Name | Taulen [1][2] | ||||||
Phonetik |
i dr táᵘlᵃᵉ; i't̄áᵘlᵃᵉ [2]
|
||||||
Ortstypen | [Pl. von] Bauernhof [3] Ort [1] | ||||||
Gemeinde | Altendorf [3] | ||||||
Bezirk | March [3] | ||||||
Kanton | Schwyz [3] | ||||||
Beschreibung | Zwei Höfe in muldenförmigem Gelände an einer Hügelflanke; es hat hier ein kleines, versickerndes Bächlein. [2] | ||||||
Deutung | Hof, wo die Pflanze Tauwele, der Kleine Hohlzahn, vorkommt. | Die historischen Belege T≥nleren und Töwleren müssen aufgrund des Kontexts hierher verwiesen werden. Es ist nicht auszuschliessen, dass der abgegangene [...] (weiterlesen)Hof, wo die Pflanze Tauwele, der Kleine Hohlzahn, vorkommt. | Die historischen Belege T≥nleren und Töwleren müssen aufgrund des Kontexts hierher verwiesen werden. Es ist nicht auszuschliessen, dass der abgegangene Name Tobleren (Ad 548) nur eine weitere Variante der historischen Formen für den heutigen Namen Taulen (Ad 201) ist. Bei Betrachtung der historischen Belege stellt man eine beträchtliche Unsicherheit in Bezug auf die Schreibweise dieses Namens fest. Eindeutig ist, dass der Stammvokal ein Diphthong ist. Wir gehen davon aus, dass der ursprüngliche Stamm ein -w- enthielt. Dieser bilabiale Laut erscheint im ältesten Beleg als -b-. Das ist eine Erscheinung, die in den Innerschweizer Dialekten gelegentlich festzustellen ist. Zur Erklärung bietet sich der Pflanzenname schwzdt. Tauwele f. 'Kleiner Hohlzahn' Galeopsis tetrahit an. Zu Tauwelen gibt es noch die Variante Tauwere. Beide Formen sind im Wörterbuch für die March belegt (Id 13, 2223 f.; Marzell 2, 551). Man muss nun annehmen, dass die alte Bildung, generalisiert als Tauwleren, eine Bildung mit dem Standorte bezeichnenden Suffix ahd. -arra, schwzdt. -ere(n) ist. Dieses Suffix verursachte sprecherleichternde Synkope der Endung -elen von Tauwelen, wobei -l- erhalten geblieben ist (Sonderegger BSM 8, 471 ff.; Bach, Namenkunde 2, 1, 197 ff.; Weibel SLA 1, 133 ff.). Bis ins 17. Jahrhundert blieb die Endung -eren erhalten. Dann erfolgte der Wechsel zur heutigen Form. Dabei ist es sogar einmal durch falsche Abtrennung eines vermeintlichen fem. Artikels zu Aulen gekommen, was eine Angleichung an die Namen auf Aulen ist, die in der March mehrfach vorkommen. Aulen gehört als Bildung mit dem Suffix ahd. -ala, -ila, -ula, -ilja, schwzdt. -ele in Stellenbezeichnungen zu Au 'Land am Wasser, sumpfiges, feuchtes Wiesland' (Sonderegger BSM 8, 517 ff.). Vgl. GW Au/Eu. Die Taulen ist der Hof, wo die Pflanze Tauwele, der Kleine Hohlzahn, vorkommt.(weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
|
1331: "von der Tǒblerrun 2 viertel kernen" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Grosses Urbar, 1331 - E. 14. Jh.); [...] (weiterlesen)1331: "von der Tǒblerrun 2 viertel kernen" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Grosses Urbar, 1331 - E. 14. Jh.); 1500: "von der Toͤnleren, stoßt nitzsich an die Hinderwyß, obsich an den Loch weg" 1500: "von der Toͤnleren, stoßt nitzsich an die Hinderwyß, obsich an den Loch weg" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, um 1500 - nach 1530 ("Urbar jn der March zuͦ Lachen, Wangen, Tuggen Schüblibach").); 1500: "vonn der Hinderwÿß, stoßt an die Toüwlern" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, um 1500 - nach 1530 ("Urbar jn der March zuͦ Lachen, Wangen, Tuggen Schüblibach").); 1505: "ab minem eigen guͦt, gnant des Tanners Wissen, uff Muschlenberg, stoset ... an Dowleren, unden an die gass" (Gült, 7.8.1505, Tanners Wisen Ad.); 1540: "hus und hoff ... uff Uschlenbärg, stoßtt an die gas, so uff Bilsten gett und an die Thoublerenn unnd an die Haltten" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Tuggen, um 1490 - M. 16. Jh.); 1545: "von der Hinder Wiß, stoßt an Tauwleren" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1545 ("Neüw Urbar des amptts March de anno usw. 1545". - "Dis urbar ward ernüwert jn dem ampt zuͦ March jm jar 1545 usw. durch die ersamen alt buͦmeister Berbig, Fridlin Züger, die zÿt ampts man da selbs, die beÿd bÿ jren eÿden die anstoͤß der guͤtter angeben haind, mit unnd zu bÿsin des wurdigen heren Heinrichs Kindellman, damals statthalter zuͦ Pfefficon, alles anstat unnd jnamen ouch selbs jn bÿ wesinnen des hochwürdigenn fürsten unnd geistlichen heren Joachim, der zÿt abbtte zuͦ den Einsÿdlenn").); 1545: "ab einem guͦt, gent. Touͦwelerenn, stoßt nidsich an die Hinder Wÿß, obsich an Loch weg" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1545 ("Neüw Urbar des amptts March de anno usw. 1545". - "Dis urbar ward ernüwert jn dem ampt zuͦ March jm jar 1545 usw. durch die ersamen alt buͦmeister Berbig, Fridlin Züger, die zÿt ampts man da selbs, die beÿd bÿ jren eÿden die anstoͤß der guͤtter angeben haind, mit unnd zu bÿsin des wurdigen heren Heinrichs Kindellman, damals statthalter zuͦ Pfefficon, alles anstat unnd jnamen ouch selbs jn bÿ wesinnen des hochwürdigenn fürsten unnd geistlichen heren Joachim, der zÿt abbtte zuͦ den Einsÿdlenn").); 1551: "von unnd ab der Hindern Wis, stoßt ... an Toͤwleren" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1551 ("Urbar dess ambts in der Marck. 