Name | Bächlen [1] | ||||
Ortstyp | [Teil von] Gelände [2] | ||||
Gemeinde | Baar [2] | ||||
Kanton | Zug [2] | ||||
Beschreibung | Landstück in Bligischdorf, unterhalb der Aberen an der Lorzen. [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Bächel-, Bächlen-: Bächel m. und Bächlen f. sind Ableitungen zu → Bach, gebildet mit dem maskulinen Ortsuffix -el (ahd. -al, -il u. ä., → G) bzw. mit dem femininen Stellensuffix [...] (weiterlesen)Bächel-, Bächlen-: Bächel m. und Bächlen f. sind Ableitungen zu → Bach, gebildet mit dem maskulinen Ortsuffix -el (ahd. -al, -il u. ä., → G) bzw. mit dem femininen Stellensuffix -(e)len (ahd. -ala, -ila u.ä., → G). Beides bedeutet 'an einem Bach gelegene Stelle'. Bei den Zuger Namen mit Bächel und Bächlen fällt auf, dass das Suffix wenig fest ist. So scheint Bächlen verschiedentlich auf eine ältere Diminutivform Bächli zurückzugehen, und in andern Fällen unterscheidet sich das Suffix der Sekundärnamen von jenem des Primärnamens (etwa nordwestlich von Niderwil in der Gemeinde Cham, wo zu primärem Bächel die Sekundärnamen Bächlenweid und Bächlenmatt [neben Bächelmatt] gebildet wurden). Der Bächelacher nördlich von Friesencham (Gemeinde Cham) geht gar auf einen suffixlosen Primärnamen Bächen (erstarrter Dativ Plural *bî den bächen) zurück. Auffallend ist bei den Zuger Namen mit Bächel und Bächlen auch, dass die namengebenden Bäche in der Regel sehr kleine, heute meist verschwundene Gewässer waren. Schliesslich fällt auch die Häufung von Bächel/Bächlen-Namen im Raum Friesencham–Niderwil–Oberwil (Gemeinde Cham) auf: Innerhalb von knapp 4 qkm lassen sich deutlich zehn Namen in drei Gruppen (nördlich von Friesencham, nordwestlich von Niderwil, südlich von Oberwil) unterscheiden. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1419: ze Bliggenstorf … ob Bechlon, ze Wetzlensteine, zweý stuk (UB ZG 589)
1526: reben … z bechlen an der lortzen dussen … stossint … ander halb an d abran, zum dritten gegen der heiden stuben, zum vierden unden an den weg, der gan bligistorff gat (StA. ZG, Gült Nr. 329; vgl. UB ZG 2331)
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1419: ze Bliggenstorf … ob Bechlon, ze Wetzlensteine, zweý stuk (UB ZG 589)
1526: reben … z bechlen an der lortzen dussen … stossint … ander halb an d abran, zum dritten gegen der heiden stuben, zum vierden unden an den weg, der gan bligistorff gat (StA. ZG, Gült Nr. 329; vgl. UB ZG 2331)
1544: Arnold im hoff hat geordnet eyn acher im bechlon (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 65 (25. Oktober))
1544: ab eÿner matten, gelegen ze iŭntikon bẏ dem fluͤsteg, und ist das vorg[enan]nt gůt geteilt als von des wassers wegen, so dan dardúrch rinnen ist, und lit eyn teil hie diset an der loretzen und der ander teil ennert dem wasser und ghoͤrt zesamen Und ist eyn gůt und stoßt eÿntheil an die abra, unden an dz gůt bechlen … witter hat er geordnet eyn viertel win uff dem gůt bechlen, gelegen an der aber (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 74 (3. Dezember))
1562: zů wüssenn, das die dorfflütt [von Blickensdorf] sind mitt Oswald Städelin über ein komen von wägen des hags und march zů Bächlenn (SSRQ ZG 2, 1021, Nr. 1780.9)
1590/1612: zu Bliggenstorff … uff einer matten, genambtt Bechlenmatt … stost … ann jung Hans Waldmans Bechlen unnd ann Bliggenstorffer allmend (Gr. Jzb. St. Michael Zg., Gruber 1957, 117)
um 1602: uff Jacob Schickers Zŭ bliggenstorff bechlematten sambtt Zwo khameren Reben … Stost ann [weiterer Besitzer] Reben Unnd ann Jung hans waldmans bechle Unnd an die Bliggenstorffer Allmend (BüA. Zg., A 13.16.1, Urb. St. Michael Zg., fol. 39r)
1637: zúo Blÿgckjstorff … wÿräben … an der Aberen gelägen, stoßendt … an Caspar an der Matts Bächlen … und letstlichen an Ůllj Reidtharen Acher (StA. ZG, Gült Nr. 1402)
1641: mÿn stuck matten … sammbt einem halb Júchartten Wÿnräben … an der Aberen gelägen, Stoßt [an verschiedene] Wÿnräben, an … Bächlen, oúch an der Aberen gelägen … und Letstlichen an ůllj Reÿdharen Acher (StA. ZG, Gült Nr. 1439)
1648 Konzept: sÿn matten … Stoßt … An Caspar An der Matts Bächlen Und An hanß Fläcklins Räbmatt (StA. ZG, A, alte Theke Nr. 169, Gültkonzept)
1655 Rechtstitel von 1592: j Jŭcharten rëben Ze Bächlen, stoßen An gesagte [Blickensdorfer] Allmënd Und An heinj hŭgen rëben (BüA. Zg., A 16.7.3, Urb. Sakraments-Bruderschaft Zg., fol. 26r)
1698: aúff seiner rebmatten … Stosst erstl. an die Weinreben an der Oberen … an Jacob BintzEggers Bächlen, an Mein … Tobel, an der … Waldtmannen Weinreben Und bächlen … Und an die Strasß, so Von bligistorff nacher Capell gehet (StA. ZG, Hypothekenbücher, Bd. 16, fol. 131r)
1729: Mein Matten, bechlen genant … Stosst Erstlich an … Herren Matt … an Christian Waldtmans Vorder bächlen Matten und Weinreben und an die Lortzen (StA. ZG, Gült Nr. 2721)
1775: Seine Matten únd Ried, Bächlen genant … stosst erstl. an die Lortzen, an die oberen weid, an die Rebmatt, an Joseph únd Anton Waldmans bächle mattlj (StA. ZG, Hypothekenbücher, Bd. 37, fol. 22r))
(weniger anzeigen) [1]
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Koordinaten | 681900, 228500 [1] | ||||
Datensatz | 8000208 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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