Name | Orisbach [1][2] | ||||||
Variante | Stattbach [2] | ||||||
Phonetik |
ọ̄rịsbaχ̄ [2]
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Ortstypen | Bach [3] Gewässer [3] Fliessgewaesser [1] | ||||||
Gemeinden |
[...] (weiterlesen)Büren (SO), Liestal, Lupsingen, Nuglar-St. Pantaleon, Seltisberg (weniger anzeigen) [3]
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Bezirke | Dorneck, Liestal [3] | ||||||
Kantone | Basel-Landschaft, Solothurn [3] | ||||||
Beschreibung | → Orisbach (Liestal).; Bach, der durch Vereinigung von Dugbach und Ruestalbach im Langenstrich östl. Büren SO entsteht, durchs Oristal fliesst und in Liestal in die Ergolz mündet.; Vom Orisbach [...] (weiterlesen)→ Orisbach (Liestal).; Bach, der durch Vereinigung von Dugbach und Ruestalbach im Langenstrich östl. Büren SO entsteht, durchs Oristal fliesst und in Liestal in die Ergolz mündet.; Vom Orisbach abgeleitetes Gewässer. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung | 'schnell fliessender Bach' oder [...] (weiterlesen)'schnell fliessender Bach' oder'Quelle, Flusslauf' ▹ Zum Lemma Oris: Der GewässerN Oris für den bedeutendsten Wasserlauf des gleichnamigen Tals ist sehr alt. Die ältesten Schreibformen – 1436 Orusz; 'Quelle, Flusslauf' ▹ Zum Lemma Oris: Der GewässerN Oris für den bedeutendsten Wasserlauf des gleichnamigen Tals ist sehr alt. Die ältesten Schreibformen – 1436 Orusz; Oris, Aris – sind bestimmt nicht die urspr. Während Boesch den Namen zu vordt. *av- 'Quelle, Flusslauf' stellen möchte1, postuliert Kully *r- 'in Bewegung setzen, erregen'.2 Durch Ergänzung passender Suffixe gelangt man für die erste These zu *au-r-isa 'Quelle, Flusslauf', für die zweite zu *or-u-sa 'der schnell fliessende Bach'. Boeschs Form *Aurisa hätte galloroman. *Orisa ergeben, das sich im Dt. allerdings durch Umlaut zu *Öris hätte wandeln müssen. Im Lichte des Erstbelegs scheint Kullys These wahrscheinlicher. Der Vergleich mit ähnlich gebildeten GewässerN in der Westschweiz führt zu diesem Namen, den der Bach zur Zeit der alem. Einwanderung getragen haben dürfte. Die Alemannen werden diese Form von der galloroman. Vorbevölkerung übernommen haben. Der unbetonte Endungsvokal schwand aufgrund der Betonung der Erstsilbe. Greule wiederum geht von einer GF germ. *Aurasa aus, s-Abl. von *aura- – mit Bezug auf den kiesig-sandigen Boden.3 Wie der Erstbeleg zeigt, stand Oris urspr. allein für den Bach. Seit dem 15. Jh. findet man Oris nur noch als Bez. für das Tal. Der Bach heisst Orisbach. Als Erstglied von FlN verweist Oris auf die Lage im Tal der Oris. Vgl. 1Boesch Kleine Schriften 396 / 3Greule Älteste Gewässernamen 18 / Krahe Flussnamen 43f. / 2Kully Nuglar-Sankt Pantaleon1 37f. / SONB2 685f.; 'schnell fliessender Bach' oder 'Quelle, Flusslauf' ▹ Zum Lemma Oris: Der GewässerN Oris für den bedeutendsten Wasserlauf des gleichnamigen Tals ist sehr alt. Die ältesten Schreibformen – 1436 Orusz; Oris, Aris – sind bestimmt nicht die urspr. Während Boesch den Namen zu vordt. *av- 'Quelle, Flusslauf' stellen möchte1, postuliert