Name | Chäseren [1][2] | ||||||
Mundart | D Chääsere [1] | ||||||
Phonetik |
d χē᪸sərə [1]
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Ortstypen | Bauernhof [3] Ort [2] | ||||||
Gemeinde | Bonstetten [3] | ||||||
Bezirk | Affoltern [3] | ||||||
Kanton | Zürich [3] | ||||||
Beschreibung | Bauernhof mit Umschwung zwischen Bonstetten (Schachen) und Islisberg über dem darunter verlaufenden Islisbergtunnel. Mit Käseren wurde früher ein grösseres Gebiet bezeichnet (1320 in Cheserrun […] acker […] ze [...] (weiterlesen)Bauernhof mit Umschwung zwischen Bonstetten (Schachen) und Islisberg über dem darunter verlaufenden Islisbergtunnel. Mit Käseren wurde früher ein grösseres Gebiet bezeichnet (1320 in Cheserrun […] acker […] ze Niderun Cheserrun, ZHUB; 1863-64 Käseren, Obere Käseren, Unt. Käseren, StAZH PLAN U 4.37). (weniger anzeigen) [1] | ||||||
Deutung | Das Id. nennt ein Lemma Chäsere(n) ‹Ort, wo Käserei getrieben wird› mit dem Verweis, das Wort sei schwzdt. nur noch toponymisch erhalten. So findet sich auch in den hist. [...] (weiterlesen)Das Id. nennt ein Lemma Chäsere(n) ‹Ort, wo Käserei getrieben wird› mit dem Verweis, das Wort sei schwzdt. nur noch toponymisch erhalten. So findet sich auch in den hist. Wörterbüchern kein entsprechendes App. Es handelt sich vermutlich um ein Lehnwort aus mlat. f. casearia ‹(Milch-)Viehhof, Schwaige› (BENB I/2; LUNB), wie bspw. auch das aus der klösterlichen Fachsprache entlehnte, in der Deutschschweiz mehrfach auftretende Toponym Tafleten (s.d.). Der Namentyp Chäseren begegnet vermehrt in den östlichen Voralpen der Schweiz und ist nicht selten seit dem (frühen) Spätma. belegt, wie auch der Hofname in Bonstetten (1320 Cheserrun). Formal wäre auch eine Bildung aus dem Subst. schwzdt. m. Chääs ‹Käse› ( ‹ mhd. stm. kæse ‹Käse›) und dem schwzdt. und oberdt. Kollektivsuffix f. -ere ( ‹ ahd. -arra) möglich, das an Appellativen den räumlichen Bereich anzeigt, «wo die betreffende Sache von Natur aus in grosser Menge vorhanden ist oder hergestellt wird (Gersteren ‹Ort, wo viel Gerste wächst›; Ziegleren ‹Ort, wo Ziegel hergestellt werden›)» (APNB; BENB I/4). Die fehlenden Nachweise einer derartigen Ableitung im Appellativwortschatz sprechen jedoch eher dagegen. Eine spätere Umbildung oder Reanalyse ist allerdings nicht auszuschliessen. Die urspr. Bezeichnung für einen Viehhof wurde später auf ein grösseres Gebiet übertragen, bevor er in jüngerer Zeit wieder einen Einzelhof benannte.(weniger anzeigen) [1] | ||||||
Quellen
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1320 [1939 K]: aber hat dú kilche in Cheserrun swas da gelegen ist âne dise acker […] ze Niderun Cheserrun […] ze Nideren Cheserrun [Kopie] (ZHUB XII 240 (Nr. 3692a))
15. Jh. [1915 K]: Was da wachst uff Kesseren [Kopie] (SSRQ ZH AF I/2 107)
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1320 [1939 K]: aber hat dú kilche in Cheserrun swas da gelegen ist âne dise acker […] ze Niderun Cheserrun […] ze Nideren Cheserrun [Kopie] (ZHUB XII 240 (Nr. 3692a))
15. Jh. [1915 K]: Was da wachst uff Kesseren [Kopie] (SSRQ ZH AF I/2 107)
1526: vff Käserren (G I 163 286v)
1543: vff Kaͤseren (F II a 39 32)
1. H. 16. Jh. [1915 K]: git Hans Glaͤttly von Arne, lit uff Kaͤsseren [Kopie] (SSRQ ZH AF I/2 113)
1691: auf der Käseren (StAZH TAI 1.260; ERKGA Bonstetten IV A 1.1 (S. 79-86))
1801: Jacob Äberlÿ auf Käseren (K I 108 30)
1841: Käseren, Name von 1 Wohnh. in der Gem. Bonstetten (Vogel, Orts-Lexikon 127)
um 1850: Käsern (Wildkarte)
1873: Käseren, Hof mit 1 dopp. Wohnh. der Gem. Bonstetten (Weber, Handlexikon 100)
1940: Käsern (Siegfriedkarte)
1957: Chäseren (Swissnames25)
(weniger anzeigen) [1]
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Höchster Punkt | 625 m. ü. M. [2] | ||||||
Tiefster Punkt | 610 m. ü. M. [2] | ||||||
Fläche | 9427 m² [2] | ||||||
Datensatz | 7007271 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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