Name | Ferenbach [1][2] | ||||||
Mundart | Im Fèèrebach [1] | ||||||
Phonetik |
im fē᪷rəbaχ [1]
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Ortstypen | Dorf [3] Quartier [2] | ||||||
Gemeinde | Affoltern am Albis [3] | ||||||
Bezirk | Affoltern [3] | ||||||
Kanton | Zürich [3] | ||||||
Beschreibung | Kleines Dorf östlich von Zwillikon, beim Einfluss des Hofibachs in die Jonen gelegen. [1] | ||||||
Deutung | Der SN ist zusammengesetzt aus einem GW zum Subst. mhd. stmf. bach ‹Wasserlauf› und einem BW Feren, Verren, das sich nicht eindeutig bestimmen lässt. Denkbar wären das [...] (weiterlesen)Der SN ist zusammengesetzt aus einem GW zum Subst. mhd. stmf. bach ‹Wasserlauf› und einem BW Feren, Verren, das sich nicht eindeutig bestimmen lässt. Denkbar wären das Adj. mhd. vërre ‹fern, entfernt, weit› oder das Subst. mhd. stfn. ver, vere ‹Fähre› bzw. swm. ver, vere ‹Fährmann, Schiffer›. Ein vom Subst. abgeleiteter Beiname und späterer FN Fehr lässt sich für das Gebiet um Zürich (Oberengstringen, Rüschlikon) erst ab dem 16. Jh. nachweisen (Schobinger) und fällt daher weg. Die Vielzahl an alten Belegformen Verren-/Ferren- und die Mda.-Lautung Fèèrebach mit offener e-Qualität (die noch der mhd. Lautung des Adj. entspricht) sprächen für das Adj vërre. Die Dehnung -èè- tritt gem. Id. (I, 913 Anm.) auch beim Adj. auf. Benannt worden wäre so vielleicht die im Unterschied mit anderen Bächen oder Bachabschnitten weiter entfernte Lage des Baches oder Bachabschnitts Verrenbach aus der Sicht von Zwillikon. Mit dem Adj. schwzdt. fër(r), feer ‹fern, weit› sind die SN Fehraltorf und Fehrenwaldsberg, Gde. Bäretswil gebildet, die mda. geschlossenes, langes -ee- aufweisen (was der Lautung des Adj. im Zürcher Oberland entspricht, vgl. Id. I, 912). Die Herleitung zum Subst. Fähre liegt dagegen sachlich nahe, da die Jonen früher in der Gegend von Ferenbach noch einen mäandrierenden Verlauf zeigte (vgl. Gyger-Karte). Nördlich von Ferenbach verlief zudem ein historischer Verkehrsweg von Arni AG über Ferenbach nach Rifferswil, für den bei Loo auch ein Übergang über die Jonen nötig war (s. IVS). Damit hätte das Toponym urspr. den ‹Bach mit einer Fähre› bezeichnet, bevor es auf die dortige Siedlung übertragen wurde. Problematisch bleibt hier die offene e-Qualität des SN, da das Subst. hist. geschlossenes -e- aufweist (vgl. dazu den FlN Fehrebach, Gde. Schleitheim SH, mda. Feerebach mit geschlossenem -e-). Im Fall von Ferenbach scheint jedoch auch eine spätere reanalytische Ausspracheanpassung an das Adj. schwzdt. fër(r), feer denkbar. Allenfalls wäre auch eine Deutung mit dem Subst. mhd. swf. vorhe ‹Föhre, Kiefer› und dem davon abgeleiteten Attribut mhd. vörhîn ‹mit Föhren bestanden› ( › *vörhīn- › Föhren-, entrundet Veren-) möglich. Vgl. dazu den GwN Föhrenbach (mehrfach in D mit hist. Verenbach-Belegen; vgl. Greule) und Förebach, Gde. Steckborn TG (1441 Verenbach). Im Fall von Ferenbach, Gde. Affoltern gibt es jedoch keine lautlichen Hinweise auf einen urspr. GwN mit dem Baumnamen.(weniger anzeigen) [1] | ||||||
Quellen
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1309 [1911 K]: ze Verenpach [Kopie] (ZHUB VIII 266 (Nr. 3000))
1329 [1920 K]: des Vrien guͦt von Verrenbach [Kopie] (ZHUB XI 178 (Nr. 4219))
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1309 [1911 K]: ze Verenpach [Kopie] (ZHUB VIII 266 (Nr. 3000))
1329 [1920 K]: des Vrien guͦt von Verrenbach [Kopie] (ZHUB XI 178 (Nr. 4219))
1374 [1991 K]: Verrenbach [PN] von Hedingen [Kopie] (Urkundenregesten II 82 (Nr. 2319))
1396 [1996 K]: den Zehnten von Loo und Ferrenbach [Kopie] (Urkundenregesten III 232 (Nr. 3930))
1417 [2002 K]: Breÿty, Verrenbach und Lo [Kopie] (Urkundenregesten V 31 (Nr. 6147))
1440 [2005 K]: Schuppose, die Rûdy Verrenbach [PN] bebaut [Kopie] (Urkundenregesten VI 367 (Nr. 8559))
1454 [1941 K]: Verenbach [Kopie] (ZHSteuerb. III 50)
1455 [1941 K]: Verrenbach [Kopie] (ZHSteuerb. III 126)
1461 [1941 K]: Ferrenbach [Kopie] (ZHSteuerb. III 271)
1461 [1941 K]: Ferenbach [Kopie] (ZHSteuerb. III 277)
1545: Ferenbach (G I 98 129v)
1559: in Feribach (StAZH C II 1, Nr. 1064 d)
1624: Feribach (StAZH E III 88.2, EDB 8)
1667: Verenbach (Gyger-Karte)
1753: Ferenbach. Ein Bauren=Hof (Leu Lex VII 93)
1841: Fehrenbach, Dörfchen von 14 Wohnh. (Vogel, Orts-Lexikon 67)
1873: Fehrenbach, Dörfchen mit 15 Wohnh. (Weber, Handlexikon 52)
1957: Ferenbach (Swissnames25)
(weniger anzeigen) [1]
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Höchster Punkt | 483 m. ü. M. [2] | ||||||
Tiefster Punkt | 469 m. ü. M. [2] | ||||||
Fläche | 68830 m² [2] | ||||||
Datensatz | 7001761 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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