Name | Zwijeren [1] | ||||
Variante | Zwijer [1] | ||||
Ortstyp | [Teil von] Gelände [2] | ||||
Gemeinde | Baar [2] | ||||
Kanton | Zug [2] | ||||
Beschreibung | Landstück in der Umgebung von Walterschwil. [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Zwijeren-, Zweieren-: Zwijeren, jünger Zweieren, geht auf mhd. *zwîer m. zurück, eine Ableitung zu mhd. zwi-, zwî- 'zwei, zweifach, doppelt' oder zu zwîen in der Bedeutung 'zweigen, verzweigen'. Mhd. *zwîer [...] (weiterlesen)Zwijeren-, Zweieren-: Zwijeren, jünger Zweieren, geht auf mhd. *zwîer m. zurück, eine Ableitung zu mhd. zwi-, zwî- 'zwei, zweifach, doppelt' oder zu zwîen in der Bedeutung 'zweigen, verzweigen'. Mhd. *zwîer bedeutet 'Verzeigung, Abzweigung', wobei für die zugerischen Namen meist ein mhd. Dativ Plural *ze den zwîern 'bei den Verzweigungen' anzusetzen ist. In den Kantonsteilen mit Hiatusdiphthongierung , wurde der Stammvokal -î- im 17. Jh. zu -ei- diphthongiert (mhd. *zwîeren > Zweieren). Namenmotiv für die Bezeichnung Zwijer, Zwijeren bzw. Zweieren dürfte die Lage an einer alten Wegverzweigung gewesen sein. Deutlich zeigt sich das im Beleg von 1509 zum → Zwijer bei Walterswil (Gemeinde Baar), wo dieses Landstück ausdrücklich an zwei Strassen stösst. Auch die → Zwijeren am Zugerberg (Gemeinde Zug) lagen bei einer alten Wegverzweigung, und für die → Zweieren (Gemeinde Risch) ist der nahe, heute nicht mehr bekannte → Herweg zu beachten. Zwijer(en) bzw. Zweieren dürfte also '(Landstück) bei einer Weg- oder Strassenverzweigung' bedeuten. 1544 ist im Jahrzeitenbuch von Baar eine «Mechtild Ze den Zwigern» überliefert. Ihr Bei- oder Familienname lässt sich nicht sicher mit einer der Zuger Zwijeren oder Zweieren in Verbindung bringen. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1300/1400 dorsual: frustum agri dictum ob Hochfurun et pratum mit dien zwiern (QW 1, 1, 398, Nr. 871; UB ZH 3, 201, Nr. 1102; hierher?)
1427: an die Klewerút zů Drusbrun, stost einhalb an das Zwÿer und anderhalb an das Bůchholtz und an den Uttacher … Item aber [ein] gůt im Zwier, zů Walterschwil gelegen, stost einhalb an Klewe Rúte und anderhalb an die Wiß (UB ZG 700.45)
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1300/1400 dorsual: frustum agri dictum ob Hochfurun et pratum mit dien zwiern (QW 1, 1, 398, Nr. 871; UB ZH 3, 201, Nr. 1102; hierher?)
1427: an die Klewerút zů Drusbrun, stost einhalb an das Zwÿer und anderhalb an das Bůchholtz und an den Uttacher … Item aber [ein] gůt im Zwier, zů Walterschwil gelegen, stost einhalb an Klewe Rúte und anderhalb an die Wiß (UB ZG 700.45)
1509: uff der matten, An dem zwÿer gelegen zů walterschwil, Stost an die stras, die gon hinderburg gat, und anderthalb an die stras, die gen uttingen gat (PfA. Nh., Jzb. Nh., S. 82)
1544: Bŭrckardŭs, genant pflůger, unnd Richenza, syn hŭßfrow, hand gesetzt … j fiertel kernen, gat ab eynem acker, gelegen vor den Zwier (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 42 (10. Juli); hierher?)
1544: Mechtild Ze den Zwigern hat Zů eynes pfarrers handen Zů Bar frÿ heim geben eyn halb iúchart, g[enan]nt in den underen velde, an dem wasser (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 70 (11. November); hierher?))
(weniger anzeigen) [1]
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Datensatz | 8005675 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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