Name | Reinachacker [1] | ||||
Gemeinde | Aesch (BL) [2] | ||||
Bezirk | Arlesheim [2] | ||||
Kanton | Basel-Landschaft [2] | ||||
Deutung | 'Der Acker nahe Reinach' (?) [...] (weiterlesen)'Der Acker nahe Reinach' (?)▹ Zum Lemma Reinach: In den schriftl. Quellen erscheint der ON Reinach zum ersten Mal in einer Urkunde ohne Datumsangabe, die zwischen 1168 und 1176 ▹ Zum Lemma Reinach: In den schriftl. Quellen erscheint der ON Reinach zum ersten Mal in einer Urkunde ohne Datumsangabe, die zwischen 1168 und 1176 ausgestellt worden sein muss.1 Der Bischof von Basel bestätigt darin, dass Frau Elisabeth von Basel vor einiger Zeit dem Kloster Beinwil ein Eigengut in Seewen verkauft und mit dem Erlös ein Eigengut in Reinach (allodium in Rinacho) erworben hat. Wie für viele andere ON auf -ach sind für Reinach zwei Deutungsansätze zu erwägen: Reinach lässt sich als sekundärer alem. SN aus der ahd. Gewässerbez. rin (zur indoeurop. Wurzel *rei-,*roi- 'fliessen') und dem Gattungswort aha 'Fluss, Bach, Wasser' aufschlüsseln. GF wäre dann *(ze) Rinahu 'beim Rin-Bach'. Der ON lässt sich aber auch als vordt. Bildung aus einem lat. PN und dem kelt. ON-Suffix -akos/-acum erklären. Die erst im 12. Jh. einsetzenden Belege erlauben es nicht, die urspr. Form des PN sicher zu bestimmen. Infrage kämen etwa Renius, Rennius, Rinnius oder Reginius. Als GF wäre anzunehmen: *(praedium) Reniacum o. ä. Reinach würde demzufolge bedeuten: 'das Landgut des Renius (bzw. Rennius, Rinnius, Reginius)'. Da das Gebiet von Reinach seit vorröm. Zeit besiedelt ist und in der näheren Umgebung diverse galloroman. bzw. lat. ON belegt sind (Dornach, Gempen, Nuglar), wird der zweiten Deutung hier der Vorzug gegeben. Als Erstglied von FlN und StN verweist Reinach(er) auf die Lage bei, die Richtung nach oder Besitz von (Personen aus) Reinach. Vgl. Boesch Kleine Schriften 101, 404 / e-HLS, Reinach, 11.02.2016 / Gessler Baselbieter Orts- und Flurnamen 52 / Hänger Baslerische Ortsnamen 131 / HBLS5 575 / HK Reinach 1975 49f. / Jungmann Rynach – Reinach 30f. / LSG 732 / Marti Römerzeit und Mittelalter2 222–240 / Schulze Lateinische Eigennamen 220 (Reginius), 281 (Rennius), 367, 424, 426 (Rinnius), 519 / Suter Gemeindewappen 141 / 1Wiggenhauser Ersterwähnungen 142 (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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um 1850: in den Reinachtacker (GA Aes: GrundB Aes 1 12)
1900: Reinachacker (GA Aes: KatB Aes 1900/1 26)
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Datensatz | 261030943 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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