Name | Blasen Berg [1] | ||||
Ortstyp | Flur [2] | ||||
Gemeinde | Altendorf [2] | ||||
Bezirk | March [2] | ||||
Kanton | Schwyz [2] | ||||
Beschreibung | |||||
Deutung | Höher gelegenes, dem Wind ausgesetztes Landwirtschaftsgut. | Blasen gehört wohl zum Verb schwzdt. blase 'blasen, wehen (vom Wind)', ahd. blâsan, mhd. blâsen (Id 5, 143, 4. Wind; AhdWB 1, 1177; [...] (weiterlesen)Höher gelegenes, dem Wind ausgesetztes Landwirtschaftsgut. | Blasen gehört wohl zum Verb schwzdt. blase 'blasen, wehen (vom Wind)', ahd. blâsan, mhd. blâsen (Id 5, 143, 4. Wind; AhdWB 1, 1177; Lexer MHWB 1, 297). Der Blasenberg ist demnach ein dem Wind ausgesetzter Berg bzw. ein dem Wind ausgesetztes höher gelegenes Landwirtschaftsgut (ZGON 1, 218 f.). Es gibt in der Deutschschweiz noch mehrere Blasen- bzw. Blosenberg, vor allem im Kanton SG www.ortsname.ch). Es lässt sich deshalb kaum mit einem PN wie Blasi für Blasius als BW operieren. Das ginge wohl bei einer Einzelnennung, aber nicht bei dieser Vielzahl. Vgl. dazu GW Bläsi.(weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Grundwort | Schwzdt. Berg m., Pl. Berge, Dim. Bergli n. bedeutet in den Schwyzer Namen in erster Linie 'i.d.R. ganzjährlich, zum Teil auch nur während einer gewissen Zeit landwirtschaftlich genutztes Gebiet in [...] (weiterlesen)Schwzdt. Berg m., Pl. Berge, Dim. Bergli n. bedeutet in den Schwyzer Namen in erster Linie 'i.d.R. ganzjährlich, zum Teil auch nur während einer gewissen Zeit landwirtschaftlich genutztes Gebiet in höherer Lage', d.h. konkret betrifft es in der mittleren Nutzungszone liegende Güter, im Gegensatz zu den Heimwesen im Tal (Id 4, 1550 ff., bes. 1551 ff., 2; UNB 1, 310 ff.; LUNB 1, 1, 110; 2, 80; NWOF 1, 245; ZGON 1, 179; Zinsli, Grund und Grat, 312). Berge sind deshalb klar von den Alpen zu trennen, wobei anzumerken ist, dass Namen mit -berg auch in (heute) alpwirtschaftlich genutzten Gebieten erscheinen können und dort gemäss einem Gewährsmann in der Regel Wildheuberg bedeuten. Ganz selten muss wohl auch die Bedeutung von Berg als 'gebirgige Erhebung', wie sie heute touristisch gilt, erwogen werden. Als zweites Namenglied, kombiniert mit einem einsilbigen ersten Glied, begegnet im älteren Schweizerdeutschen oft -berig mit dem eingeschobenen Sekundärvokal -i-. -e- kann dann so abgeschwächt werden, dass es zum Schwa wird bzw. gänzlich schwindet (Id 4, 1554, Anm.). Dieses Phänomen lässt sich z.B. in den Namen Fluebrig, Aubrig, Iberig, Schlaprig und Ufibrig gut verfolgen und erkennen. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1450: "in Schilligs Rúti, stosset ein halb an Múlebach, andret an das Heiti und obsich an Blasen Berg" (Jahrzeitbuch der Pfarrkirche Altendorf, 2. Hälfte 15. Jh. - 2. Hälfte 16. Jh.);
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Datensatz | 16010923 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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