Name | Rüeggshusen [1][2] | ||||||
Mundart | Z Rüeggshuuse [1] | ||||||
Phonetik |
ts rüəkshū́sə [1]
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Ortstypen | Siedlung [3] Ort [2] | ||||||
Gemeinde | Bubikon [3] | ||||||
Bezirk | Hinwil [3] | ||||||
Kanton | Zürich [3] | ||||||
Beschreibung | Hofsiedlung südlich von Wolfhausen an der Grenze zum Kanton St. Gallen. Der Erstbeleg entstammt einer Schenkungsurkunde des 8. Jh., in der Emthrudis und ihr Sohn Gaerwin ihren ganzen Besitz in [...] (weiterlesen)Hofsiedlung südlich von Wolfhausen an der Grenze zum Kanton St. Gallen. Der Erstbeleg entstammt einer Schenkungsurkunde des 8. Jh., in der Emthrudis und ihr Sohn Gaerwin ihren ganzen Besitz in Rüeggshusen dem Kloster St. Gallen schenken. Die Belege des 13. Jh. nennen Rüeggshusen als Besitz der Johanniterkommende Bubikon. (weniger anzeigen) [1] | ||||||
Deutung | Der SN ist urspr. gebildet aus dem germ. PN Hroadgis (den Förstemann u.a. in den Formen Hrotgis, Roatgis, Ruotgis belegt) und dem Suffix ahd. - [...] (weiterlesen)Der SN ist urspr. gebildet aus dem germ. PN Hroadgis (den Förstemann u.a. in den Formen Hrotgis, Roatgis, Ruotgis belegt) und dem Suffix ahd. -inghova (ausführlich s. Adlikon) und bezeichnete damit urspr. die Siedlung der ‹Hroadgis-Höfe›. Seit dem 13. Jh. ist der SN mit dem GW -husen dokumentiert, das auf den mhd. Dat. Pl. *(ze) hūsun/husen ‹bei den Häusern› zurückgeht (ausführlich dazu s. Hausen am Albis). Anders als im Fall von Itzikon liegt bei Rüeggshusen ein echter Grundwortwechsel (hier von -inghofen › -husen) mit kurzfristigem Erhalt der -ing-Silbe (siehe Belege von 1296/97 u. 1314) vor. Meyer und Kläui/Schobinger, die die ältesten Belege nicht kannten, gingen daher von einer -husen-Bildung zum PN Ruoding aus. Der Grundwortwechsel steht wohl unter dem Einfluss der nahen SN Wolfhausen und Adletshusen. Die Belegreihe dokumentiert neben dem Grundwortwechsel die allmähliche Abschwächung des Erstglieds Hroatgis › Ruedges und die anschliessende Assimilation und Synkope zu Rueges-, Ruegs- sowie Umlautung zur Rüeg(g)s-.(weniger anzeigen) [1] | ||||||
Quellen
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775 [2013 K]: in villa, qui dicitur Hroadgisinchoua [Kopie] (ChartSG I 63 (Nr. 70))
1. H. 9. Jh. [Rückvermerk, 2013 K]: De Ruadgisinchouun [Kopie] (ChartSG I 63 (Nr. 70))
[...] (weiterlesen)
775 [2013 K]: in villa, qui dicitur Hroadgisinchoua [Kopie] (ChartSG I 63 (Nr. 70))
1. H. 9. Jh. [Rückvermerk, 2013 K]: De Ruadgisinchouun [Kopie] (ChartSG I 63 (Nr. 70))
1296-1297 [1963 K]: von Rúdinchusen [Kopie] (ZUR 127 (Nr. 82))
1303-1307 [1894 K]: Der hof ze Roͧdishusen [Kopie] (Habsb.Urb. I 268)
1314 [1915 K]: Berchtolt der Schultheizo von Ruͤdingshusen [Kopie] (ZHUB IX 175 (Nr. 3312))
1394: Ruͤdgeshusen (A 142.1 7)
1442: Ruͤgesshusen (A 142.1 1v)
1464 [2007 K]: gon Ruͤgßhußen [Kopie] (SSRQ SG II/2/1 221 (Nr. 82b))
1482: Ruͤgshusen (F II a 184 14)
1518: Ruͤgshusen [...] Ruͦxhusen (F II a 185 7)
1635: an die Landstr. gen Ruͤgshusen (F II a 375 a 713)
1667: unter Rügshusen (Gyger-Karte)
1667: ober Rügshusen (Gyger-Karte)
1688: Ruͤgshausen (F II a 49 a 5)
1759: Ruͤgshausen. Ober und Unter: Hoͤfe (Leu Lex XV 530)
1854: Rügshausen (Dufourkarte)
1873: Rüegshausen, Weiler von 5 Wohnh. [...] wovon eine Abtheilung Ober=, die andere Unter=Rüegshausen heißt. (Weber, Handlexikon 170)
1882: Rüegshausen (Siegfriedkarte)
1957: Rüeggshusen (Swissnames25)
(weniger anzeigen) [1]
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Höchster Punkt | 521 m. ü. M. [2] | ||||||
Tiefster Punkt | 516 m. ü. M. [2] | ||||||
Fläche | 7843 m² [2] | ||||||
Datensatz | 7008309 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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