Name | Turpiswis [1][2] | ||||||
Phonetik |
idᵃᵉ tú᪷rpⁱswị̄̀s; i't̄ú᪷rpⁱswị̄̀s [2]
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Ortstypen | Bauernhof [3] Flurname swisstopo [1] | ||||||
Gemeinde | Altendorf [3] | ||||||
Bezirk | March [3] | ||||||
Kanton | Schwyz [3] | ||||||
Beschreibung | Hof im unteren Berggebiet, dessen Gelände mehrheitlich steil, unten aber relativ flach ist. Es grenzt zum Teil an einen Bach und wird von einem Bach durchflossen. [2] | ||||||
Deutung | Wiesland eines Turbiso. | Das BW geht gemäss den historischen Belegen auf Türbisen zurück. Das muss die oblique Form eines PN sein, den man auf einen ahd. PN *Durbiso zurückführen [...] (weiterlesen)Wiesland eines Turbiso. | Das BW geht gemäss den historischen Belegen auf Türbisen zurück. Das muss die oblique Form eines PN sein, den man auf einen ahd. PN *Durbiso zurückführen kann. Dieser setzt sich aus den Elementen germ. *dur- bzw. *thur- und *bis- zusammen; beide Elemente nur mit unsicherer Deutung (Förstemann, Personennamen, 434 f. und 1467 sowie 308, bis-; Kaufmann, Ergänzungsband, 101 und 360 sowie 62, bis-). In Unkenntnis des ursprünglichen Namens wurde das BW vermutlich unter Einfluss des Appellativs Turbe bzw. Turpe 'Torf' zu Turpis verkürzt.(weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Grundwort | Schwzdt. Wise bzw. mit Apokope Wis f., Dim. Wisli 'Wiese', ahd. wisa (Starck/Wells, 738; Id 16, 2017 ff.). Die Wis(en)-Namen sind typisch für Ausserschwyz, während Innerschwyz zum Mattengebiet gehört (SDS [...] (weiterlesen)Schwzdt. Wise bzw. mit Apokope Wis f., Dim. Wisli 'Wiese', ahd. wisa (Starck/Wells, 738; Id 16, 2017 ff.). Die Wis(en)-Namen sind typisch für Ausserschwyz, während Innerschwyz zum Mattengebiet gehört (SDS 6, 93). Es zeigt sich, dass das Schwergewicht der Wis(en)-Namen in Ausserschwyz im Bezirk March liegt. Im Bezirk Höfe kommen ebenfalls viele Wisen-Namen vor, aber es gibt bereits bedeutend mehr aktuelle Matt-Namen. In Einsiedeln ist der Anteil der Wisen-Namen verschwindend klein, die Matt-Namen überwiegen (UNB 3, 999; NWOF 3, 2423; ZGON 5, 246). (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1450: "hus und hof und huswisen, flli us Kelen, genant Túrbisen Wis und des Glarners weid dar an gelegen, stosset ... an ... Langen Acker, ... an Hensli Stelis Toͤbis Acker" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirc [...] (weiterlesen)1450: "hus und hof und huswisen, flli us Kelen, genant Túrbisen Wis und des Glarners weid dar an gelegen, stosset ... an ... Langen Acker, ... an Hensli Stelis Toͤbis Acker" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1450: "uf Túrbisen Guͦt, under Kelen, eimhalb (sic!) dem bach, stosset ... an Túrbisen Holtz, ... an den Toͤffen Bach" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1493: "in Túrbisen Wis" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1500: "uß siner huswisen, genant Tu̍rbiswisen, stoset ... an ... weÿd, genant Langen Acher" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.); 1505: "flli uf Kelen jn Túrbißwiß, gnant die Bÿtzÿ" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf: Heu- und Weinzehnten , 1505 - A. 17. Jh. ("das ist der hew zechenden zum Alten dorff der eim kilch hern gehoͤrt" / "jtem das her nach geschriben ist win zechenden").); 1514: "ab min eigen guͦt huß, hoff und wisen und weid ..., genant Tuͤrbis Wiß, stosset ... an des Tobers Langen Acker, ... an die Stoͤck" (Gült, 6.4.1514, Turpiswis Ad.); 1514: "ab sinem guͦtt, so genaͤmpt würdt Thürppÿß Wÿß ..., stost ... an Sempach, ... an ... Langen Acker, ... an ... Stoͤck unnd an ... Kurschwaͤndÿ" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf, 1563 - 2. Hälfte 19. Jh.); 1544: "ab huß und hoff ... in Alten dorff gelegen, genampt Thürbiß Wiß, stost an Hanß Hägners Ängst weid und an die Koll rÿssÿ ... und an Langen Acher" (Gültenbuch der Pfarrkirche Tuggen, 1632 - A. 19. Jh. ("Jnschrÿbung deren gülten und hauptguots dern erwürdigen pfrüönden der loblichen pffarkirchen zuo Tuggen ...").); 1563: "ab sinem gutt, genant Glarner Atock ..., stost an Thewiß Acher unnd an die Köll risen und an Tirpiß Wiß" (Urbar der Pfarrkirche Altendorf, 1563 - 2. Hälfte 19. Jh.); 1570: "ab minem guͦtt hus und hoff ..., genampt Thürpis Wÿs, stoßtt ... an ... Stöck und an Hoͤchen Baͤrg und an Sänpach" (Gült, 15.2.1570, Turpiswis Ad.); 1570: "uf der Thürppÿßwÿß" (Urbar der Pfarrkirche Lachen, 1540 - 1. Hälfte 17. Jh. ("Dis gült hört der kilch dem heiligen Crütz zü Lachen, uß gechriben uß dem jarzit buͦch zum Alten dorff und andre gült, die kilch hat, geschach uff sant Peter und Pals (sic!) tag im 1540. jar ...").); 1796: "ob dem hauß durch die Ober Dürpiß Wiß durch" (Genossenbuch der Genossame Lachen, 1796 ("Copia originalis und Verzeichnuß aller deren Recht, Satz und Ordnungen Loblicher Gnoßami Lachen, ut intus, so den 14.then Maÿ Monathß 1796 wiederum aufß Neüe getreülich von Wort, zu Wort gleich lautend dem Original abgeschrieben worden ist. 1806: "durch die Ober Dürpiswis durch" (Genossenbuch der Genossame Lachen, 1761 - nach 1805 ("Gnosen Recht, so von uraltem hero übig und hernach Jahr zu Jahr verbesert, und aus dem Urbario und andern Documenten gezogen und getreülich copiert").); 1951: "Turbiswis. Locher. Heimwesen." (Namenverzeichnisse für die Vermessungspläne der Kampagne Ende 1920er / Anfang 1930er Jahre bis 1950.); 1998: "Turpiswis" (Landeskarte der Schweiz 1:25000; hg. vom Bundesamt für Landestopographie Wabern: Blatt 1112 Stäfa, 1998; Blatt 1113 Ricken, 1998; Blatt 1132 Einsiedeln, 1998; Blatt 1133 Linthebene, 1999; Blatt 1150 Luzern, 1994; Blatt 1151 Rigi, 1994; Blatt 1152 Ibergeregg, 1999; Blatt 1153 Klöntal, 1998; Blatt 1171 Beckenried, 1993; Blatt 1172 Muotatal, 1999; Blatt 1173 Linthal, 1999.); (weniger anzeigen) |
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Koordinaten | 705673, 226418 [1] | ||||||
Höhe | 544 m. ü. M. [1] | ||||||
Datensatz | 16000222 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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