Name | Ägertli [1][2] | ||||||
Phonetik |
é᪸gərtli᪷ (ts- / u᪷fts- / u᪷fəm ~ / á᪷bəm ~) [1]
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Ortstypen | Flur [3] Wohngebäude [3] Flurname swisstopo [2] | ||||||
Gemeinde | Tschiertschen-Praden [3] | ||||||
Bezirk | Plessur [3] | ||||||
Kanton | Graubünden [3] | ||||||
Beschreibung | Wiesland und Haus in Usser Praden, oberhalb der Landstrasse, zwischen Schleuf und Tobelmatte. [1] | ||||||
Deutung | 'Kleine Egerte'. [...] (weiterlesen)'Kleine Egerte'.▹ Zum Lemma Egerte: é᪸gərtα f., 1. 'nicht regelmässig gepflügtes oder schlecht pflügbares Land'; 2. 'Brachland, unfruchtbares Land'; 3. 'schlechtes Stück Boden, allzu trockener oder steiler ▹ Zum Lemma Egerte: é᪸gərtα f., 1. 'nicht regelmässig gepflügtes oder schlecht pflügbares Land'; 2. 'Brachland, unfruchtbares Land'; 3. 'schlechtes Stück Boden, allzu trockener oder steiler oder sonst minderwertiger Boden'; 4. 'zu Wiese, Weide oder Wald umgewandeltes ehemaliges Ackerland'; 5. 'eine der Sonne zugekehrte Halde, die früher oft als Acker genutzt wurde'; 6. 'Wiese auf der sonnbeschienenen Seite, Sonnseite'; 7. Egerda = 'Alpwiese' Vgl. Sonderegger, Unbeb. Land 302f.; Id. 1, 129f.; Sonderegger, App. 403; Kübler ON. 19 Nr. 269; FLNB I/5, 138f.; RNB 2, 376; Dav. WB 5; Bühler, Davos 1/269, 2/14, 3/1: Zinsli, Südw. Namengut 555. Ahd. egerda, mhd. egerde, egerte f. 'Brachland'. Die Herkunft des weitverbreiteten Ackerbau-Wortes ist noch nicht restlos geklärt (zu dem Deutungsversuchen vgl. ONB1, 1, 61; UNB 1, 820f.). Neuere Ansätze, etwa von Sonderegger, Unbeb. Land 302f., kehren wieder zu der bereits von Grimm vorgeschlagenen und in Id. 1, 130 besprochenen Herleitung aus ahd. āgierida f. (āNegativsuffix und Verbalabstraktum zu ahd. erian, erien 'pflügen') 'nicht (mehr) gepflügtes Land' zurück. Für Kluge/Seebold 165 bleibt die Herkunft nach wie vor unklar. Der häufige FN ist teilweise auch als Appellativ mit unterschiedlicher Bedeutung noch lebendig (vgl. Dav. WB 5), bezieht sich häufig auf die Nutzung oder den Nutzungswandel, unter anderem auch vom Ackerbau in die Graswirtschaft verlegt (Zinsli, Südw. Namengut 555; Bühler Davos). (weniger anzeigen) [1] | ||||||
Quellen
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1939 Ägertli «~ Wi.» (RNB 1, 337)
1983 Ägertli (PV) |
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Koordinaten | 763088, 188099 [2] | ||||||
Höhe | 1188 m. ü. M. [2] | ||||||
Datensatz | 3100003 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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