Name | Riedbächli [1][2] | ||||||
Variante | Bächli [2] | ||||||
Phonetik |
rîədbe᪸χlį [2]
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Ortstypen | Bach [3] Fliessgewaesser [1] | ||||||
Gemeinden | Bubendorf, Lupsingen, Seltisberg, Ziefen [3] | ||||||
Bezirk | Liestal [3] | ||||||
Kanton | Basel-Landschaft [3] | ||||||
Beschreibung | → Riedbächli (Ziefen).; Kleiner Bach, der im Gebiet → Riedbach in Ziefen entspringt, streckenweise die Grenze zwischen Lupsingen resp. Seltisberg und Bubendorf bildet und in die Hintere Frenke [...] (weiterlesen)→ Riedbächli (Ziefen).; Kleiner Bach, der im Gebiet → Riedbach in Ziefen entspringt, streckenweise die Grenze zwischen Lupsingen resp. Seltisberg und Bubendorf bildet und in die Hintere Frenke mündet.; Kleiner Bach, der im Gebiet → Riedbach in Ziefen entspringt, streckenweise die Grenze zwischen Lupsingen resp. Seltisberg und Bubendorf bildet und in die Hintere Frenke mündet.; → Riedbächli (Ziefen). (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung | 'kleiner Bach, der durchs Gebiet Ried fliesst' [...] (weiterlesen)'kleiner Bach, der durchs Gebiet Ried fliesst'▹ Zum Lemma Ried / Riet: Ried / Riet 1 Nhd. Ried n. 'Rohr, Rohrstaude, Röhricht, Schilf; feuchter Boden, Sumpfgrund', schwzdt. ▹ Zum Lemma Ried / Riet: Ried / Riet 1 Nhd. Ried n. 'Rohr, Rohrstaude, Röhricht, Schilf; feuchter Boden, Sumpfgrund', schwzdt. Riet, Ried n., Pl. Rieder 'Schilf, Rohrkolben, Blaugras, Binsen; mit Sumpfgras bewachsener Grund, Feuchtgebiet', geht zurück auf mhd. riet, Gen. riedes 'Schilfrohr, Sumpfriedgras, damit bewachsener Grund', ahd. hriot, riot, riod 'Schilf, Schilfrohr, mit Sumpfgras bewachsener Ort', westgerm. *hreuda-, wohl verwandt mit rütteln: 'das (vom Wind) Bewegte'.1 Von diesem häufigen FlN ist der FN → RIEDER abgeleitet (vgl. auch → GRIEDER). Als Element von FlN charakterisiert Ried, Riet (1) mit Riedpflanzen, Schilf bewachsene Böden, Moore oder allg. unbebautes, leicht sumpfiges Erdreich. Das Wort ist teilsyn. zu → MOOS, → SUMPF. Ried / Riet 2 Schwzdt., nhd. veraltet und nur noch in Namen erhaltenes Ried n. 'Rodung, durch Entwaldung gewonnenes Kulturland' geht zurück auf mhd. riet 'ausgereuteter Grund, Ansiedlung darauf', ahd. *riod 'Rodung'. Als Element von FlN verweist Ried, Riet (2) auf Rodungsstellen. Eine Geländebegehung kann bei etlichen der gegen 400 FlN mit dem Element Ried, Riet zur Klärung der Bedeutung beitragen. 1 Vgl. Fischer5 339ff. / Grimm14 913ff. / Id6 1729ff. / 1Kluge/Seebold 765 / Lexer2 426 / LUNB1.2 786 / NWNB3 1667 / SONB2 805ff. / SZNB4 87ff. / URNB2 1078 / Walch Orts- und Flurnamen 250ff. / ZGNB4 51 2 Vgl. Grimm14 917 / Id6 1731 / Kluge/Seebold 765 / LUNB1.2 786 / NWNB3 1667 / SONB2 805ff. / Starck/Wells 487 / SZNB4 87ff. / URNB2 1078 / Walch Orts- und Flurnamen Glarus 250ff. / ZGNB4 51; 'kleiner Wasserlauf' ▹ Zum Lemma Bach: Bach 1 Schwzdt., nhd. Bach m., hist. auch f. 