Name | Wiedikon [1][2][3] | ||||||||
Variante | Stadtkreis 3 [2] | ||||||||
Mundart | Wiiedìke [1], Wiedìke [1] | ||||||||
Phonetik |
SDS: wī́ədi᪷kχə, wiədi᪷kχə [Zürich] [1]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
wī́ədi᪷kχə, wiədi᪷kχə
(Zürich)
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Ortstypen | [Teil von] Siedlung [4] Ortsteil [2] | ||||||||
Gemeinde | Zürich [4] | ||||||||
Bezirk | Zürich [4] | ||||||||
Kanton | Zürich [4] | ||||||||
Beschreibung | Stadtquartier zwischen Sihl und Uetliberg. Die ehemals eigenständige Gemeinde wurde 1893 in die Stadt Zürich inkorporiert, der historische Dorfkern zwischen Birmensdorferstrasse und Schlossgasse um 1930 abgetragen. Latènezeitl. und frühma. Gräber [...] (weiterlesen)Stadtquartier zwischen Sihl und Uetliberg. Die ehemals eigenständige Gemeinde wurde 1893 in die Stadt Zürich inkorporiert, der historische Dorfkern zwischen Birmensdorferstrasse und Schlossgasse um 1930 abgetragen. Latènezeitl. und frühma. Gräber im Gebiet. In der Urkunde von 889 mit dem Erstbeleg schenkt Perehtelo dem Fraumünsterkloster Zürich seinen Besitz in Wiedikon. Im 16. Jh. bildete Wiedikon eine eigene Obervogtei. (weniger anzeigen) [1] | ||||||||
Deutung | Der SN ist gebildet aus einem ahd. PN und dem Suffix ahd. -inghova/-inghofun (ausführlich s. Adlikon, Bezirk Andelfingen). Der SN bezeichnete urspr. Bauernhöfe unter der Leitung dieser [...] (weiterlesen)Der SN ist gebildet aus einem ahd. PN und dem Suffix ahd. -inghova/-inghofun (ausführlich s. Adlikon, Bezirk Andelfingen). Der SN bezeichnete urspr. Bauernhöfe unter der Leitung dieser Person. Die historischen Belege zu Wiedikon sind sehr einheitlich und deuten auf einen PN *Wiedo, der aber sonst nicht belegt ist. Auch der weibl. PN Wieda wäre möglich, der in dieser Schreibform bezeugt ist und von Förstemann den PN Wido, Wide, Wida u.ä. zugeordnet wird. Boesch (92) setzt einen PN *Wīheda an, der sich durch h-Schwund zu Wieda entwickelt hätte. Lautlich wäre dies möglich, PN wie Weo, Vio, Wia u.ä., die von Förstemann zur Gruppe von Wiho gestellt werden, sind belegt, nicht aber solche mit d-Suffix. Denselben PN Wīheda ortet Boesch im Bachnamen und sekundären SN Wiedlisbach BE. Belege wie 1275 Wiechtilsbach deuten aber für Wiedlisbach auf einen PN zu einem anderen Stamm (LSG). Im SN Wiezikon TG (1244 Wiecinchon, Wiechinchon) dürfte dagegen eine Erweiterung des PN Wiedo mit z-Suffix vorliegen. Der historische Kern des Quartiers wird auf der neusten Landeskarte auch Alt-Wiedikon genannt.(weniger anzeigen) [1] | ||||||||
Quellen
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889 [1888 K]: in loco nuncupato Wiedinchova [Kopie] (ZHUB I 66 (Nr. 153))
vor 1218 [Aufzeichnung ohne Datum, 1888 K]: territorium in Wiedenchoven [Kopie] (ZHUB I 269 (Nr. 384))
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889 [1888 K]: in loco nuncupato Wiedinchova [Kopie] (ZHUB I 66 (Nr. 153))
vor 1218 [Aufzeichnung ohne Datum, 1888 K]: territorium in Wiedenchoven [Kopie] (ZHUB I 269 (Nr. 384))
1229 [1243?, 1888 K]: Waltherum et Uͦlricum dictos leones de Wiedinkon [...] Hugo de Wiedinkon [Kopie] (ZHUB I 329f. (Nr. 449))
1270 [1898 K]: item dotem in Wiedinkon [Kopie] (ZHUB IV 145 (1439))
1270 [1898 K]: item dotem in Wiedinkon [Kopie] (ZHUB IV 145 (Nr. 1439))
1270 [1898 K]: possessiones meas sitas in Wiedinkon [Kopie] (ZHUB IV 139 (Nr. 1433))
1271 [1337-1524 C, 1898 K]: Burcardus et Heinricus fratres de Wiedinchon [Kopie] (ZHUB IV 183 (Nr. 1474))
1275 [1898 K]: dc wir mit guͦtem rate hern Iacobe dem Muͥller und sinen kinden han verluͥwen ze rehtem lêne meister Iohannes wib von Wiedinkon [Kopie] (ZHUB IV 309 (Nr. 1600))
1277 [1900 K]: cum Iacobus Molendinarius miles possessiones suas sitas in Wiedinkon dictas du Altu Huͦba [Kopie] (ZHUB V 3 (Nr. 1649))
1281 [1900 K]: possessiones quasdam in Wiedinkon et in Honrein sitas [Kopie] (ZHUB V 150 (Nr. 1811))
1298 [1908 K]: einen acher ze Wiedinkon [Kopie] (ZHUB VII 59 (Nr. 2462))
1315 [1915 K]: Johans wirtin Ortolfs von Wiedinkon [Kopie] (ZHUB IX 218 (Nr. 3365))
1320 [1916 K]: possessiones sitas in Wiedikon [Kopie] (ZHUB X 60 (Nr. 3651))
1358 [1899 K]: die von Wiedinkon [Kopie] (ZHStadtb. I 279 (Nr. 83))
1358 [1918 K]: Adelheid Huͦber von Wiedikon [Kopie] (ZHSteuerb. I 84)
1454: Wiedikon (ZHSteuerb. III 36)
1467: Wiedikon (ZHSteuerb. IV 117)
1504 [1942 K]: Cleingreth, Hanns Wetzers tochter von Wiedikon bi Zuͥrich [Kopie] (GHR 19)
1525: 1 fierling, lit am fußweg von Wiedikon (G I 100 276)
1553 - 1561: Wiedigken (H I 6)
1562 [1910 K]: under denen von Wiedigken [Kopie] (SSRQ ZH AF I/1 143)
1566: Wiedickon (Murerplan)
1667: Wiedicken (Gyger-Karte)
1764: Wiedikon (Leu Lex XIX 424)
1787 [1910 K]: von unserem obervogteyamt Wiedikon [Kopie] (SSRQ ZH AF I/1 328)
1873: Wiedikon, das Dorf, zählt in den Abtheilungen: Hinterdorf, Vorderdorf und Löchli 125 Wohnh. und 1903 Einw. (Weber, Handlexikon 232)
(weniger anzeigen) [1]
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Höchster Punkt | 569 m. ü. M. [2] | ||||||||
Tiefster Punkt | 405 m. ü. M. [2] | ||||||||
Fläche | 5.298 km² [2] | ||||||||
Datensatz | 7073540 | ||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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