Name | Hirsrüti [1] | ||||
Ortstyp | Kulturland (Weide) [2] | ||||
Gemeinde | Baar [2] | ||||
Kanton | Zug [2] | ||||
Beschreibung | Weidland im Grüt westlich von Allenwinden, an den heutigen Hof Spitzibüel stossend. [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Hirs-: Zum Pflanzennamen mhd. hirse, hirs m., schwzdt. Hirs m. 'Echte Hirse, Rispenhirse (Panicum miliaceum)' (s. auch die Ableitung → Hirselen sowie → Fänch-). Die Hirse gehört in unserer Region [...] (weiterlesen)Hirs-: Zum Pflanzennamen mhd. hirse, hirs m., schwzdt. Hirs m. 'Echte Hirse, Rispenhirse (Panicum miliaceum)' (s. auch die Ableitung → Hirselen sowie → Fänch-). Die Hirse gehört in unserer Region zu den ältesten Getreidesorten, ihr Anbau ist im Kanton Zug sicher schon für die Spätbronzezeit (um 1000 v. Chr.) nachgewiesen. Bis in die Gegenwart hinein war Hirse ein wichtiges Grundnahrungsmittel, um das sich viel Brauchtum rankt (s. dazu den Textkasten S. ). Sprachlich wurde Hirs- im Zuger Namengut in einzelnen Fällen zu Hirsch- umgedeutet (s. etwa → Hirschleten, Gemeinde Neuheim). (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Grundwort | -rüti: Zusammensetzung mit → Rüti 'gerodete, waldfreie Stelle' (s. auch → Fänchrüti). [1] | ||||
Quellen
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1415: uff min [= Hensli Schnablers] gůt, heißet die Hirs Rútý, stoßet an Claus Schnablers hus matten und ander zů an Betzlenbuͤl (UB ZG 541)
1531: Bernnhartt Stamler, Säßhafft uff dem hoff Betzenbuͤll … Stost einthalb an ůllÿ zimermans geißmatten, Anderthalb an die Riedmatten … zŭm drÿtten ans bilgeris betzenbuͤltÿ, zŭm vierden ans schwitzen weid, heist hirßrüttÿ (StA. ZG, Gült Nr. 383)
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1415: uff min [= Hensli Schnablers] gůt, heißet die Hirs Rútý, stoßet an Claus Schnablers hus matten und ander zů an Betzlenbuͤl (UB ZG 541)
1531: Bernnhartt Stamler, Säßhafft uff dem hoff Betzenbuͤll … Stost einthalb an ůllÿ zimermans geißmatten, Anderthalb an die Riedmatten … zŭm drÿtten ans bilgeris betzenbuͤltÿ, zŭm vierden ans schwitzen weid, heist hirßrüttÿ (StA. ZG, Gült Nr. 383)
1542: Bernhartt stamler … abe minem húsß und hoff … Stost zúm dritten an … pfan mattlj … Zúm fünfften ans bÿlgeriß bätzenbůl, da der weg gan Egerj gatt … und zúm sibenden ans schwitzen hirs rüttj (StA. ZG, Gült Nr. 473)
1557: im grütt … an Melchior Bilgeris hirßrüttj (StA. ZG, Gült Nr. 583)
1563: Bernhartt stamler jm grütt Sol … uff der matten, genant bötzen büöl, stost an melcker Bilgerÿgs hirs rütte (PfKiA. Ba., A 1/2609, Urb./Jzb. 1563, fol. 27v)
1580: abe unnser Betzenbüöl Matten … Stost erstlich an die hirß Rüte (StA. ZG, Gült Nr. 757)
nach 1618 Rechtstitel von 1584: Ŭlj Mŭrers hŭß Und heim … Stost ahn Underen bäzenbüel … Und ahn die hirßrütj (BüA. Zg., A 14.16.1, Urb. St. Oswald Zg., fol. 43r)
1627 Rechtstitel von 1532: hŭß und hoff … Stossend an Ůlÿ Zimmermans Geÿßmatten Und an die Rÿdtmatten … Drittens ans Bilgerigs Bentzebüöl Und Schwÿtzen weÿdt, heist hirßgrüdtj … an die Straß, so gen Ywÿl gadt, Und Letstlich an das Pfandtmattlj (BüA. Zg., A 13.16.2, Urb. St. Michael Zg., fol. 92v)
1653: Uff Jŭng hanß Mooßen matthen Jm Grütth, genant Bätzlenbüel, stost An Rümpiß Haúßmath, An die hirs=rütj Und Ans Ungirichtigen Bäzlenbuel (BüA. Zg., A 1.9.1, Urb. Siechenhaus Zg., fol. 50r)
nach 1701 Rechtstitel von 1580: sollen … die stammleren … ab Jhr Bëtzen büehl mathen … Stost erstlich an die hirsch Rütte, Zŭm ander an Melcherß Bilgerigß haŭß Matt (BüA. Zg., A 28.9.1, Urb. Spital Zg., fol. 49v))
(weniger anzeigen) [1]
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Koordinaten | 684000, 224250 [1] | ||||
Datensatz | 8002259 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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