'Wasserlauf', Dim. Bächli, Pl. Bäch, mhd. bach, ahd. bah, ist ein altgerm. Wort. Seine Herkunft ist unklar. In ON und FlN wird damit einerseits das im Vergleich zum Fluss kleinere Gewässer, andererseits das Umgelände eines solchen Gewässers bezeichnet. Nicht selten tritt in der Mundart Verhärtung von b zu p und Abschwächung von a zu e auf (Diepech). Das Namenelement Bach ist über 1'000 Mal belegt. Als Simplex bezeichnet Bach im Gde.-Bann meist den Haupt- bzw. Dorfbach. Bäche ist ein erstarrter Dat. Pl. in der Bedeutung 'das Land bei, zwischen den Bächen'. Bächler ist eine Ableitung mit dem Stellen bezeichnenden Suffix -ler in der Bedeutung 'Ort, wo ein Bach durch- oder vorbeifliesst', Bächle(n) eine Ableitung mit dem fem. Stellen bezeichnenden Suffix -ele(n) in der Bedeutung 'an einem Bach gelegene Stelle'. Bach tritt jedoch meist in Zus. auf. Als BW verweist es i. d. R. auf die Lage der jeweiligen Flur an einem Bach (Bachacher). Als GW ist ihm meist ein Nomen vorangestellt, das einen ON enthält (Diegterbach), auf ein namengebendes Objekt (Mülibach), auf die Geländebeschaffenheit (Talbach) o. ä. Bezug nimmt. Im dt. Sprachraum tragen mehr als zwei Drittel aller Fliessgewässer einen Namen mit dem GW Bach, im dt.-sprachigen Raum das wichtigste 'Wasserwort' (vgl. auch → GRABE). Bach 2 Mit schwzdt., nhd. Bach 'Wasserlauf' hat der FlN Bachholle (Blauen, 1463 an buchhalden) urspr. nichts zu tun. Wie die Belege vom 15. bis ins 20 Jh. zeigen, handelt es sich beim BW Bach um eine lautlich veränderte Form von schwzdt. Bueche f. 'Buche, Fagus sylvatica' bzw. vom Koll. schwzdt. Buech n. 'Buchengehölz' (→ Buech). Erstmals schriftl. greifbar ist der Namenwandel in der amtl. Namenerhebung von 1953. Möglw. erfolgte er unbewusst, durch nachlässige mundartl. Aussprache des BW Buech. Vielleicht handelt es sich aber auch um eine bewusste, amts- oder volksetym. Umdeutung der nicht mehr verstandenen Baumbez. zum Gewässerwort schwzdt. Bach. Die auf den Plänen des 18./19. Jh. überlieferte Schreibung Buch wurde evtl. sogar mit dem Homonym schwzdt. Buech, nhd. Buch 'gebundenes Druckwerk' in Verbindung gebracht bzw. als Verschrieb für dieselbe missverstanden. 1 Vgl. BSNB1 66; 2 86ff. / Duden Herkunft 143 / Fischer1 552f. / FLNBI/5 38f. / FWB2 1614ff. / Grimm1 1057ff. / Id4 947ff. / Kluge/Seebold 80 / Krahe Flussnamen 18 / Lexer1 108f. / LUNB1.1 79f. / NWNB1 123 / Starck/Wells 40 / SZNB1 137ff. / TGNB2.2 46 / ZGNB1 130; 'kleiner Bach' ▹ Zum Lemma Bach: Bach 1 Schwzdt., nhd. Bach m., hist. auch f. 'Wasserlauf', Dim. Bächli, Pl. Bäch, mhd. bach, ahd. bah, ist ein altgerm. Wort. Seine Herkunft ist unklar. In ON und FlN wird damit einerseits das im Vergleich zum Fluss kleinere Gewässer, andererseits das Umgelände eines solchen Gewässers bezeichnet. Nicht selten tritt in der Mundart Verhärtung von b zu p und Abschwächung von a zu e auf (Diepech). Das Namenelement Bach ist über 1'000 Mal belegt. Als Simplex bezeichnet Bach im Gde.