Name | Wurmbsfang [1] | ||||
Ortstyp | Weltliches Bauwerk [2] | ||||
Gemeinde | Alpthal [2] | ||||
Bezirk | Schwyz [2] | ||||
Kanton | Schwyz [2] | ||||
Beschreibung | |||||
Deutung | Eingefriedetes Land (der Sippe) eines Wurm. | Verbindung mit einem Besitzernamen Wurm, einem Übernamen (Brechenmacher 2, 839; Kohlheim, Familiennamen, 731; Id 16, 1521). -b ist wahrscheinlich durch den Genitiv als [...] (weiterlesen)Eingefriedetes Land (der Sippe) eines Wurm. | Verbindung mit einem Besitzernamen Wurm, einem Übernamen (Brechenmacher 2, 839; Kohlheim, Familiennamen, 731; Id 16, 1521). -b ist wahrscheinlich durch den Genitiv als Gleitlaut zwischen m und s provoziert worden. Im Muotathal und auch im Kanton Uri ist nach Auskunft verschiedener Gewährsleute ein Wurm oder Wure eine Giftschlange (vgl. auch Id 16, 1515 f.). Der PN Wurm als Übername war sicher despektierlich gemeint.(weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Grundwort | Schwzdt. Fang m., Dim. Fangli, Fängli 'eingefriedetes Land'; dazu Bifang m., Dim. Bifangli 'Einzäunung', ahd. bîfanc m. 'Umzäunung', mhd. bivanc m. 'Umfang, das von Furchen eingefasste Ackerbeet; Bezirk' sowie Ifang [...] (weiterlesen)Schwzdt. Fang m., Dim. Fangli, Fängli 'eingefriedetes Land'; dazu Bifang m., Dim. Bifangli 'Einzäunung', ahd. bîfanc m. 'Umzäunung', mhd. bivanc m. 'Umfang, das von Furchen eingefasste Ackerbeet; Bezirk' sowie Ifang m. 'Einhegung', mhd. învanc m. 'begrenzter oder eingeschlossener Raum, Einfriedung, Umfang' (Id 1, 854 ff.; Graff 3, 413; Starck/Wells, 52; Lexer MHWB 1, 291 und 1446; Sonderegger BSM 8, 25; ONB 1, 1, 117; UNB 1, 978; LUNB 1, 1, 188 und 257; 2, 82; NWOF 1, 715; ZGON 1, 196; 2, 116). Die mit Fang gebildeten Namen stehen in einem rechtlichen Zusammenhang. Sie bezeichnen grundsätzlich Land, das aus dem allgemeinen Besitz durch Einzäunung ausgeschieden ist. Der Bifang ist der am besten dokumentierte und untersuchte Begriff. Ursprünglich bezeichnete ahd. bîfang, bîvanc 'durch Okkupation besessenes, (fast immer) unkultiviertes Land'. Im Lauf der Zeit entwickelte sich daraus ein Katalog von Rechtsbedeutungen wie 'abgegrenztes kleines oder grösseres Stück Land, Bezirk, Gemarkung, Grenze, Waldparzelle'. Wenn ursprünglich ein Boden in Besitz genommen wurde, bezeichneten Grenzmarkierungen (Zäune waren nicht nötig) dessen Umfang; damit wurde das Eigentumsrecht begründet. Der Bifang begründete immer ein Sonderrecht; man vergleiche dazu mhd. sundern 'sondern, absondern, trennen', das in mittelalterlichen Quellen im Zusammenhang mit bîvanc gebraucht wird (RGA 2, 537 ff.; Haberkern/Wallach 1, 75; Bach, Namenkunde 2, 1, 54 und 399; Boesch, Kleine Schriften, 24). Man vergleiche noch bei Bünt. Daneben kann Fang aber auch Beute oder Todesstoss bedeuten. Das heisst, dass Kombinationen wie Bärenfang als Stellen erklärt werden können, wo man einen Bären gefangen bzw. erlegt hat. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1361: "ouch sol man wússen das die guͤter dem man spricht deß Sigristen Hagge, vnd Wurmbsfang die jetzo des Sigristen sind in dem banne ze hagen nút hoͧwen soͤllen wann ane geuerdt hinder dem huß vnde [...] (weiterlesen)1361: "ouch sol man wússen das die guͤter dem man spricht deß Sigristen Hagge, vnd Wurmbsfang die jetzo des Sigristen sind in dem banne ze hagen nút hoͧwen soͤllen wann ane geuerdt hinder dem huß vnder dem Hagklin in der siten" (Urkunde, 1361; Wie man die lanndtwerÿ im Alptall verbanen hatt; Kopie.); (weniger anzeigen) [1] |
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Datensatz | 16013627 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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