Name | Ausser Furklis [1] | ||||
Gemeinde | Tschiertschen-Praden [2] | ||||
Bezirk | Plessur [2] | ||||
Kanton | Graubünden [2] | ||||
Beschreibung | Name abgegangen. Nach den Plänen von Gem.-Wald. Praden oberhalb des Alpronenwaldes und westlich von Furgglis (Gemeinde Tschiertschen) gelegenes Waldgebiet. [1] | ||||
Deutung | 'Örtlichkeit ausserhalb des Furgglis genannten Gebiets'. Das lagebestimmende Adjektiv usser nimmt Bezug auf das Gebiet von Furgglis (Tschiertschen). [...] (weiterlesen)'Örtlichkeit ausserhalb des Furgglis genannten Gebiets'. Das lagebestimmende Adjektiv usser nimmt Bezug auf das Gebiet von Furgglis (Tschiertschen). ▹ Zum Lemma äusser(er): ụ̄́ſsər adj. 'ausser, in ▹ Zum Lemma äusser(er): ụ̄́ſsər adj. 'ausser, in Namen '(weiter tal)auswärts gelegen' (Id. 1, 562f.; FLNB I/25; RNB 2, 380; UNB 1, 143). Das Adjektiv äussere(r) gehört zum Adverb aussen, ahd. ūzana, ūzan, mhd. ūzen, 'aussen, ausserhalb, aus, ohne', bzw. zur Präposition ausser, ahd. ūzar, mhd. ūzer, 'aus, aus – heraus' (Kluge/Seebold 50). ▹ Zum Lemma furca artr.: /fúrkα/, /fú(ə)rc̓́α/; fúərc̓́α (S, E) f., 'Gabel; Galgen'; als Toponym auch 'Bergpass, -einschnitt'. Lat. fŭrca 'Gabel' (REW 3593; RNB 2, 155; DRG 6, 738; FLNB 5, 182f.), rtr. fuorcha f. 'Gabel; Galgen'. Siehe auch unten s. v. Furgge. -ŭla: Artr. fu(o)rcla f. 'kleine Gabel', topon. 'Bergübergang, Pass' (RN 2, 156; FEW 3, 895): Erscheint in Graubünden häufig; auch in Deutschbünden, etwa als urk. 1547 Furglas Furna, urk. 1448 Forglis Untervaz, Furgglis St. Peter, Calfreisen, Tschiertschen, anscheinend entwickelt aus einer Pluralform *fuorclas über Furklas, Furgles, Furgleß (urk. 1685, 1762); urk. 1395 Furglas, Furglis Chur (FLNB 5, 183). Siehe auch s. v. Furgge. ▹ Zum Lemma Furgge: fụ́rkα f., '(Mist-)Gabel; Bergpass, Bergeinschnitt; -sattel' (FLNB I/5, 183f.). Lat. fŭrca 'Gabel' (REW 3593; RN 2, 155; DRG 6, 738), rtr. fuorcha f. 'Gabel; Galgen'; woraus alem. Furgge f., Diminutiv Fürggli n. 'Mistgabel; Bergpass, einschnitt' (Id. 1, 1012; Zinsli, Grund 108, 319; Jud, Reliktwörter 90; Mätzler, Wortgut 50; Sonderegger, App. 370; Schorta, Berg 89). Das Wort ist aus dem Lateinischen bereits ins Ahd. (furcha, furkula) übergegangen; in Churrätien kommt auch eine jüngere Entlehnungsschicht (rtr. > alem.) in Frage (FLNB 5, 183). Furgga ist für Deutschbünden typisch, während in Romanischbünden die diminutive Form fuorcla gebräuchlich ist (Schorta, Berg 89). Siehe auch s. v. furca. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1910/13 Ausser Furklis (WV Praden)
1911 Ausser Furklis (Gem.-Wald. Praden) |
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Datensatz | 3100013 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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