Name | Schweigrüti [1][2] | ||||||
Phonetik |
idᵃᵉ; d šwǽⁱgrụ̈̄̀tⁱ [2]
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Ortstypen | Käserei [3] [Pl. von] Bauernhof [3] Ort [1] | ||||||
Gemeinde | Altendorf [3] | ||||||
Bezirk | March [3] | ||||||
Kanton | Schwyz [3] | ||||||
Beschreibung | Zwei Höfe und eine Käserei im Berggebiet; das Gelände ist oben steil und bildet unten eine Stufe. [2] | ||||||
Deutung | Rodung als Schweig 'Viehhof, Sennerei'. | Zum BW vergleiche man beim GW Schweig. Das BW wurde auch in der Form Schweigen gebraucht. Einmal erfolgte die Verschreibung Schweyen-. [2] | ||||||
Deutung Grundwort | Die Namen auf Rüt- sind Rodungsnamen. Am häufigsten ist das Verbalabstraktum auf -i(n) Rüti f., das 'Rodungsstelle' bedeutet; ahd. riuti n. 'novale, Rodeland', mhd. riute n., f., zum Verb ahd./mhd. [...] (weiterlesen)Die Namen auf Rüt- sind Rodungsnamen. Am häufigsten ist das Verbalabstraktum auf -i(n) Rüti f., das 'Rodungsstelle' bedeutet; ahd. riuti n. 'novale, Rodeland', mhd. riute n., f., zum Verb ahd./mhd. riuten 'roden, herausreissen, ausrotten' (Id 6, 1811 ff.; Starck/Wells, 489; Lexer MHWB 2, 471 f.; Kluge EWB, 683; UNB 2, 1170 ff.; LUNB 1, 2, 834; 2, 395; NWOF 3, 1752; ZGON 4, 133). Als Diminutiva erscheinen im Kanton Schwyz Rüteli und Rütli. Daneben gibt es noch die Kollektivbildung Grüt n., Dim. Grütli, < ahd. giriuti (Starck/Wells, 218; Id 6, 1816). (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1426: "von der Sweig ru̍ti, die Ruͤdis Toͤibers wz" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf: Rodel des Rotbachzehnten, 1426 ("dis ist der rodel des gesatz(an) Rôdbachs zehenden als er vor alter har an uns ko [...] (weiterlesen)1426: "von der Sweig ru̍ti, die Ruͤdis Toͤibers wz" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf: Rodel des Rotbachzehnten, 1426 ("dis ist der rodel des gesatz(an) Rôdbachs zehenden als er vor alter har an uns komen ... und ernüwret ist").); 1450: "uff Aͤtzlis Rúti, stosset nidsich an Schragen Rúti, obsich an Sweigrúti" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1450: "guͤter Sweig rúti, hus und hof ..., stosset ... an Spisers Stutz, ... an Aͤtzlis Rúti, ... an Buͦlenberg" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1450: "uf R. Stelis Sweig rúti und Zwifels Rúti, stosset ... an Buͦlenberg, ... an Stutz, ... an das Metloti (sic!)" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1462: "under der Wingen Ru̍ti ob der Schuͦpis und sol da uf gan die gass uf zwu̍schend der Wingen Ru̍ti und dem Lu̍tzenberg untz an Stutz ... und durch des Staͤlis Sweig ru̍ti uf zum Tu̍rlin ... und durch die Sÿten uf bis an den weg an Gruͤbech" (Wegrodel: Wegrechte in den Genossamen von Lachen und Altendorf, um 1462.); 1479: "ich Ruͤdÿ Staͤlÿ jn Sweigrûtÿ Ruͤdis Staͤlis us der Sweigrûtÿ elicher sun, lantman jn der March" / "ab minem eigen guͦt, genant die Sweigrûtÿ ..., stost ... an den Stutz" (Gült, 25.11.1479, Schweigrüti Ad.); 1479: "ab hus unnd hof, genannt Schweÿgrüttÿ ..., stost ... an Schwenndÿweÿdlÿ, ... oben durch an Bollenbärg, ... an Hanns Schwendÿmans Rutterspärg, ... bÿ nider an Katzenbach, ... an ... Schragen Rüttÿ und ... an des Guͦttjaren Stutz" (Urbar der Pfarrkirche Lachen, 1540 - 