Name | Lauche [1][2] | ||||||
Mundart | Lauche [2] | ||||||
Phonetik |
t lau̯χə [2]
t láu̯χə [2] i láu̯χə [2] |
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Ortstypen | Bach [3] Fluss [3] Fliessgewaesser [1] | ||||||
Gemeinden | |||||||
Bezirke | Frauenfeld, Münchwilen, Weinfelden [3] | ||||||
Kanton | Thurgau [3] | ||||||
Beschreibung | Bach, mündet in Murg; Bach; Bach, teilweise zugedeckt; Fluss [2] | ||||||
Deutung | 1. *lauka > loucha: Adj. lauka: ‘die Gebogene, Gewundene’. [...] (weiterlesen)1. *lauka > loucha: Adj. lauka: ‘die Gebogene, Gewundene’.2. *leukâ > *loukâ > loucha: Adj. leukâ: ‘die Weisse, Glänzende’. 3. 2. *leukâ > *loukâ > loucha: Adj. leukâ: ‘die Weisse, Glänzende’. 3. *louchana: Appellativ laukô: ‘geflochtene Fangeinrichtung im Fischfang’. 4. Pflanzenname lauch + Appellativ aha: ‘der Lauchbach’. ; 1. *lauka > loucha: Adj. lauka: ‘die Gebogene, Gewundene’. 2. *leukâ > *loukâ > loucha: Adj. leukâ: ‘die Weisse, Glänzende’. 3. *louchana: Appellativ laukô: ‘geflochtene Fangeinrichtung im Fischfang’. 4. Pflanzenname lauch + Appellativ aha: ‘der Lauchbach’. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Bestimmungswort | 1. Unter allen Deutungen ist diese zweifellos die wahrscheinlichste, da das Flüsschen im flachen Talgrund vor der Korrektion einen mäanderartigen Lauf nahm.2. Die galloroman. Deutung scheint semantisch einleuchtend und lautlich [...] (weiterlesen)1. Unter allen Deutungen ist diese zweifellos die wahrscheinlichste, da das Flüsschen im flachen Talgrund vor der Korrektion einen mäanderartigen Lauf nahm.2. Die galloroman. Deutung scheint semantisch einleuchtend und lautlich problemlos; es kann aber freilich, wie besonders Greule 62 hervorhebt, auf sie verzichtet werden, da genügend Herleitungsmöglichkeiten aus dem Germ. bestehen. 3. Für diese Deutung könnten die Belege vor 1400, mit sekundärem -ouwe, sprechen, aber ein n-Suffix ist nicht nur nicht eindeutig belegt, sondern in einem germ. FlussN auf südalemannischem Gebiet auch unwahrscheinlich; vgl. Bandle, Zur Typologie der germ. Flussnamen (1984), 25ff.4. Gegen diese Deutung spricht nicht nur die Semantik: Lauch als unscheinbare Küchenpflanze (vgl. Greule 62), sondern auch die Beleglage, da Belege auf -aha völlig fehlen.Das ausschliessliche Vorkommen von Lauchenau für den FlussN in den mittelalterlichen Belegen ist auffällig. Der ursprüngliche FlussN (*Loucha oder allenfalls *Louchana) dürfte hier sekundär und vorübergehend durch die au-Bildung ersetzt worden sein (anders Boesch 500). Über -au als Gewässernamenelement s. Bach 2 §190,2 §424,3; H. Krahe, Unsere ältesten Flussnamen (1964), 24. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Grundwort | 1. lauka zum Adj. germ. *lauka- ‘gebogen, gewunden’ bzw. Fem. *laukô ‘die Gewundene, Krumme’ oder Subst. ‘Biegung, Windung’. Vgl. Greule 128 f.; [...] (weiterlesen)1. lauka zum Adj. germ. *lauka- ‘gebogen, gewunden’ bzw. Fem. *laukô ‘die Gewundene, Krumme’ oder Subst. ‘Biegung, Windung’. Vgl. Greule 128 f.; Boesch, Orts- und Gewässernamen 265.2. leukâ zu idg. *leuckâ, ablautend gall. *loukâ ‘die Weisse, Glänzende’. Vgl. Hubschmied, Vox Romanica 3 (1938), S. 86 ff.; Bandle 266. 