Name | Ägerten [1] | ||||
Ortstyp | [Teil von] Gelände [2] | ||||
Gemeinde | Baar [2] | ||||
Kanton | Zug [2] | ||||
Beschreibung | Landstück bei Inwil. [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Ägerten-: Zu ahd. egerda, mhd. egerde, egerte f. 'Brachland, nicht (mehr) als Ackerland nutzbares Grundstück'. Im älteren Schwzdt. bezeichnete Ägerten f. ehemaliges Ackerland, das während längerer Zeit nicht mehr gepflügt, [...] (weiterlesen)Ägerten-: Zu ahd. egerda, mhd. egerde, egerte f. 'Brachland, nicht (mehr) als Ackerland nutzbares Grundstück'. Im älteren Schwzdt. bezeichnete Ägerten f. ehemaliges Ackerland, das während längerer Zeit nicht mehr gepflügt, sondern als Wies- und Weideland genutzt oder der Bewaldung überlassen wurde. Der Unterschied zur Brache der Dreifelderwirtschaft (→ Brach) scheint darin zu bestehen, dass Ägerten nicht nur für ein Jahr, sondern über mehrere Jahre oder gar dauernd ungepflügt blieben. In einem etwas anderen Sinne hatte Ägerten im Schwzdt. auch die Bedeutung 'unfruchtbares, mageres, trockenes Stück Land', bezeichnete also nicht pflügbare, nicht als Ackerland nutzbare Grundstücke. Im Zuger Namengut gab es den Namen Ägerten vor allem im mittelländischen Nordwestteil (Baar und Änetsee). Topografisch lagen die betreffenden Landstücke zumeist in typischem Ackergelände, und oft werden sie urkundlich als «acher» bezeichnet. Ausnahmen von der erwähnten topografischen Regel sind die Ägerten in Neuheim, jene beim Inkenberg in Baar und jene oberhalb von Zug (Letztere heisst heute → Rägeten). Im heutigen Namengut ist nur noch eine Ägerten bekannt (beim Hof Isliken in der Nähe des Frauentals). Viele Ägerten wurden um 1700 herum zu Ägersten umgedeutet, in Anlehnung an den Vogelnamen schwzdt. → Ägersten 'Elster'. Auch die erwähnte Ägerten in Zug (heute Rägeten) ist 1668 einmal als «Ëgersten» bezeugt; hier setzt in der zweiten Hälfte des 17. Jh. auch der Wechsel zur heutigen Namenform Rägeten ein. Zusammensetzungen mit dem Grundwort -ägerten: → Grundwortregister (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1411: reben, gelegen ze Inwil … und stoßent … andrenthalb an die straß, die da gat an dz felt, Oͧch stoßent die reben an die egerden … dz stuk der egerden, als ich hat kǒfft von Henslin Butschis … hoͤrt ǒch zů den reben (UB ZG 482)
1544: Berchtold súter hat geordnet … iiij d … diß sol man gen von dem halben müt kernen, der gesetzt ist uff den acher, g[enan]nt dŭ gebette nit spans egerden (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 78 (21. Dezember); hierher?))
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Datensatz | 8000029 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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