Name | Mättlibach [1] | ||||||
Variante | Mülibach [2] Mättelibach [2] Hagenbach [2] | ||||||
Mundart | Mülibach [2], Mättelibach [2] | ||||||
Phonetik |
də mǘlibaχ̄ [2]
də me᪷t̄əlibaχ [2] |
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Ortstypen | Bach [3] Fliessgewaesser [1] | ||||||
Gemeinden | Berg (TG), Birwinken, Bürglen (TG) [3] | ||||||
Bezirk | Weinfelden [3] | ||||||
Kanton | Thurgau [3] | ||||||
Beschreibung | Bach, von der Mattwiler Mühle herkommend; Bach. Vermessungsplan 1:5000 1941 und LK: Mättlibach. Variante: Bach; Bach. Auf Vermessungsplan 1945: Hagenbach (nicht gebräuchlich). Heute: Bach [2] | ||||||
Deutung | Appellativ müli + Appellativ bach: ‘Bach, der einer Mühle Wasser zuführt’. [...] (weiterlesen)Appellativ müli + Appellativ bach: ‘Bach, der einer Mühle Wasser zuführt’.; FlN Mätteli + Appellativ bach: ‘der vom Gebiet Mätteli her fliessende Bach’. ; 1. Appellativ ; FlN Mätteli + Appellativ bach: ‘der vom Gebiet Mätteli her fliessende Bach’. ; 1. Appellativ hage 1 + Appellativ bach: ‘Bach, in dessen Nähe der Zuchtstier geweidet wurde’. 2. Appellativ hag + Appellativ bach: ‘der von Staudenhägen gesäumte Bachlauf’. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Bestimmungswort | müli zu ahd. mulî, mulîn stf. ‘Mühle, Mühlstein’, mhd. mül, müle stswf. ‘Mühle’, früh entlehnt aus mlat. molina ‘mit Wasserkraft betriebene Mühle’. Weitere Erläuterungen [...] (weiterlesen)müli zu ahd. mulî, mulîn stf. ‘Mühle, Mühlstein’, mhd. mül, müle stswf. ‘Mühle’, früh entlehnt aus mlat. molina ‘mit Wasserkraft betriebene Mühle’. Weitere Erläuterungen unter müli.; Der FlN Mätteli ist nicht belegt: Diminutiv mätteli zum Appellativ matte: ‘die kleine Wiese’.; 1. hage zu mhd. hagen stm. ‘Stier, Zuchtstier’ < germ. *hagana- ‘Zuchtstier’. Die Etymologie ist komplex, es geht kaum an, das Wort zu einer germ. verbalen Grundlage zu stellen (vgl. z. B. idg. *k̑/kagʰ- ‘[ein]fassen’, LIV 342, allerdings ohne germ. verbale Anknüpfungspunkte, auch nicht bei Pokorny, IEW 518; ebenso ist die Herkunft von «einer Wz. hag- = stechen» [Id2 1081; ähnlich auch bei Grimm] abzulehnen), man vgl. aber im Hinblick auf Verwandtes im Nominalbereich nhd. dial. hegel ‘Zuchtstier’, haksch ‘Zuchtschwein’, swv. hecken ‘sich paaren (von Vögeln), ahd. hegidruosa ‘Hode’, ae. hagana ‘genitalia’ usw. (s. IEW 522). Möglich erscheint hingegen eine Zugehörigkeitsbildung zu hag ‘Hag, Umzäunung’ (s. d.), wonach der Zuchtstier als der ‘im Gehege Gehaltene’ (wo er seine Funktion erfüllt) aufzufassen wäre.Das Wort ist in den Flurnamen nicht in jedem Fall mit Sicherheit zu orten, da Vermischungen mit hag und Ableitungen davon stattgefunden haben können. 2. hag zu ahd. hag, hac, mhd. hac stm. ‘Hag, Umzäunung’. hag bezeichnet (natürlich und künstlich) umfriedete Stellen, lebendige Hecken, meist von Haselstauden, Holunder, Hagebuchen, Tannen und Weissdorn sowie künstliche Zäune aus Stangen und Pfählen (Id2 1065). Die Einfriedung ist ein wesentliches Element der historischen Landnutzung und -verteilung. Er ist sowohl symbolisches Grenzzeichen als auch praktisches Hindernis, das den Zugang v. a. von Vieh aber auch Menschen erschwert. Im Prozess der zunehmenden Privatisierung des Landes kommt ihm als Ausruck der Sondernutzung Bedeutung zu. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Grundwort | bach zu ahd. bah stm., mhd. bach stmf. ‘Bach, Fluss’. [2] | ||||||
Quellen
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1638: 4 juchart an der Halden, ſtoſſen […] vnden an den Mühlbach (StATG, 7'32'197, LUrb.)
1662: den […] Mülli Bach nach hinuff (StAZH, B VIII 320, MkBeschr.)
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1638: 4 juchart an der Halden, ſtoſſen […] vnden an den Mühlbach (StATG, 7'32'197, LUrb.)
1662: den […] Mülli Bach nach hinuff (StAZH, B VIII 320, MkBeschr.)
1669: unten an Mühlbach (StATG, 7'32'92, CXCI 15, LBr.)
1678: der Alberackher, ſtoſſen unden an den Mülbach (StATG, 7'32'92, CXCI 16, KBr.)
<1700: 1 jauchert ob dem Weÿer, ſtoſſt oben an den Mühlbach (StATG, 7'32'90, CLXXXVI 5, GüVerz.)
(weniger anzeigen) [2]
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Höchster Punkt | 539 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 454 m. ü. M. [1] | ||||||
Länge | 4.243 km [1] | ||||||
Datensatz | 6012829 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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