Name | Schindlet [1][2] | ||||||
Mundart | Im Schindlet [1] | ||||||
Phonetik |
im šindlət [1]
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Ortstypen | Weiler [3] Ort [2] | ||||||
Gemeinde | Bauma [3] | ||||||
Bezirk | Pfäffikon [3] | ||||||
Kanton | Zürich [3] | ||||||
Beschreibung | Weiler erhöht über dem Tösstal, nordöstlich von Bauma an der Strasse nach Sternenberg gelegen. Der bei Kläui/Schobinger aufgelistete Beleg 1666 uffm Schindlet konnte nicht verifiziert werden. [1] | ||||||
Deutung | Der Name Schindlet ist vermutlich gebildet mit dem Subst. schwzdt. f. Schindle(n), Schindele(n) ‹Schindel› und dem Suffix schwzdt. -et ‹ ahd. -ōd(i)/-ōt(i), das urspr. Abstrakta [...] (weiterlesen)Der Name Schindlet ist vermutlich gebildet mit dem Subst. schwzdt. f. Schindle(n), Schindele(n) ‹Schindel› und dem Suffix schwzdt. -et ‹ ahd. -ōd(i)/-ōt(i), das urspr. Abstrakta bildete und im Alem. gemeinsame Betätigungen, Feste oder Spiele wie bspw. Schwinget und Hornusset bezeichnet (vgl. Henzen). In FlN dient das Suffix -et gemäss TGNB zur Ableitung von Subst., die sich auf ein charakteristisches Merkmal jenes Ortes beziehen, wie bspw. in den FlN Birchet (Frauenfeld TG), Eichet (Matzingen TG) oder Haget (Affeltrangen TG) (TGNB). Die Forschungsliteratur bringt mit Schindel- gebildete Toponyme mit Orten in Verbindung, an denen Holz für Schindeln geschlagen oder an denen Schindeln hergestellt oder gelagert wurden (vgl. BENB, mit weiteren Literaturangaben). Die etwas periphere Lage von Schindlet, Gde. Bauma spricht am ehesten für das Benennungsmotiv ‹Ort, an dem Holz für Schindeln geschlagen wurde›. Der Name Schindlet findet sich in dieser Form nur in Bauma, und einige Kilometer entfernt liegt eine Flur Schindletweid in Bäretswil an einer bewaldeten Erhebung (ohne hist. Belege). Dagegen begegnen in der Schweiz mehrfach Schindel-Namen mit dem Kollektivsuffix schwzdt. -ere, vgl. Schindlere, Schlosswil BE (1531 vff der schindlera), Schindlere, Stocken-Höfen BE (1418 an der schindlerren), Schindleren, Weggis LU (1563 an die schindlern) und Schindleren bei Erstfeld UR (1482 von der schindleren, abgeg.). Im Gebiet nördlich von Bauma befinden sich mit Schindlet und Riset zwei SN, die sich hinsichtlich ihres Stamms zwar in die Schweizer Namenlandschaft einordnen lassen, deren Namenform mit dem Suffix -et jedoch singulär zu sein scheint (vgl. auch den FlN Feiet ohne hist. Belege). Möglicherweise liegt eine gegenseitige lautliche Beeinflussung vor.(weniger anzeigen) [1] | ||||||
Quellen
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1696: ab Schindleth (StAZH E III 10.1, EDB 938)
1698: Kli Boßherth ab Schindlet (StAZH E III 12.2, EDB 87)
[...] (weiterlesen)
1696: ab Schindleth (StAZH E III 10.1, EDB 938)
1698: Kli Boßherth ab Schindlet (StAZH E III 12.2, EDB 87)
1700: Jacob Boßharth ab Schindlet (StAZH E III 12.2, EDB 122)
1760: Schindlet. Ein Hauß und Guͤther in der Pfarr Bauma (Leu Lex XVI 336)
1841: Schindlet, Weiler v. 8 Wohnh. in der Gem. Bauma (Vogel, Orts-Lexikon 225)
um 1850: Schindlet (Wildkarte)
1852: Hörnen, Stoffel, Schindlete u. Ryset (StAZH MM 2.118 RRB 1852/1945)
1873: Schindlet, Weiler von 6 Wohnh. in der Gem. Bauma (Weber, Handlexikon 177)
1883: Schindlet (Siegfriedkarte)
(weniger anzeigen) [1]
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Höchster Punkt | 879 m. ü. M. [2] | ||||||
Tiefster Punkt | 863 m. ü. M. [2] | ||||||
Fläche | 22657 m² [2] | ||||||
Datensatz | 7004957 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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