen Schüblibach").); 1545: "uß der Gerweren, stoßt nidsich an das Gerwer holtz, obsich an den Schönen bodenn" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1545 ("Neüw Urbar des amptts March de anno usw. 1545". - "Dis urbar ward ernüwert jn dem ampt zuͦ March jm jar 1545 usw. durch die ersamen alt buͦmeister Berbig, Fridlin Züger, die zÿt ampts man da selbs, die beÿd bÿ jren eÿden die anstoͤß der guͤtter angeben haind, mit unnd zu bÿsin des wurdigen heren Heinrichs Kindellman, damals statthalter zuͦ Pfefficon, alles anstat unnd jnamen ouch selbs jn bÿ wesinnen des hochwürdigenn fürsten unnd geistlichen heren Joachim, der zÿt abbtte zuͦ den Einsÿdlenn").); 1551: "ab den guetteren uff Billstein, stossen ... an Lëmans stafel unnd ... an die Germeren" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1551 ("Urbar dess ambts in der Marck. 1551").); 1558: "uß denn Germeren" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1558 ("Zinßbuch oder Höüschrodel des jnkommens jm amt Marckh von nüwem gmacht unnd gesteltt uf das 1558 jare").); 1566: "ab der Germern" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf, 1563 - 2. Hälfte 19. Jh.); 1731: "ab dem Schönenboden, stost ... an Lienhard Steineggers Gerbelen weid und ... weid, Kloß genannt, ... an Dr. Steineggers Stofell und Martj Kälins Beristofell, ... an die ober Schloß-Weid und lehenvogt Jützen Schweig weidlin, ... an Äschen Moßwald ... und die schloss matten, genannt Grund" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Pfäffikon, 1731 - E. 19. Jh. ("Urbarium majus de ao. 1731").); 1731: "ab ... zwo weiden und dem Äschen moßholz ...; die weiden stossen ... an die Gerbelen weid, ... an die Schloßweid" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Pfäffikon, 1731 - E. 19. Jh. ("Urbarium majus de ao. 1731").); 1776: "ab meiner sänweÿd, Kloß gent., im Altendörfnerberg gelegen, stost ... an Schönenboden, an Gerbern und Negglen weÿd" (Gült, 13.2.1776, Chlos Ad.); 1802: "Gerbern: Weid, Hüte, Stahl, Wald." (Helvetischer Kataster der Bezirke March und Höfe (Altendorf, Galgenen, Innertal, Lachen, Nuolen, Pfäffikon [Freienbach, Hurden, Feusisberg], Reichenburg,Vordertal, Wangen, Wollerau), 1802 (Mikrofilm).); 1806: "die Weid sammt der darin befindenten Wäldern, stoßt ... an die Gerbelen und Schönboden, ... an die Etzel Wälder, so der Statthaltereÿ Pfeffikon gehören, ... an die sogenannte Etzelweid" (Gült, 21.1.1806, Gde. Freienbach, Anstoss Schönboden.); 1822: "ab meiner Sännweid, Gerbern genannt, am Berg zu Altendorf ligend, grenzt ... an die Neglen und Kloß, ... an ... Schönenboden, ... an die Blattenweid, ... an Thalbahn" (Gült, 25.11.1822, Gärberenboden Ad.); 1823: "ab seiner Sänweid, Gärbern genant, am Berg zu Altendorf ... liegend, grenzt ... an die Neglen & Kloß, ... an die Blattenweid" (Urkunde, 15.1.1823.); 1827: "die Koßweid grenzt ... an Stofel, ... an Schönenboden & Gerbernweid" (Urkunde, 21.12.1827.); 1859: "Lochung in der Gerwern" (Marchbuch (Lochenbuch) der Genossame Schillingsrüti, 1859 - 1915 ("Lochnungsbuch der Genossame Schillingsrüti").); 1872: "die letzte Loche in der Neggle, von dieser gehts an die erste Loche im sogenannten Roth Heerd (Gerwern)" (Marchbuch (Lochenbuch) der Genossame Schillingsrüti, 1859 - 1915 ("Lochnungsbuch der Genossame Schillingsrüti").); 1896: "die Grenze beginnt im nördlichen Teil des Schönbodens im Zopf der Gerberen der Genossame Schillingsrüti" (Marchbrief, 18.9.1896.); 1920: "Gerberen" (Topographischer Atlas der Schweiz (Siegfriedatlas / Siegfriedkarte), 1:25000 und 1:50000. - 604 Karten, Bern (Eidg. Stabsbüro) 1870-1949.); 1951: "Gerberen. Alp." (Namenverzeichnisse für die Vermessungspläne der Kampagne Ende 1920er / Anfang 1930er Jahre bis 1950.); 1998: "Gerberen" (Landeskarte der Schweiz 1:25000; hg. vom Bundesamt für Landestopographie Wabern: Blatt 1112 Stäfa, 1998; Blatt 1113 Ricken, 1998; Blatt 1132 Einsiedeln, 1998; Blatt 1133 Linthebene, 1999; Blatt 1150 Luzern, 1994; Blatt 1151 Rigi, 1994; Blatt 1152 Ibergeregg, 1999; Blatt 1153 Klöntal, 1998; Blatt 1171 Beckenried, 1993; Blatt 1172 Muotatal, 1999; Blatt 1173 Linthal, 1999.); (weniger anzeigen) [2] |
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Koordinaten | 703269, 225610 [1] | ||||||
Höhe | 971 m. ü. M. [1] | ||||||
Datensatz | 16000084 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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