1. Hälfte 17. Jh. ("Dis gült hört der kilch dem heiligen Crütz zü Lachen, uß gechriben uß dem jarzit buͦch zum Alten dorff und andre gült, die kilch hat, geschach uff sant Peter und Pals (sic!) tag im 1540. jar ...").); 1485: "ab sinem guͦt, genant Schweÿgrüttÿ" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf, 1563 - 2. Hälfte 19. Jh.); 1493: "von der Sweig rútti" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1500: "hus unnd hof ..., genampt Schweigenn Rütthÿ, stost ... ann Wetzÿspärg, ... ann Schrägenn Rüthÿ" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1531: "Es hand min herren vÿer pfund geltz vff Schweigrüti in der March stost an Stutz nebent an die Schwendi oben an Buͦllenberg" (Urbar des Landes Schwyz, 1530 von Balz Stapfer (I. Teil: Urbare und Gülten, II. Teil: Zollrechnungen).); 1563: "ab Schweigen rütti und Etzliß Rüti (sic!)" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf, 1563 - 2. Hälfte 19. Jh.); 1569: "sim haus und hoff, genambt Schweigen rüti, stoßt nitsich an Stutz und obsich an Bollenberg und an Ätzlisrütj" (Urbar der Pfarrkirche Wangen: Zinsen- und Gültenbuch der Pfarrkirche St. Jakob (heute St. Kolumban) in Wangen, 1569.); 1590: "ab sim huß und hoff, genampt Schweÿenrüttj, stost ... an Stutz und obsich an Bollenberg und an Ätzlis rütj, ... ans Gmein wërckh" (Urbar der Pfarrkirche Wangen: Gültbuch, 1590 - um 1622 ("Des lieben heÿligen Sant Jacobs gültbuoch der kilchen zuͦ Wangen, 1590").); 1714: "ab hauß und hoof, Schweigen rüthi genanth ..., stost nitsich an Stutz, obsich an Bollenberg und an Ätzis Reütli" (Gültprotokoll der Pfarrkirche Wangen, 1694 - 1. Hälfte 19. Jh. ("hierinn seind verschriben die gülten unndt satzungen, wie auch daß versicheret undt leüffendt haubtgueth der kirche zue Wangen ...").); 1802: "Schweig Rüthi: Wieße, Hauß, Stahl ... ." (Helvetischer Kataster der Bezirke March und Höfe (Altendorf, Galgenen, Innertal, Lachen, Nuolen, Pfäffikon [Freienbach, Hurden, Feusisberg], Reichenburg,Vordertal, Wangen, Wollerau), 1802 (Mikrofilm).); 1841: "ab seinem erkauften Hauß, Stall, Wiesen, Weid und Waldung, Schweigrüte genant" (Gült, 13.12.1841, Gde. Altendorf, Schweigrüti.); 1920: "Schweigrüti" (Topographischer Atlas der Schweiz (Siegfriedatlas / Siegfriedkarte), 1:25000 und 1:50000. - 604 Karten, Bern (Eidg. Stabsbüro) 1870-1949.); 1951: "Schweigrüti. Einige Heimwesen. Im S schlecht platziert." (Namenverzeichnisse für die Vermessungspläne der Kampagne Ende 1920er / Anfang 1930er Jahre bis 1950.); 1998: "Schweigrüti" (Landeskarte der Schweiz 1:25000; hg. vom Bundesamt für Landestopographie Wabern: Blatt 1112 Stäfa, 1998; Blatt 1113 Ricken, 1998; Blatt 1132 Einsiedeln, 1998; Blatt 1133 Linthebene, 1999; Blatt 1150 Luzern, 1994; Blatt 1151 Rigi, 1994; Blatt 1152 Ibergeregg, 1999; Blatt 1153 Klöntal, 1998; Blatt 1171 Beckenried, 1993; Blatt 1172 Muotatal, 1999; Blatt 1173 Linthal, 1999.); (weniger anzeigen) [2] |
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Höchster Punkt | 671 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 649 m. ü. M. [1] | ||||||
Fläche | 20149 m² [1] | ||||||
Datensatz | 16000184 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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