Name | Ammannsbifang [1] | ||||
Ortstyp | [Teil von] Gelände [2] | ||||
Gemeinde | Baar [2] | ||||
Kanton | Zug [2] | ||||
Beschreibung | Landstücke am Südrand des heutigen Dorfes. [1] | ||||
Deutung | Ob der Ammannsbifang an einen bestimmten Ammann erinnert, kann ich nicht sagen. Der Erstbeleg von 1401 stammt aus der Zeit, da Zug von schwyzerischen und eidgenössischen Ammännern verwaltet wurde. Im [...] (weiterlesen)Ob der Ammannsbifang an einen bestimmten Ammann erinnert, kann ich nicht sagen. Der Erstbeleg von 1401 stammt aus der Zeit, da Zug von schwyzerischen und eidgenössischen Ammännern verwaltet wurde. Im späteren 15. Jh. gehörte die im Beleg von 1401 erwähnte Bruggmatt, die neben dem Ammansbifang lag, Heinrich Schmid aus Baar, der zwischen 1461 und 1485 dreimal das Amt des Ammanns inne hatte (s. den Beleg von 1481 bei → Bruggmatt), und im 16./17. Jh. ist bei der Altgass mehrmals «Amman Tosßen matten» erwähnt. Ammann ist 1480/1500 in der nahen Au aber auch als Bei- oder Familienname überliefert (s. oben).(weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Ammanns-: Zu mhd. ammann m. 'Diener, Verwalter, Gemeindevorsteher' (verkürzt aus mhd. ambet-man, amt-man), genitivisch Ammanns-. Im alten Zug war der Ammann der Inhaber des höchsten politischen Amtes. Er übte auch [...] (weiterlesen)Ammanns-: Zu mhd. ammann m. 'Diener, Verwalter, Gemeindevorsteher' (verkürzt aus mhd. ambet-man, amt-man), genitivisch Ammanns-. Im alten Zug war der Ammann der Inhaber des höchsten politischen Amtes. Er übte auch richterliche Funktionen aus. Die Zuger Ammänner des 13./14. Jh. waren Beamte der kiburgischen bzw. habsburgischen Landesherren. Nachdem Zug 1352 in den eidgenössischen Bund aufgenommen worden war, kamen die Ammänner seit 1370 aus Schwyz und anderen eidgenössischen Orten. Erst 1410 begann die Zeit der eigentlich zugerischen, «einheimischen» Ammänner. Das Recht auf den Ammann stand seit dem 16. Jh. in einem regelmässigen Turnus der Stadt bzw. den Gemeinden des Äusseren Amtes (Baar, Ägeri, Berg) zu, der Gewählte musste aber während seiner Amtszeit innerhalb der Zuger Stadtmauern wohnen. Im 14./15. Jh. ist Ammann im Kanton Zug auch als Bei- oder Familienname bezeugt. So ist 1370/90 ein Arnold Ammann in Walchwil und 1480/1500 ein «Arnold amman in der ǒw» überliefert. 1417 wird in Cham (Rumetiken) «der Ammann gůt» erwähnt. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Grundwort | -bifang: Zusammensetzung mit → Bifang 'umzäuntes, oft mit Obstbäumen bestandenes Stück Wiesland'. [1] | ||||
Quellen
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1401: uff eim bifangtli, lit an der Brugg matt, stoßt an Boͤtschlinen bifang und an des Ammans bifang; uff eim gebet im Holder, stoßt … undnan an des Ammans byfang (UB ZG 343)
1450/1500: unden an Barrer veld bÿ den langen achern, stost einhalb an Ammans bifang gegen der alten gassen (Gr. Jzb. St. Michael Zg., Gruber 1957, 116)
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1401: uff eim bifangtli, lit an der Brugg matt, stoßt an Boͤtschlinen bifang und an des Ammans bifang; uff eim gebet im Holder, stoßt … undnan an des Ammans byfang (UB ZG 343)
1450/1500: unden an Barrer veld bÿ den langen achern, stost einhalb an Ammans bifang gegen der alten gassen (Gr. Jzb. St. Michael Zg., Gruber 1957, 116)
1518: [das Grundstück, genannt] graffen matten, stost unden an langen acher, anderhalb an ammans bifang, zum dritten an … unnütz land (StA. ZG, Gült Nr. 279; vgl. UB ZG 2139)
1544: Walther gerung von Rifferschwil und Hemma, sin tochter, was ruͤdis dahinden wirtin, von Jnwil, hat gesetzt … von gůtt zwey gebette, genant das unnútz land, stost niden an werni Jans gůt und obnen an des ammans byfang (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 18 (18. März)))
(weniger anzeigen) [1]
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Datensatz | 8000131 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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