Name | Helgenhüsli [1] | ||||
Variante | Zurgilgenchappeli [1] | ||||
ehemaliger Ortstyp | Kapelle [2] | ||||
Gemeinde | Baar [2] | ||||
Kanton | Zug [2] | ||||
Beschreibung | Ehemalige Wegkapelle nördlich von Inwil, an der alten Landstrasse Zug–Zürich. Das Helgenhüsli wurde 1483/84 zum Gedenken an den tödlichen Unfall des Junkers Hans Zurgilgen aus Luzern von dessen Familie erstellt [...] (weiterlesen)Ehemalige Wegkapelle nördlich von Inwil, an der alten Landstrasse Zug–Zürich. Das Helgenhüsli wurde 1483/84 zum Gedenken an den tödlichen Unfall des Junkers Hans Zurgilgen aus Luzern von dessen Familie erstellt und bis ins frühe 18. Jh. von dieser unterhalten. 1724 war es wiederum «baúwloos [= baufällig]» geworden, worauf die Gemeinde Baar von der Familie Zurgilgen die Unterhaltspflicht «für Ewig hin» übernahm (s. den Beleg dieses Jahres). 1798 zerstörten französische Truppen das Wegkapellchen, und in der ersten Hälfte des 19. Jh. wurde es endgültig abgetragen. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Helgen-: Zu mhd. heilige m. im Sinne von 'Heiligenbild, Reliquie', schwzdt. Helg, Helgen m. 'Heiligenbild' (s. auch → Heilig-). [1] | ||||
Deutung Grundwort | -hus: Schwzdt. Helgen-hüsli n. 'Wegzeichen, kleine Kapelle', eigentlich 'Häuschen, in dem sich ein Heiligenbild befindet' (s. auch → Helgenstock sowie → Bildstock). [1] | ||||
Quellen
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nach 1562: Zů Jwil uff Christenn müllers matten, genantt das klein lawattlÿ, Litt underthem helgen hüßlÿ … stost an die landstraß, so gen horgen gatt, Zŭm andern an almend bach, Zŭm dritten ans rieth, Zŭm fiertten an bÿ fang (BüA. Zg., A 14.3, Urb. St. Oswald Zg., unpag.)
1618: Zůe Ywil uff Christen Müllers matten, genant das Klein Lamattlj, Ligt underm Heilgen Hüßlj … stost an die landstraß, so gen Horgen gaht, Zŭm andern am [sic] Allmendbach, Zŭm dritten ans Ried, Zŭm vierten an Bÿfang (BüA. Zg., A 14.16.1, Urb. St. Oswald Zg., fol. 39r)
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nach 1562: Zů Jwil uff Christenn müllers matten, genantt das klein lawattlÿ, Litt underthem helgen hüßlÿ … stost an die landstraß, so gen horgen gatt, Zŭm andern an almend bach, Zŭm dritten ans rieth, Zŭm fiertten an bÿ fang (BüA. Zg., A 14.3, Urb. St. Oswald Zg., unpag.)
1618: Zůe Ywil uff Christen Müllers matten, genant das Klein Lamattlj, Ligt underm Heilgen Hüßlj … stost an die landstraß, so gen Horgen gaht, Zŭm andern am [sic] Allmendbach, Zŭm dritten ans Ried, Zŭm vierten an Bÿfang (BüA. Zg., A 14.16.1, Urb. St. Oswald Zg., fol. 39r)
1629: Von einem Graben Usert Ÿnwÿl ufzethůn, was in der Söŭmergaß oder straß bim heiligen hüslj, in die lawatt (BüA. Zg., A 2.19, Bauamtsrechnung 1629, unpag.)
1724 Kopie, gleichzeitig: das wihr [= die Gemeinde Baar] das Capeli, welches anno 1484 beÿ absterben Júnkher hans Zúrgilgen von Lúcern zú dessen Lobseliger gedächtnús von einer wohl Adellichen Famillia der Zúrgilgen in Luzerner Territorio erbaúwen Und bis dato erhalten worden, Und wÿlen selbes abermahl gantz baúwloos … gegen bezahlúng sibentzig gúldi /: so bahr erlegt :/ … dises Capeli wollen über sich nemmen Und in Namen der wohl Adellichen Famillia wohl in Ehren Zú erhalten für Ewig hin Versprochen (PfKiA. Ba., A 1/1640, Zurgilgen-Kapelle)
1742: Wegen der Strass únd einer wasserableitúng Zú Ÿwihl beÿ dem Zúrgilgen Käppelin (BüA. Zg., A 39.26.26, Ratsprotokoll, fol. 232v))
(weniger anzeigen) [1]
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Koordinaten | 682700, 226800 [1] | ||||
Datensatz | 8009891 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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