3. laukô zu germ. *laukô als Terminus für eine geflochtene Fangeinrichtung in der Sperrfischerei (mit n-Suffix, etwa ahd. *Louchana). Das Wort gehört zur Wortfamilie idg. *leu̯g- ‘biegen, winden, drehen’, dazu germ. *lûkan ‘verschliessen, zusammenbiegen, mit einem Flechtwerk versehen’, mhd. louchen ‘schliessen’. Vgl. Greule 129. 4. Vgl. Greule 62 (unter Lauch); Boesch 500.; 1. lauka zum Adj. germ. *lauka- ‘gebogen, gewunden’ bzw. Fem. *laukô ‘die Gewundene, Krumme’ oder Subst. ‘Biegung, Windung’. Vgl. Greule 128 f.; Boesch, Orts- und Gewässernamen 265.2. leukâ zu idg. *leuckâ, ablautend gall. *loukâ ‘die Weisse, Glänzende’. Vgl. Hubschmied, Vox Romanica 3 (1938), S. 86 ff.; Bandle 266.3. laukô zu germ. *laukô als Terminus für eine geflochtene Fangeinrichtung in der Sperrfischerei (mit n-Suffix, etwa ahd. *Louchana). Das Wort gehört zur Wortfamilie idg. *le‚g- ‘biegen, winden, drehen’, dazu germ. *lûkan ‘verschliessen, zusammenbiegen, mit einem Flechtwerk versehen’, mhd. louchen ‘schliessen’. Vgl. Greule 129.4. Vgl. Greule 62 (unter Lauch); Boesch 500. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1361: den hof ennent der Loͮchnoͮw (TUB6, 161)
1366: den bruͤl […] der da stoͤsst ainhalb an die Loͮchnoͮw und andrenthalb an Eberhartz von Lomas bruͤel (TUB6, 400)
[...] (weiterlesen)
1361: den hof ennent der Loͮchnoͮw (TUB6, 161)
1366: den bruͤl […] der da stoͤsst ainhalb an die Loͮchnoͮw und andrenthalb an Eberhartz von Lomas bruͤel (TUB6, 400)
1384: die wisen halb, oͮch bi der Loͮchnoͮw gelegen (TUB7, 370)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | 1. Unter allen Deutungen ist diese zweifellos die wahrscheinlichste, da das Flüsschen im flachen Talgrund vor der Korrektion einen mäanderartigen Lauf nahm. [...] (weiterlesen)1. Unter allen Deutungen ist diese zweifellos die wahrscheinlichste, da das Flüsschen im flachen Talgrund vor der Korrektion einen mäanderartigen Lauf nahm.2. Die gallo-roman. Deutung scheint semantisch einleuchtend und 2. Die gallo-roman. Deutung scheint semantisch einleuchtend und lautlich problemlos; es kann aber freilich, wie besonders Greule 62 hervorhebt, auf sie verzichtet werden, da genügend Herleitungsmöglichkeiten aus dem Germ. bestehen. 3. Für diese Deutung könnten die Belege vor 1400, mit sekundärem -ouwe, sprechen, aber ein n-Suffix ist nicht nur nicht eindeutig belegt, sondern in einem germ. FlussN auf südalemannischem Gebiet auch unwahrscheinlich; vgl. Bandle, Zur Typologie der germ. Flussnamen (1984), 25ff. 4. Gegen diese Deutung spricht nicht nur die Semantik: Lauch als unscheinbare Küchenpflanze (vgl. Greule 62), sondern auch die Beleglage, da Belege auf -aha völlig fehlen. Das ausschliessliche Vorkommen von Lauchenau für den FlussN in den mittelalterlichen Belegen ist auffällig. Der ursprüngliche FlussN (*Loucha oder allenfalls *Louchana) dürfte hier sekundär und vorübergehend durch die au-Bildung ersetzt worden sein (anders Boesch 500). Über -au als Gewässernamenelement s. Bach 2 §190,2 §424,3; H. Krahe, Unsere ältesten Flussnamen (1964), 24. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Höchster Punkt | 584 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 440 m. ü. M. [1] | ||||||
Länge | 14.961 km [1] | ||||||
Datensatz | 6006276 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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