Name | Gant [1][2][3] | ||||||||
Mundart | Gḁnt [2] | ||||||||
Phonetik |
ká᪷nt (di᪷ ~ / ú᪷fdi᪷ ~ / ú᪷fdər ~ / á᪷bdər ~) [1]
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Ortstypen | Kulturland (Fettwiese) [4] Flurname swisstopo [3] | ||||||||
Gemeinde | Tschiertschen-Praden [4] | ||||||||
Bezirk | Plessur [4] | ||||||||
Kanton | Graubünden [4] | ||||||||
Beschreibung | |||||||||
Die Namenlandschaft von Praden Grosse Fettwiese in Inner Praden, östlich von Ägerte und Lizi, beidseits der Landstrasse. Umfasst die Örtlichkeiten Gantstuden und Gantstutz und erstreckt sich bergwärts bis zum Ferienhaus der Blaukreuz-Jugend (→ [...] (weiterlesen)Grosse Fettwiese in Inner Praden, östlich von Ägerte und Lizi, beidseits der Landstrasse. Umfasst die Örtlichkeiten Gantstuden und Gantstutz und erstreckt sich bergwärts bis zum Ferienhaus der Blaukreuz-Jugend (→ Kurhus). (weniger anzeigen) [1] | |||||||||
Deutung | a) Wohl zum bündnerromanischen toponomastischen Appellativ chant (engad.), con (surselv.), sekundär walserisch Gant 'vorspringende, abschüssige Kante im Gelände = Egg, Anhöhe, abschüssige Halde' (vgl. auch den [...] (weiterlesen)a) Wohl zum bündnerromanischen toponomastischen Appellativ chant (engad.), con (surselv.), sekundär walserisch Gant 'vorspringende, abschüssige Kante im Gelände = Egg, Anhöhe, abschüssige Halde' (vgl. auch den Namen Gantstutz). b) In Betracht zu ziehen ist auch ein Anschluss an das alem. Reliktwort Gand m. n. (< artr. *ganda) 'Geröllhalde, Geschiebefläche, Steinhaufen'.▹ Zum Lemma cant artr.: /c̓́ant/ bzw. /kant/ m., 'Stutz, steiles Wegstück; Hügelkamm, vorspringende, abschüssige Kante im Gelände, Anhöhe' (FLNB I/5, 105). Vorröm. canthus 'eiserner Radreifen; Rand, Ecke; Augenwinkel' (REW 1616; FEW 2, 227; RNB 2, 72; DRG 3, 274; FLNB 1/105), rtr. (topon.) chant (engad.) 'Stutz, steiles Wegstück', con (surselv.), m. 'Hügelkamm, vorspringende, abschüssige Kante im Gelände, Anhöhe, «Egg»', auch 'Bergseite, abschüssige Halde' (Clubf. 6, 553f.). ▹ Zum Lemma ganda artr.: /gándα/; rtr. gó᪷ndα (allg.), g̓́ándα (oengad.) f., 'Geröllhalde, Steinhaufen' (FLNB I/5, 190). Vorröm. *ganda 'Geröllhalde, Steinhaufen' (REW 3670; RN 2, 159; DRG 7, 641), rtr. gonda (allg.), gianda (oengad.), f. 'Geröllhalde, Steinwüste, Steinhaufen'. Das Wort lebt weiter als Appellativ und, noch weiter gestreut, als Toponym in den Ost- und Zentralalpen, vom Friaul bis zur Val Maggia und von Tirol bis ins Wallis (FLNB loc. cit.). Zur unsicheren Herkunft des alten Worttyps vgl. DRG 7, 642f. Zum Reliktwort Gand(e) m., n., f. 'Geröllhalde, Geschiebefläche, Steinhaufen' in den alem. Mundarten der Voralpen und Alpen siehe Id. 2, 336; Zinsli, Grund 319; Mätzler, Wortgut 18; Jud, Reliktwörter 75ff.; Hubschmied, Frutigen 6f.; Hubschmid, Alpenwörter 75ff. (weniger anzeigen) [1] | ||||||||
Quellen
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1880/96 Gant «in der ~ bei Praden» (Tschumpert, Id. 522)
1844/77 Cant «Auf der ~» (Top. Atlas) 1885 Gant [...] (weiterlesen)1880/96 Gant «in der ~ bei Praden» (Tschumpert, Id. 522) 1844/77 Cant «Auf der ~» (Top. Atlas) 1885 Gant «~, Ort in Gr Praden. ... auf einer 'Eck' (Erhöhung) gelegen.» (Id. 2, 337) 1906 Cant «~, ers e part del comün, ~, üna chasa» (Filli, noms 233) 1939 Gant «~, FWi.» (RNB 1, 337) 1968 Gant (ÜP) 1983 Gant (PV) (weniger anzeigen) [1] |
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Koordinaten | 763883, 188272 [3] | ||||||||
Höhe | 1182 m. ü. M. [3] | ||||||||
Datensatz | 3035706 | ||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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