Name | Hagenfurt [1][2] | ||||||
Mundart | I de Hagefort [2] | ||||||
Phonetik |
i də hagəfórt [2]
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Ortstypen | Flur [3] Bauernhof [3] Feuchtgebiet [3] Ort [1] | ||||||
Gemeinde | Altstätten [3] | ||||||
Bezirk | Rheintal [3] | ||||||
Kanton | St. Gallen [3] | ||||||
Beschreibung | Gehöft, Wiesland, Riet [2] | ||||||
Deutung | 1. Appellativ hag DPl. + Appellativ furt: ‘Bachdurchgang bei den Umzäunungen’. 2. PN Hago GSg. + Appellativ furt: ‘Bachdurchgang einer Person namens Hago’. [2] | ||||||
Deutung Bestimmungswort | 1. hag zu ahd. hag, hac, mhd. hac stm. ‘Hag, Umzäunung’. hag bezeichnet (natürlich und künstlich) umfriedete Stellen, lebendige Hecken, meist von Haselstauden, Holunder, Hagebuchen, [...] (weiterlesen)1. hag zu ahd. hag, hac, mhd. hac stm. ‘Hag, Umzäunung’. hag bezeichnet (natürlich und künstlich) umfriedete Stellen, lebendige Hecken, meist von Haselstauden, Holunder, Hagebuchen, Tannen und Weissdorn sowie künstliche Zäune aus Stangen und Pfählen (Id2 1065). Die Einfriedung ist ein wesentliches Element der historischen Landnutzung und -verteilung. Er ist sowohl symbolisches Grenzzeichen als auch praktisches Hindernis, das den Zugang v. a. von Vieh, aber auch Menschen erschwert. Im Prozess der zunehmenden Privatisierung des Landes kommt ihm als Ausruck der Sondernutzung Bedeutung zu.2. Hago gehört zu einer häufig belegten PN-Familie mit vielen Varianten zu ahd. hac, hages stm. ‘Hag, Einhegung, eingehegter Ort’. Möglich ist für den PN auch ein Element zu der noch nicht durchwegs geklärten Wortfamilie mit anord. hagar ‘es trifft sich, es ziemt sich’, ae. gehagian ‘sich bequemen, bereit sein’, ahd. kehagin ‘genährt’, nhd. behagen u. a. (Kluge-Seebold 2002 103). Die PN Chago und Hagano in den Urkunden des Klosters St. Gallen belegt (Subsidia SG 572). (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Grundwort | furt zu ahd. furt stm., mhd. vurt stm. ‘Furt’. Das feminine Genus ist erst mittelhochdeutsch belegt und verdankt sich ev. der Analogie mit femininen -i-Abstrakta wie [...] (weiterlesen)furt zu ahd. furt stm., mhd. vurt stm. ‘Furt’. Das feminine Genus ist erst mittelhochdeutsch belegt und verdankt sich ev. der Analogie mit femininen -i-Abstrakta wie Geburt u. ä., könnte aber selbst schon alt sein (vgl. Kluge-Seebold 2002 323; RGA10 258). Im Schwzdt. bedeutet furt neben ‘Flussdurchgang’ auch ‘fahrbarer Durchgang durch einen Zaun’ (Stelle, wo das Vieh zur Weide in die Allmend eintritt), ‘Rinnsal’, ‘Wassergraben in Feldern und Wiesen’. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1719: auff dem hagenforth (StiASG Bd. LA 225, 15v, LB.)
1802: Hagenfurt (StASG HA B VII 02, Kat.)
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1719: auff dem hagenforth (StiASG Bd. LA 225, 15v, LB.)
1802: Hagenfurt (StASG HA B VII 02, Kat.)
1883: Oberhagenfurt (Siegfried [Bl. Kobelwald], Kar.)
1910: Oberhagenfurt; Hagefórt (im H., i's H.) (SGNB-Archiv [Altstätten], NVerz.)
(weniger anzeigen) [2]
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Höchster Punkt | 431 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 427 m. ü. M. [1] | ||||||
Fläche | 29109 m² [1] | ||||||
Datensatz | 4025442 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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