Name | Talbächli [1][2] | ||||||
Variante | Bächli [2] Ramschtalbächli [2] | ||||||
Phonetik |
dālbe᪸χlį [2]
be᪸χlį [2] ramšdālbe᪸χlį [2] |
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Ortstypen | Fluss [3] Bach [3] Fliessgewaesser [1] | ||||||
Gemeinden | Bubendorf, Hölstein, Lampenberg, Ramlinsburg [3] | ||||||
Bezirke | Liestal, Waldenburg [3] | ||||||
Kanton | Basel-Landschaft [3] | ||||||
Beschreibung | Bächlein, das nördl. des Dorfkerns entspringt und in die → Vordere Frenke mündet.; Oberlauf des Talbächli.; Kleiner Bach, der im Gebiet → Ramschtel entspringt und in den → [...] (weiterlesen)Bächlein, das nördl. des Dorfkerns entspringt und in die → Vordere Frenke mündet.; Oberlauf des Talbächli.; Kleiner Bach, der im Gebiet → Ramschtel entspringt und in den → Talbach mündet.; Bächlein, das nördl. des Dorfkerns von Lampenberg entspringt und im Bann von Ramlinsburg in die Vordere Frenke mündet. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung | 'kleiner Bach, der durchs Gebiet Tal fliesst' [...] (weiterlesen)'kleiner Bach, der durchs Gebiet Tal fliesst'▹ Zum Lemma Tal: Schwzdt., nhd. Tal n. 'eingesenktes Gelände zwischen zwei Höhenzügen mit einer offenen Seite, meist mit Wasserlauf', mündlich in ▹ Zum Lemma Tal: Schwzdt., nhd. Tal n. 'eingesenktes Gelände zwischen zwei Höhenzügen mit einer offenen Seite, meist mit Wasserlauf', mündlich in BL meist lenisiert Dal, geht zurück auf mhd., ahd. tal. Zugrunde liegt germ. *dala- m., n. 'Tal', wohl zu einer indoeurop. Wurzel *dhel- 'Biegung, Höhlung, Wölbung'. Als GW von Komposita kann -tal nach dem Brandstetterschen Gesetz zu -tel reduziert werden. Zu Tal gibt es im Schwzdt. noch die fem. Erweiterung Tale(n), die nur in FlN weiterlebt (vgl. etwa → BACHTELE). Das Namenelement Tal ist über 500 Mal belegt. Als Simplex oder GW bezeichnet Tal ganze Bergtäler oder auch nur kleine, meist von einem Bach durchflossene Geländeeinschnitte, Mulden. Tal kann sich auch auf den Talboden, die Ebene im Tal beschränken und damit mit → BERG ein Gegensatzpaar bilden. Als BW verweist Tal meist auf die Lage in einem Tal (Talacher – 'der Acker im Tal'). Vgl. BSNB1 303f. / Duden Herkunft 843 / Fischer2 36f. / FLNBI/5 532f. / Grimm21 296ff. / Id12 1304 / Keinath 55, 194 / Kluge/Seebold 904 / Lexer2 1397 / LUNB1.2 1061 / SONB2 980ff. / Starck/Wells 621f. / TGNB2.2 594 / URNB3 562 / Zinsli Grund und Grat 105; 'kleiner Bach' ▹ Zum Lemma Bach: Bach 1 Schwzdt., nhd. Bach m., hist. auch f. 'Wasserlauf', Dim. Bächli, Pl. Bäch, mhd. bach, ahd. bah, ist ein altgerm. Wort. Seine Herkunft ist unklar. In ON und FlN wird damit einerseits das im Vergleich zum Fluss kleinere Gewässer, andererseits das Umgelände eines solchen Gewässers bezeichnet. Nicht selten tritt in der Mundart Verhärtung von b zu p und Abschwächung von a zu e auf (Diepech). Das Namenelement Bach ist über 1'000 Mal belegt. Als Simplex bezeichnet Bach im Gde.