Name | Stettbach [1] | ||||
Mundart | Stepach [1], Kläui [1], Schobinger: Steppach [1] | ||||
Phonetik |
SDS: štẹ́pa᪸χ [Schwamendingen] [1]
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Ortstyp | Dorf [2] | ||||
Gemeinde | Dübendorf [2] | ||||
Bezirk | Uster [2] | ||||
Kanton | Zürich [2] | ||||
Beschreibung | Kleines Dorf am Ausgang des Sagentobels am Nordosthang des Zürichbergs. Weiter südöstlich liegt ein auch zu Stettbach gehörendes grösseres Industrie- und Dienstleistungszentrum mit der Strasse Schwamendingen-Dübendorf und einem Knotenpunkt der [...] (weiterlesen)Kleines Dorf am Ausgang des Sagentobels am Nordosthang des Zürichbergs. Weiter südöstlich liegt ein auch zu Stettbach gehörendes grösseres Industrie- und Dienstleistungszentrum mit der Strasse Schwamendingen-Dübendorf und einem Knotenpunkt der öffentlichen Verkehrsmittel. Im 13. Jh. wird die Siedlung als villa ‹Einzelhof, Hofstelle, Wohnhaus mit Nebengebäuden und Hof; Domäne, Grundbesitz› (e-MLLM) charakterisiert. Der Ort ist nach Dübendorf pfarrgenössig. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung | Der SN beruht auf einem alten GwN *Stetebach, der den heutigen Sagentobelbach bezeichnet hat. Er wurde sekundär auf die Siedlung übertragen (Dat. Sg.-Spuren einer präpositionalen Bildung finden sich [...] (weiterlesen)Der SN beruht auf einem alten GwN *Stetebach, der den heutigen Sagentobelbach bezeichnet hat. Er wurde sekundär auf die Siedlung übertragen (Dat. Sg.-Spuren einer präpositionalen Bildung finden sich in den historischen Belegen nicht). 1487 erscheint in derselben Urkunde Stettbach als Name für die Siedlung und Stetbach für den Bach. 1520 wird der Sagentobelbach Stettbacher bach genannt. Das uneigentliche Kompositum Stetebach ist zusammengesetzt aus ahd. stf. (i-Stamm) stat ‹Platz, Ort, Stelle› mhd. stswf. stete ‹Stätte, Platz› und ahd. stm. bah ‹Bach, Wildbach, Fluss› und bezeichnete so urspr. den ‹Bach, der durch eine (Wohn-)Stätte fliesst›. Kläui/Schobinger postulieren ein BW zu ahd. Adj. stāti ‹stet, beständig, unbeweglich, unveränderlich, fest›, mhd. Adj. stæte ‹was steht und besteht, fest, beständig, anhaltend›. Nach Kläui/Schobinger bezeichnete der Name urspr. einen ‹beständig wasserführenden Bach›. Die Überlieferung des Namens gibt indessen überhaupt nie Hinweise auf langes offenes -e-. Zu den lautlichen Einwänden treten semantische hinzu. Es fragt sich, wie geeignet das Adjektiv stæte, das etwas Festes bezeichnet, gewesen wäre, einen fliessenden Bach zu beschreiben. Die assimilierte Form der heutigen Mundartlautung zeigt sich in den historischen Belegen erstmals 1372 (Stepbach). Der Namentyp Stettbach ist recht häufig, vgl. den SN Steppach, Bamberg, den SN Im Steppach, Donaueschingen oder den GewN Stettbach, Hersbruck (Greule; Förstemann).(weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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um 1150 [Eintrag M. 12. Jh., 1963 K]: Stetebach VI den. [Kopie] (ZUR 7 (Nr. 14))
um 1150 [Aufzeichnung 12. Jh., 1963 K]: in nativitate sancte Marie dantur VIII sol. de Stetebach et X sol. de Swamendingen [Kopie] (ZUR 15 (Nr. 16))
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um 1150 [Eintrag M. 12. Jh., 1963 K]: Stetebach VI den. [Kopie] (ZUR 7 (Nr. 14))
um 1150 [Aufzeichnung 12. Jh., 1963 K]: in nativitate sancte Marie dantur VIII sol. de Stetebach et X sol. de Swamendingen [Kopie] (ZUR 15 (Nr. 16))
1230 [C, 1888 K]: quedam decime in Stetebach [Kopie] (ZHUB I 340 (Nr. 461))
1259 [1908 K]: Wal. de Stetebach [Kopie] (ZHUB VII 82 (Nr. 1078))
1260 [1894 K]: pratum dictum Hugummos situm apud villam Stettebach pro censu annuo [Kopie] (ZHUB III 197 (Nr. 1098))
um 1274: apud Stetebach (Habsb.Urb. II/1 HabUrb II; 1; 64)
um 1279 [1899 K]: Item in Stêtebach 3 mod. tritici [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 77)
1292 [Notiz, 1905 K]: Stettebach [Kopie] (ZHUB VI 185 (Nr. 2221))
1298 [1908 K]: super decima sita in Stetbach [Kopie] (ZHUB VII 57 (Nr. 2485))
um 1233 [Aufzeichnung 13. Jh., 1957 K]: Item in Stetebach vacat ecclesie feodum claustrale quod habuit bone memorie R. [Kopie] (ZHUB XIII 33 (Nr. 487b))
1303-1307: ze Stetbach (Habsb.Urb. I HabUrb I; 253)
1322 [1916 K]: das Claus Stetbacher, Heinrichs Stetbacher sun, unser burger, sin guͦt, das gelegen ist ze Stettebach [Kopie] (ZHUB X 177 (3784))
1357: Johs. von Stettbachen (ZHSteuerb. I 34)
1357 [1918 K]: Ita von Stetbach [Kopie] (ZHSteuerb. I 5)
1358: Jo. von Stetbach (ZHSteuerb. I 72)
1370: Stetpacher (ZHSteuerb. I 299)
1372 [1918 K]: Stepbach [Kopie] (ZHSteuerb. I 363)
1372: Hans und Ruͤdi Stetbach kint (ZHSteuerb. I 360)
1373: Hans und Ruͤdi Stetbachers kint (ZHSteuerb. I 413)
um 1380 [1899 K]: ze Stettebach [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 692)
1412/17: von Stettpach (ZHSteuerb. II 302 u. 380)
1442 [1939 K]: Custry hus ze Stettbach [Kopie] (ZHSteuerb. II 518)
1450: ze Stettbach (ZHSteuerb. II 625)
1470 [1952 K]: Stettbach [Kopie] (ZHSteuerb. VII 37)
1487 [1915 K]: So sprechent die von Tuͤbendorff, dz sy dz recht haben zuͦ den von Stettbach, zuͦ inen mit ir vich ze schlahen, untz an den Stetbach [Kopie] (SSRQ ZH AF I/2 452)
1504 [1942 K]: Uͦli Pfennli von Stettbach [Kopie] (GHR 350)
1520: Stettbacher bach (F II a 315 46)
1584: Stettbach (StAZH E III 48.1, EDB 302)
1645: vidua Hein. Trüben säl. von Stettbach (StAZH E III 38.1, EDB 130)
1667: Stepbach (Gyger-Karte)
1753: Stettbach (Leu Lex VII 452)
1873: Stettbach, Dörfchen von 8 Wohnh. (Weber, Handlexikon 198)
(weniger anzeigen) [1]
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Koordinaten | 683210, 252730 [1] | ||||
Datensatz | 7014024 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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