Name | Cholärgete [1][2] | ||||||
Mundart | Cholärgete [2] | ||||||
Phonetik |
i də χolé᪷rgətə [2]
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Ortstypen | [Pl. von] Flur [3] Flurname swisstopo [1] | ||||||
Gemeinde | Aadorf [3] | ||||||
Bezirk | Münchwilen [3] | ||||||
Kanton | Thurgau [3] | ||||||
Beschreibung | Wiesen [2] | ||||||
Deutung | Appellativ chol + Appellativ ägerte: ‘das Brachland, auf dem Kohle hergestellt wurde, das Brachland beim Kohlplatz’. [2] | ||||||
Deutung Bestimmungswort | chol zu ahd. kolo swm., kol stn., mhd. kol swmstn. ‘Kohle’ < germ. *kulan n. ‘Kohle’, vgl. auch anord. kol, ae. cól usw., [...] (weiterlesen)chol zu ahd. kolo swm., kol stn., mhd. kol swmstn. ‘Kohle’ < germ. *kulan n. ‘Kohle’, vgl. auch anord. kol, ae. cól usw., zur weiteren Herkunft und Wortgeschichte vgl. Kluge-Seebold 2002 509. Das im Nhd. sowie in den jüngeren Mundarten übliche feminine Genus resultiert wohl aus der pluralischen Verwendung des Worts, die das Wort in einen kollektivischen Singular hat übertreten lassen. Im Schwzdt. besteht für Chol(l) m. auch die Sonderbedeutung ‘brennender Kohlenhaufen, Meiler des Köhlers’. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Deutung Grundwort | ägerte zu mhd. egerde, egerte swf. ‘Brachland, unfruchtbares Land’. Die Etymologie des Wortes ist umstritten und bis heute nicht befriedigend geklärt. Schnetz leitet das Wort [...] (weiterlesen)ägerte zu mhd. egerde, egerte swf. ‘Brachland, unfruchtbares Land’. Die Etymologie des Wortes ist umstritten und bis heute nicht befriedigend geklärt. Schnetz leitet das Wort aus idg. *eghs-it- ab > germ. *egz-it > wgerm. *egriƥ- > ahd. *egrid- im Sinne von ‘Abgang, Ausfall aus dem Flurbestand’, was unwahrscheinlich ist; Sonderegger und andere (vgl. LSG 77) setzen vorahd. *â-gi-erida f. ‘nicht umgepflügtes bzw. unpflügbares Land’ an, was jedoch auch mit lautlichen Schwierigkeiten belastet ist; ebenso hypothetisch bleibt die bei Kluge-Seebold erwogene Deutung aus êwa und gart als ‘umzäuntes Land, für das besondere Rechte gelten’.Die Bedeutung des Wortes ist insgesamt sehr vielschichtig und lässt sich auf ein weites Bedeutungsspektrum innerhalb von ‘unfruchtbarem oder un-/umgenutztem Land’ abstrahieren. Die heutigen Formen zeigen meist r-Metathese (Ärgete), teilweise aber auch r-Schwund (Ägete). Mit Agglutination des Artikels: Närgete, Rägete. (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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>1548: Källägerten jm Hÿrnne [Kopie] (StAZH, F IIc 6, ZeUrb.)
1548: Kälägerten jm Hÿrne (StATG, 7’32’106, K 52, PfrUrb.)
[...] (weiterlesen)
>1548: Källägerten jm Hÿrnne [Kopie] (StAZH, F IIc 6, ZeUrb.)
1548: Kälägerten jm Hÿrne (StATG, 7’32’106, K 52, PfrUrb.)
1723: Kell Ergeten (StATG, 7'32'105, CCXVII 17, Kar.)
1851: Kolergeten (StATG, 18/6, I, Kat.)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | Die älteren Belege reflektieren eine Form mit analogischem Umlaut Chölergete und Entrundung Chelergete (vgl. mhd. koler, köler stm. ‘Köhler, Kohlenbrenner’). [2] | ||||||
Koordinaten | 710686, 265513 [1] | ||||||
Höhe | 497 m. ü. M. [1] | ||||||
Datensatz | 6014344 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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