-Bann meist den Haupt- bzw. Dorfbach. Bäche ist ein erstarrter Dat. Pl. in der Bedeutung 'das Land bei, zwischen den Bächen'. Bächler ist eine Ableitung mit dem Stellen bezeichnenden Suffix -ler in der Bedeutung 'Ort, wo ein Bach durch- oder vorbeifliesst', Bächle(n) eine Ableitung mit dem fem. Stellen bezeichnenden Suffix -ele(n) in der Bedeutung 'an einem Bach gelegene Stelle'. Bach tritt jedoch meist in Zus. auf. Als BW verweist es i. d. R. auf die Lage der jeweiligen Flur an einem Bach (Bachacher). Als GW ist ihm meist ein Nomen vorangestellt, das einen ON enthält (Diegterbach), auf ein namengebendes Objekt (Mülibach), auf die Geländebeschaffenheit (Talbach) o. ä. Bezug nimmt. Im dt. Sprachraum tragen mehr als zwei Drittel aller Fliessgewässer einen Namen mit dem GW Bach, im dt.-sprachigen Raum das wichtigste 'Wasserwort' (vgl. auch → GRABE). Bach 2 Mit schwzdt., nhd. Bach 'Wasserlauf' hat der FlN Bachholle (Blauen, 1463 an buchhalden) urspr. nichts zu tun. Wie die Belege vom 15. bis ins 20 Jh. zeigen, handelt es sich beim BW Bach um eine lautlich veränderte Form von schwzdt. Bueche f. 'Buche, Fagus sylvatica' bzw. vom Koll. schwzdt. Buech n. 'Buchengehölz' (→ Buech). Erstmals schriftl. greifbar ist der Namenwandel in der amtl. Namenerhebung von 1953. Möglw. erfolgte er unbewusst, durch nachlässige mundartl. Aussprache des BW Buech. Vielleicht handelt es sich aber auch um eine bewusste, amts- oder volksetym. Umdeutung der nicht mehr verstandenen Baumbez. zum Gewässerwort schwzdt. Bach. Die auf den Plänen des 18./19. Jh. überlieferte Schreibung Buch wurde evtl. sogar mit dem Homonym schwzdt. Buech, nhd. Buch 'gebundenes Druckwerk' in Verbindung gebracht bzw. als Verschrieb für dieselbe missverstanden. 1 Vgl. BSNB1 66; 2 86ff. / Duden Herkunft 143 / Fischer1 552f. / FLNBI/5 38f. / FWB2 1614ff. / Grimm1 1057ff. / Id4 947ff. / Kluge/Seebold 80 / Krahe Flussnamen 18 / Lexer1 108f. / LUNB1.1 79f. / NWNB1 123 / Starck/Wells 40 / SZNB1 137ff. / TGNB2.2 46 / ZGNB1 130; 'kleiner Bach, der durchs Gebiet Ramschtel fliesst' ▹ Zum Lemma Ramstel / Ramschtel: Ramstel (Rothenfluh, 1492 am Ramstal) ist zusammengesetzt aus dem GW Tal, abgeschwächt zu -tel, und dem BW Ram(s), das entweder auf Rams, Ramse 'Bärlauch, Allium ursinum' (→ RAMS) oder auf den ahd. PN Ramo zu ahd. hraban 'Rabe' zurückgeht (vgl. auch → RAMSCH). Ramschtel (Lampenberg, 1468 Zu nemenstal, zu lamenstal, 1597 Jm Ramenstal) dürfte als urspr. BW ebenfalls ein PN zugrunde liegen, der sich aufgrund der sehr heterogenen ältesten Belege jedoch nicht erschliessen lässt. 1 Vgl. FP 869ff. / Goy Flurnamen Rothenfluh 181 / Id6 955f. / Kaufmann Ergänzungsband 194f. SONB2 785f. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1730: neben dem Thalbächlin (StABL: Ber. Nr. 197 6)
1953: Talbächli (AGIBL: NVerz.)
[...] (weiterlesen)
1730: neben dem Thalbächlin (StABL: Ber. Nr. 197 6)
1953: Talbächli (AGIBL: NVerz.)
2003: Daalbächli (GP)
2015: Talbächli (GeoView BL)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Auch → Dorfbach.; Offiziell heisst der Bach → Düriweidbächli. [2] | ||||||
Höchster Punkt | 493 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 388 m. ü. M. [1] | ||||||
Länge | 1.834 km [1] | ||||||
Datensatz | 261062708 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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