Name | Lanzrain [1][2][3] | ||||||||
Mundart | Im Lanzräi [1][3] | ||||||||
Phonetik |
im lantsræi [3]
im lantsre᪸i [1] |
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Ortstypen | Abhang [4] Siedlung [4] Quartierteil [2] | ||||||||
Gemeinde | Oberengstringen [4] | ||||||||
Bezirk | Dietikon [4] | ||||||||
Kanton | Zürich [4] | ||||||||
Beschreibung | |||||||||
Zürcher Siedlungsnamenbuch Ehem. freistehende Siedlung in Hanglage über der Limmatebene, heute Quartier von Oberengstringen. Die im Erstbeleg von 1291 erwähnte Mühle dürfte sich an einem Nebenarm der Limmat befunden und noch im [...] (weiterlesen)Ehem. freistehende Siedlung in Hanglage über der Limmatebene, heute Quartier von Oberengstringen. Die im Erstbeleg von 1291 erwähnte Mühle dürfte sich an einem Nebenarm der Limmat befunden und noch im 18. Jh. bestanden haben (vgl. hist. Belege). (weniger anzeigen) [1] | |||||||||
Deutung | Der Name ist vermutlich eine Bildung aus dem häufigen ahd. PN Lanzo, der in den Urkunden des Klosters St. Gallen belegt ist, und dem Subst. ahd. stm. rein [...] (weiterlesen)Der Name ist vermutlich eine Bildung aus dem häufigen ahd. PN Lanzo, der in den Urkunden des Klosters St. Gallen belegt ist, und dem Subst. ahd. stm. rein ‹Rain, Ackergrenze› (ausführlich s. Rain, Gde. Stäfa) und bezeichnete urspr. die ‹Hangflur des Lanzo›. Als BW denkbar wäre auch der im 13. und 14. Jh. belegte BeiN/FN Lanz. Ob das App. mhd. swf. lanze ‹Lanze›, übertragen auf eine lanzenförmige Geländeform, vorliegt, wie sie für Toponyme mit dem BW Lanz(en)- vom BENB erwogen wird, ist zu bezweifeln (vgl. dazu Lanzen, Im, Gde. Ottenbach). In der Deutschschweizer Toponomastik werden Lanz-Namen tendenziell eher mit dem FN Lanz oder dem PN Lanz als mit dem App. Lanze in Verbindung gebracht (vgl. TGNB, BLNB, SONB, LUNB). Diese Toponyme sind allerdings deutlich später bezeugt als Lanzrain. Der Vergleich mit anderen SN im dt.-sprachigen Raum, bei denen der PN Lanzo vorliegt, wie Lanzenbach b. Siegburg D (1173 Lanzenbach) und Lanzenberg in Oberösterreich (1160 Lanzinberc), sprechen eher für eine Bildung mit dem PN. Die Synkope der Flexionssilbe -en- (Lanzenrein › Lanzrein) ist ab dem 18. Jh. dokumentiert und führte im schriftl. Gebrauch teilweise zu einer Remotivation mit dem App. Land (Landsrein; vgl. dazu auch Lanzacher, Gde. Bubikon). Im Beleg 1340 Peter Glantzenrein wurde der Herkunftsname vermutlich vom Schreiber an den Namen der abgeg. Burg Glanzenberg etwas weiter flussabwärts angelehnt. Die Apokope des auslautenden -n in mda. -räi ist im Schwzdt. auch appellativisch verbreitet (vgl. Id.).(weniger anzeigen) [1] | ||||||||
Quellen
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1291 [1905 K]: die owen ze Glancenberg und die muͥli ze Lanzenrein [Kopie] (ZHUB VI 154 (Nr. 2179))
1340 [unsichere Zuordnung]: Peter Glantzenrein [Kopie] (StAZH C II 4, Nr. 218)
[...] (weiterlesen)
1291 [1905 K]: die owen ze Glancenberg und die muͥli ze Lanzenrein [Kopie] (ZHUB VI 154 (Nr. 2179))
1340 [unsichere Zuordnung]: Peter Glantzenrein [Kopie] (StAZH C II 4, Nr. 218)
1400: Lantzenrein (StAZH B VI 304 (fol. 94 v, Eintrag 1))
1425 [1939 K]: von Lantzerrein [Kopie] (ZHSteuerb. II 484)
1437 [1939 K]: von Lantzenrein [Kopie] (ZHSteuerb. II 500)
1461 [1941 K]: von Lantzenrein [Kopie] (ZHSteuerb. III 218)
1504 [1942 K]: ze Lantzenrein [Kopie] (GHR 101)
1557: 1 Juch reben zu Lanntzenreÿn (StAZH B VII 43.19, 62.)
1566: Lantzenrey (Murerplan)
1660 [1910 K]: vor der mülli zu Lantzenrein [Kopie] (SSRQ ZH AF I/1 310)
1667: Lantzenrein mülli (Gyger-Karte)
1743: in der Mülli Lanz Rey (StAZH E III 11.2, EDB 690)
1755: aus der Lantzreymülli (StAZH E III 87.2, EDB 958)
1756: Lanzrein / Oder Landsrein ; ein Muͤlle und Land=Guth (Leu Lex XI 373)
1778: von Landsrey (StAZH TAI 1.874 (Teil 3); StadtAZH VIII.C. 178., EDB 707)
1841: Landsrain, Ortsgegend […] mit 4 Wohnhäusern (Vogel, Orts-Lexikon 141)
1865: Landsrain (Dufourkarte)
1873: Lanzrain, 4 Wohnh. (Weber, Handlexikon 114)
1877: Landsrain (Siegfriedkarte)
1940: Lanzrain (Siegfriedkarte)
(weniger anzeigen) [1]
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Höchster Punkt | 416 m. ü. M. [2] | ||||||||
Tiefster Punkt | 393 m. ü. M. [2] | ||||||||
Fläche | 15274 m² [2] | ||||||||
Datensatz | 7040223 | ||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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