1551").); 1551: "von einem gut, genant Töwleren, stoßt nidsich an die Hinder Wis unnd obsich an Lochweg" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1551 ("Urbar dess ambts in der Marck. 1551").); 1558: "ab ainem goͧtt, genanth Toͧwleren" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1558 ("Zinßbuch oder Höüschrodel des jnkommens jm amt Marckh von nüwem gmacht unnd gesteltt uf das 1558 jare").); 1563: "von der wisen, genant Hinderwisen, stost ... an die Töwleren, ... an die gaß, die uff Billstein gath, ... an Herligen unnd an sin ... hußwisen, genant die Schür" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1563 - E. 16. Jh. ("Urbar des ambts jn der March, so da ist ernüwert unnd beschriben worden, uff mennttag unnd zinstag nach santt Marttis deß heiligen bischoffs tag, anno Dominj 1563").); 1563: "von einer weÿd, Touwleren genant, stoßt ... an die straß, so uff Billstein gath, ... an Lochweg, ... an ein weid, die Herligen genant" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1563 - E. 16. Jh. ("Urbar des ambts jn der March, so da ist ernüwert unnd beschriben worden, uff mennttag unnd zinstag nach santt Marttis deß heiligen bischoffs tag, anno Dominj 1563").); 1563: "ab sinem huß unnd hof, genant Herlingen, stost an Thowleren ... unnd an Witwen acker unnd an Morgen" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf, 1563 - 2. Hälfte 19. Jh.); 1566: "ab der Thouwlern" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf, 1563 - 2. Hälfte 19. Jh.); 1617: "von huß, hoff, wißen, wÿngarten ... am Muschlenbërg gelegen, stost ... an den Trottacher, ... an dz Sumerholtz oder Bachrunß, ... an die weidt, genambt Bërg, ... an der Krußenen Tauwlern, ... an Boltzacher" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1617.); 1617: "von jrem huß, hoff, hußwißen, reben und weÿdt, Herligen genambt und Hagacher, stost ... an Muschlenbërg, zum anderen an Tauglern und banholtz" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1617.); 1617: "von einer weidt, genambt Tauwleren, stost ... an die straß, die uff Bÿlstein gat, ... an Lochwëg" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1617.); 1659: "von hauß, hoff, wisen, weingarten, weiden und güeteren, alleß an einanderen am Müschlenberg gelegen, stost ... an Trattacher, ... an daß Sumerholtz oder Bachrunß, ... an weid, genant Berg, ... an Heinrich Bechtigerß Dauwleren, ... an ... stuckh weid, genant Boltzackher" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1659.); 1659: "von einer weid, genant Dauwleren, stost ... an die straß, so über Muschlenberg auff Bilstein geht" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1659.); 1659: "von hauß und hoff auff Muschlenberg, sambt der underen wisen, genant Willmanß Guott, stost ... an die Dauwleren, ... an die Herlingen, ... an den Widerer ackher, ... an weidlin Burg weid und Grebhalden genant" (Urbar des Klosters Einsiedeln: Amt Lachen, 1659.); 1802: "Auele: Wieße, Hauß, Stahl ... ." (Helvetischer Kataster der Bezirke March und Höfe (Altendorf, Galgenen, Innertal, Lachen, Nuolen, Pfäffikon [Freienbach, Hurden, Feusisberg], Reichenburg,Vordertal, Wangen, Wollerau), 1802 (Mikrofilm).); 1951: "Taulen. Heimwesen." (Namenverzeichnisse für die Vermessungspläne der Kampagne Ende 1920er / Anfang 1930er Jahre bis 1950.); 1998: "Taulen" (Landeskarte der Schweiz 1:25000; hg. vom Bundesamt für Landestopographie Wabern: Blatt 1112 Stäfa, 1998; Blatt 1113 Ricken, 1998; Blatt 1132 Einsiedeln, 1998; Blatt 1133 Linthebene, 1999; Blatt 1150 Luzern, 1994; Blatt 1151 Rigi, 1994; Blatt 1152 Ibergeregg, 1999; Blatt 1153 Klöntal, 1998; Blatt 1171 Beckenried, 1993; Blatt 1172 Muotatal, 1999; Blatt 1173 Linthal, 1999.); (weniger anzeigen) [2] |
||||||
Höchster Punkt | 489 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 448 m. ü. M. [1] | ||||||
Fläche | 11963 m² [1] | ||||||
Datensatz | 16000213 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
|