Name | Chimpetterebuck [1][2] | ||||||
Mundart | Chimpetterebuck [2] | ||||||
Phonetik |
də χímp̄et̄ərəbukχ [2]
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Ortstypen | Kulturland [3] Flurname swisstopo [1] | ||||||
Gemeinde | Basadingen-Schlattingen [3] | ||||||
Bezirk | Frauenfeld [3] | ||||||
Kanton | Thurgau [3] | ||||||
Beschreibung | Kulturland [2] | ||||||
Deutung | 1. Ellipse *Chindbetter[chrachine]buck: Pflanzenname chindbetterchrachi Pl. + Appellativ buck: ‘Anhöhe, auf der Vogelbeerensträucher wuchsen’. [...] (weiterlesen)1. Ellipse *Chindbetter[chrachine]buck: Pflanzenname chindbetterchrachi Pl. + Appellativ buck: ‘Anhöhe, auf der Vogelbeerensträucher wuchsen’.2. Ellipse *Chindbetter[epfel]buck: Apfelsortenname chindbetterepfel + Appellativ buck: ‘Anhöhe, auf 2. Ellipse *Chindbetter[epfel]buck: Apfelsortenname chindbetterepfel + Appellativ buck: ‘Anhöhe, auf der Kindbetterapfelbäume wuchsen’. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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1969 [1735]: Chindbetternbuck (KBTG, L 5399, Ms.)
1818: Lokale Begebenheiten: Chindligraben. Chindbetterebuck: 1818 finden wir im Kataster: im, am, unterm, auf dem Kindbettbuch. 1860 der Kindbeterenbuch (2 Jucharten). 1870 schrieb Ott: “Rauher Hügel, ehmals Wald oberhalb Brunni, so genannt, weil im Gehölze eine fremde Schnitterin geboren hat.” Die Schlatter Bauernchronik weiss auf Blatt 87 zu berichten: “Anno 1735 D. 27. Augstmonat hat eine Dienstmagt gebürtig von Pfin, zu Basadingen, im freyen Feld, hinder einem kleinen Gebüsch, abens um 6 Uhr, ein Kind gebohren, dasselbig ermördet, allda auf dem sog. Spilbühel, unter dein wenig mieß und graß ligen laßen, hernach denselben Abend wider geschnitten, als aber ihro die Schnitter welches angemerket haben sie solche nacher hauß geschikt - und daß orth allwo sie gebohren, besichtiget, haben aber kein Kind gefunden, aber sonst merkzeichen, darauf hat man selbige deß Nachts gehandhabet, welche zwahr angfangs geleugnet, aber gleich darauf gestanden, daß sie ein Kind aber nicht lebendig gebohren habe, morgens darauf in aller Frühe hat selbige im Beysein der Hebammen, daß Kind an dem orth wo sie solches gebohren, und umgebracht, selbsten müßen abholen. Hernach ist solches durch verordnete Herren Doktores, und Balbierer, visediert worden, und haben befunden, daß es nicht Tod, sondern lebendig gebohren worden seye, und daß elendiglich Ermördet worden darauf dann solche alsbald auf Dießenhofen geführt, und alß sie die mordthat gestanden, den 31 ten Augstmonat darauf mit dem Schwert hingerichtet worden.” Das Basadinger evangelische Pfarrbuch weiss noch Genaueres: “1735 4. Augst gestorben ein Töchterlein, das von seiner Mutter Magdalena Schmid in Pfyn, grad in und nach der Geburt ward um das Leben gebracht worden, ihm ward der Hals und der Kopf auf seinem Stein elendiglich vertrukt ... dass der Vater ihres Kindes seye Christoph Haag von Pfyn, ein Ehemann ... Den 31 Augst ist sie durch das Schwert vom Leben hingerichtet worden.” Seither trägt der rauhe Hügel, auf welchem 1858 noch 1/2 Juch. Reben standen, den Namen “Chindbetterebuck.” (OrtsG, Basadingen 1, Pr.)
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1969 [1735]: Chindbetternbuck (KBTG, L 5399, Ms.)
1818: Lokale Begebenheiten: Chindligraben. Chindbetterebuck: 1818 finden wir im Kataster: im, am, unterm, auf dem Kindbettbuch. 1860 der Kindbeterenbuch (2 Jucharten). 1870 schrieb Ott: “Rauher Hügel, ehmals Wald oberhalb Brunni, so genannt, weil im Gehölze eine fremde Schnitterin geboren hat.” Die Schlatter Bauernchronik weiss auf Blatt 87 zu berichten: “Anno 1735 D. 27. Augstmonat hat eine Dienstmagt gebürtig von Pfin, zu Basadingen, im freyen Feld, hinder einem kleinen Gebüsch, abens um 6 Uhr, ein Kind gebohren, dasselbig ermördet, allda auf dem sog. Spilbühel, unter dein wenig mieß und graß ligen laßen, hernach denselben Abend wider geschnitten, als aber ihro die Schnitter welches angemerket haben sie solche nacher hauß geschikt - und daß orth allwo sie gebohren, besichtiget, haben aber kein Kind gefunden, aber sonst merkzeichen, darauf hat man selbige deß Nachts gehandhabet, welche zwahr angfangs geleugnet, aber gleich darauf gestanden, daß sie ein Kind aber nicht lebendig gebohren habe, morgens darauf in aller Frühe hat selbige im Beysein der Hebammen, daß Kind an dem orth wo sie solches gebohren, und umgebracht, selbsten müßen abholen. Hernach ist solches durch verordnete Herren Doktores, und Balbierer, visediert worden, und haben befunden, daß es nicht Tod, sondern lebendig gebohren worden seye, und daß elendiglich Ermördet worden darauf dann solche alsbald auf Dießenhofen geführt, und alß sie die mordthat gestanden, den 31 ten Augstmonat darauf mit dem Schwert hingerichtet worden.” Das Basadinger evangelische Pfarrbuch weiss noch Genaueres: “1735 4. Augst gestorben ein Töchterlein, das von seiner Mutter Magdalena Schmid in Pfyn, grad in und nach der Geburt ward um das Leben gebracht worden, ihm ward der Hals und der Kopf auf seinem Stein elendiglich vertrukt ... dass der Vater ihres Kindes seye Christoph Haag von Pfyn, ein Ehemann ... Den 31 Augst ist sie durch das Schwert vom Leben hingerichtet worden.” Seither trägt der rauhe Hügel, auf welchem 1858 noch 1/2 Juch. Reben standen, den Namen “Chindbetterebuck.” (OrtsG, Basadingen 1, Pr.)
1851: Kindbetternbuck (StATG, 9/2, II, Kat.)
1871: Kindbetterebuk (TNB, NaListe1870, 6, NaListe)
(weniger anzeigen) [2]
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Koordinaten | 697429, 278672 [1] | ||||||
Höhe | 439 m. ü. M. [1] | ||||||
Datensatz | 6009672 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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