Name | Bisikon [1][2] | ||||||||
Mundart | Z Bisike [1] | ||||||||
Phonetik |
ts bísikχə [1]
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Bisike ( Faksimile | Gewährsperson ) Schüler, 11-12 Jahre alt |
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Ortstypen | Dorf [3] Ort [2] | ||||||||
Gemeinde | Illnau-Effretikon [3] | ||||||||
Bezirk | Pfäffikon [3] | ||||||||
Kanton | Zürich [3] | ||||||||
Beschreibung | Kleines Dorf und ehem. Zivilgemeinde an der Strasse von Kindhausen nach Illnau südlich von Effretikon. Bei Bisikon wurden bronze- und eisenzeitl. Grabbeigaben gefunden (e-HLS). [1] | ||||||||
Deutung | Aufgrund der Beleglage ist keine genaue Deutung des Namens Bisikon möglich. Er ist im 13. Jh. als Bisech, Biseht und im 14./15. Jh. mit analog. Endung als [...] (weiterlesen)Aufgrund der Beleglage ist keine genaue Deutung des Namens Bisikon möglich. Er ist im 13. Jh. als Bisech, Biseht und im 14./15. Jh. mit analog. Endung als Bisechten, Byßachtten belegt. Möglicherweise ist das -t- ein Sprosslaut und es ist von einer urspr. Form Bisech auszugehen. Ein vergleichbarer Name wäre Bisecht, Balsthal SO (1518 Bisach, 1840 Bisecht), der als gallorom. ācum-Name zum PN Bisius gedeutet wird (vgl. SONB; zum Bildungstyp -ācum vgl. Küsnacht). Die archäolog. Funde bei Bisikon könnten durchaus auf einen gallorom. Namen deuten. Da jedoch für Toponyme dieses Typs generell keine abgeschwächten schriftl. Formen auf -ech(t) überliefert sind – diese Endung manifestiert sich hauptsächlich in der heutigen Mundartform (vgl. Küsnacht (mda. Chüsnecht) und Weiach (mda. Wèiech)) –, sondern für das 13. Jh. Formen auf -ach, -acho oder -ache zu erwarten wären (vgl. Küsnacht, Bülach, Neerach), dürfte es sich bei Bisikon kaum um einen acum-Namen handeln (auch für Bisecht SO scheint es nicht ganz sicher). Für Namen des Typs -aha (vgl. Itschnach) sind für die hochma. Zeit Formen auf -aha, -ah oder -a zu erwarten, womit auch diese Deutungsmöglichkeit wegfällt. Kläui/Schobinger erwägen ein nicht belegtes mhd. (?) App. Beisache (‹Zubehör›), was ebenso unwahrscheinlich ist, da für das Subst. mhd. stf. sach, sache so früh noch keine Vokalreduktion in der Nebensilbe (-a- › -e-) erwartet werden darf. Gliedert man den Namen auf dieselbe Art, wäre das Subst. mhd. stn. sëch, sëche (auch sechte) ‹Karst; Pflugschar› im GW formal zwar denkbar, doch namenmotivisch und -typologisch problematisch. Der Name muss somit ohne weitere Belege ungedeutet bleiben. 1463 ist erstmals eine analogisch dem verbreiteten ikon-Namentypus (vgl. Adlikon) angeglichene Namenform Bissykon belegt, die sich im 16. Jh. durchsetzt.(weniger anzeigen) [1] | ||||||||
Quellen
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848: illas res […] sitas in Puasunhovun (Orig W II; 404; 25)
1254 [Vidimus 1271, 1890 K]: utrumque Bisech [Kopie] (ZHUB II 363 (Nr. 902))
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848: illas res […] sitas in Puasunhovun (Orig W II; 404; 25)
1254 [Vidimus 1271, 1890 K]: utrumque Bisech [Kopie] (ZHUB II 363 (Nr. 902))
1255 [1894 K]: quoddam predium apud villam Biseht situm, [Dorsualnotiz:] prediorum […] sitorum apud villam Biseht [Kopie] (ZHUB III 16 (Nr. 931))
1271 [1899 K]: Item predium apud villam Biseht [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 45)
1271 [ohne Datum, glz. Aufzeichnung, 1898 K]: Item predium apud villam Biseht [Kopie] (ZHUB IV 157 (Nr. 1452))
um 1274 [1899 K]: in Bisech [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 59)
um 1279 [1899 K]: Biseht [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 75)
um 1279 [1894 K]: Bisseht [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 89)
1298-1308 [undatierte Notiz, 1908 K]: Pisachten [Kopie] (ZHUB VII 72 (Nr. 2475))
1303-1307 [1894 K]: ze Bisecht [Kopie] (Habsb.Urb. I 290)
um 1320 [1899 K]: den hof Bisecht [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 390)
1331 [Notiz, 1920 K]: Pisachton [Kopie] (ZHUB XI 299 (Nr. 4393))
1361 [1899 K]: di vogty ze Bisechten [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 482)
um 1380 [1899 K]: uf dem hof ze Kinthusen und Pisachten [Kopie] (Habsb.Urb. II/1 683)
1463 [1941 K]: Bissykon [Kopie] (ZHSteuerb. III 379)
1467 [1942 K]: Bißaͤchten [Kopie] (ZHSteuerb. IV 222)
1469 [1948 K]: Byßachtten [Kopie] (ZHSteuerb. VI 214)
1504 [1942 K]: von Bysikon in der grafschaft Kyburg [Kopie] (GHR 161)
1525: Bisigkonn (F II a 253 20v)
1540: Ein widan die litt zuͦ Bisigkon […] genantt Schffhüser guͦt (F II a 1 26r)
1540: Ein achertt litt uff byſigker Zelg (FIIa 1, 6r.)
1545: Zur Zelg Jm Loch gegen Besigken (FIIa 416, 201v.)
1589: Bysigcken in Ylnouwer Barochi (StAZH E III 63.4, EDB 39)
1602: von Bysikon uss der Pfahr Ylauw (StAZH E III 131.1, EDB 51)
1667: Bisicken (Gyger-Karte)
1750: Bisickon. Ein Doͤrflein in der Pfarr Illnau (Leu Lex IV 114)
1841: Bisikon, das Dorf […] zählt 29 Wohnhäuser (Vogel, Orts-Lexikon 27)
1873: Bisikon […] mit 251 Einw. […] das Dorf, mit 36 Wohnh. (Weber, Handlexikon 22)
(weniger anzeigen) [1]
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Höchster Punkt | 533 m. ü. M. [2] | ||||||||
Tiefster Punkt | 509 m. ü. M. [2] | ||||||||
Fläche | 0.152 km² [2] | ||||||||
Datensatz | 7028058 | ||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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