-Bann meist den Haupt- bzw. Dorfbach. Bäche ist ein erstarrter Dat. Pl. in der Bedeutung 'das Land bei, zwischen den Bächen'. Bächler ist eine Ableitung mit dem Stellen bezeichnenden Suffix -ler in der Bedeutung 'Ort, wo ein Bach durch- oder vorbeifliesst', Bächle(n) eine Ableitung mit dem fem. Stellen bezeichnenden Suffix -ele(n) in der Bedeutung 'an einem Bach gelegene Stelle'. Bach tritt jedoch meist in Zus. auf. Als BW verweist es i. d. R. auf die Lage der jeweiligen Flur an einem Bach (Bachacher). Als GW ist ihm meist ein Nomen vorangestellt, das einen ON enthält (Diegterbach), auf ein namengebendes Objekt (Mülibach), auf die Geländebeschaffenheit (Talbach) o. ä. Bezug nimmt. Im dt. Sprachraum tragen mehr als zwei Drittel aller Fliessgewässer einen Namen mit dem GW Bach, im dt.-sprachigen Raum das wichtigste 'Wasserwort' (vgl. auch → GRABE). Bach 2 Mit schwzdt., nhd. Bach 'Wasserlauf' hat der FlN Bachholle (Blauen, 1463 an buchhalden) urspr. nichts zu tun. Wie die Belege vom 15. bis ins 20 Jh. zeigen, handelt es sich beim BW Bach um eine lautlich veränderte Form von schwzdt. Bueche f. 'Buche, Fagus sylvatica' bzw. vom Koll. schwzdt. Buech n. 'Buchengehölz' (→ Buech). Erstmals schriftl. greifbar ist der Namenwandel in der amtl. Namenerhebung von 1953. Möglw. erfolgte er unbewusst, durch nachlässige mundartl. Aussprache des BW Buech. Vielleicht handelt es sich aber auch um eine bewusste, amts- oder volksetym. Umdeutung der nicht mehr verstandenen Baumbez. zum Gewässerwort schwzdt. Bach. Die auf den Plänen des 18./19. Jh. überlieferte Schreibung Buch wurde evtl. sogar mit dem Homonym schwzdt. Buech, nhd. Buch 'gebundenes Druckwerk' in Verbindung gebracht bzw. als Verschrieb für dieselbe missverstanden. 1 Vgl. BSNB1 66; 2 86ff. / Duden Herkunft 143 / Fischer1 552f. / FLNBI/5 38f. / FWB2 1614ff. / Grimm1 1057ff. / Id4 947ff. / Kluge/Seebold 80 / Krahe Flussnamen 18 / Lexer1 108f. / LUNB1.1 79f. / NWNB1 123 / Starck/Wells 40 / SZNB1 137ff. / TGNB2.2 46 / ZGNB1 130 (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1520: Zwüschen dem Riedbach, vnnd dem Hochwald (StABL: Ber. Nr. 595.3a)
1534: Zwischn dem Riedbechli vnd vnser frowen gut (StABS: Schaller Ber. 229)
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1520: Zwüschen dem Riedbach, vnnd dem Hochwald (StABL: Ber. Nr. 595.3a)
1534: Zwischn dem Riedbechli vnd vnser frowen gut (StABS: Schaller Ber. 229)
1596: ein Jucharten enet dem Riedbach (StABL: Ber. Nr. 594.1a)
1596: ein halben Thauwen Am Riedtbach (StABL: Ber. Nr. 594.1a)
1784: das Riedbächlin (StABL: Ber. Nr. 219 162)
1802: Riedbach (StABL: HeK Bub 193)
2005: Riedbächli (GP)
2015: Riedbächli (GeoView BL)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Auch → Bächli.; Sonst → Riedbächli.; Auch → Bächli bzw. → Riedbach-Bächlein.; Sonst → Riedbächli bzw. → Riedbach-Bächlein.; Auch → Bächli. [2] | ||||||
Höchster Punkt | 434 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 353 m. ü. M. [1] | ||||||
Länge | 2.883 km [1] | ||||||
Datensatz | 261024093 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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