Kully *r- 'in Bewegung setzen, erregen'.2 Durch Ergänzung passender Suffixe gelangt man für die erste These zu *au-r-isa 'Quelle, Flusslauf', für die zweite zu *or-u-sa 'der schnell fliessende Bach'. Boeschs Form *Aurisa hätte galloroman. *Orisa ergeben, das sich im Dt. allerdings durch Umlaut zu *Öris hätte wandeln müssen. Im Lichte des Erstbelegs scheint Kullys These wahrscheinlicher. Der Vergleich mit ähnlich gebildeten GewässerN in der Westschweiz führt zu diesem Namen, den der Bach zur Zeit der alem. Einwanderung getragen haben dürfte. Die Alemannen werden diese Form von der galloroman. Vorbevölkerung übernommen haben. Der unbetonte Endungsvokal schwand aufgrund der Betonung der Erstsilbe. Greule wiederum geht von einer GF germ. *Aurasa aus, s-Abl. von *aura- – mit Bezug auf den kiesig-sandigen Boden.3 Wie der Erstbeleg zeigt, stand Oris urspr. allein für den Bach. Seit dem 15. Jh. findet man Oris nur noch als Bez. für das Tal. Der Bach heisst Orisbach. Als Erstglied von FlN verweist Oris auf die Lage im Tal der Oris. Vgl. 1Boesch Kleine Schriften 396 / 3Greule Älteste Gewässernamen 18 / Krahe Flussnamen 43f. / 2Kully Nuglar-Sankt Pantaleon1 37f. / SONB2 685f.; 'Bach, der durch die Stadt fliesst' ▹ Zum Lemma Stadt / Stat(t): Nhd. Stadt f., schwzdt. Stat(t), geht zurück auf mhd., ahd. stat 'Ort, Stelle, Stätte'. Es handelt sich um eine Konkretbildung zum Vb. stehen. Die heutige Bedeutung hat das Wort erst nach 1200 von älterem Burg übernommen. Dabei hat es sich gegenüber Statt und Stätte differenziert. Drei Merkmale bestimmten hauptsächlich das Wesen einer ma. Stadt: ein eigenes, die Selbstverwaltung und Rechtsprechung regelndes Stadtrecht, eigene Mauern und ein eigener Markt. Dieses Recht besassen auf dem Gebiet des heutigen Kt. BL im MA Laufen, Liestal und Waldenburg. Im mündl. Sprachgebrauch werden diese – im Vergleich zu Basel wesentlich kleineren und weniger bedeutenden – Städte meist Stedtli genannt (vgl. auch → STATT). Als rund 50 Mal belegtes Element von ÖrtlichkeitsN verweist Stadt, Stat(t) auf die Lage im Stadt- bzw. Siedlungskern oder auf Besitz einer Stadt (Basel, Laufen, Liestal, Waldenburg). Vgl. BSNB2 711f. / e-HLS Stadtrechte, 15.10.2015 / Fischer5 1655 / FLNBI/5 506f. / Grimm17 420ff. / Id11 1702ff. / Kluge/Seebold 873 / Keinath 119 / Lexer2 1143f. / Starck/Wells 587 / TGNB2.2 561f. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1483: Orispach (UBBL 3 1095)
1678: Orisbach (StABL: SL 5250.52, Meyer-Skizzen 674)
[...] (weiterlesen)
1483: Orispach (UBBL 3 1095)
1678: Orisbach (StABL: SL 5250.52, Meyer-Skizzen 674)
1893: Orisbach (Freivogel Landschaft Basel 133)
2003: Oorisbach (GP)
2015: Orisbach (GeoView BL)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Auch → Oris.; Auch → Schwiribächli. [2] | ||||||
Höchster Punkt | 429 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 304 m. ü. M. [1] | ||||||
Länge | 7.508 km [1] | ||||||
Datensatz | 261024018 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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