Name | Fur [1] | ||||
Variante | Furen [1] | ||||
Ortstyp | [Teil von] Gelände [2] | ||||
Gemeinde | Baar [2] | ||||
Kanton | Zug [2] | ||||
Beschreibung | Landstück bei Walterschwil (s. auch → Furenmatt). [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Furen-: Schwzdt. Furen f. 'mit dem Pflug gezogene Ackerfurche, Einschnitt, Wassergraben, Grenzfurche', auch 'Abhang, Rain'. Furen geht auf ahd. furh, furha, mhd. vurch, vurech f. 'Ackerfurche, Vertiefung, gepflügtes Feld' bzw. [...] (weiterlesen)Furen-: Schwzdt. Furen f. 'mit dem Pflug gezogene Ackerfurche, Einschnitt, Wassergraben, Grenzfurche', auch 'Abhang, Rain'. Furen geht auf ahd. furh, furha, mhd. vurch, vurech f. 'Ackerfurche, Vertiefung, gepflügtes Feld' bzw. dessen schwach flektierte Variante vurche zurück (mit ch-Schwund in der Verbindung -rch-) (s. auch → Afur). Die Zuger Furen bezeichnen – so weit sich die entsprechenden Örtlichkeiten genügend genau lokalisieren lassen – Liegenschaften an sanften, wenig steilen Abhängen. Furen hat hier also – wie etwa im luzernischen Entlebuch – in ersten Linie die Bedeutung 'Halde, Rain, Abhang' (s. auch → Fursee). Furen schwankt im Zuger Namengut verschiedentlich mit Foren, so dass in einzelnen Fällen auch an das etymologisch identische, aber bedeutungsverschiedene → Foren2 f. 'schwarze Erde, riediges Landstück mit torfartigem Boden' oder den Baumnamen → Forch-, Foren-1 'Föhre, Kiefer, Bergföhre (Pinus)' zu denken ist (mit Senkung des Stammvokal u > o). (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1427: das Brun Matlin, stoßet an den Wisbuͤl, anderhalb an die Fůr (UB ZG 700.45)
1544: eyn acher an der fúren bÿ walterschwil (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 41 (2. Juli))
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1427: das Brun Matlin, stoßet an den Wisbuͤl, anderhalb an die Fůr (UB ZG 700.45)
1544: eyn acher an der fúren bÿ walterschwil (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 41 (2. Juli))
1544: Ruͤdi geringen von hinderburg … das gelt git man von eim acker, gelegen ze walterschwil, genant an der furen, stost ein sit an die hege, anderthalb an heinis in utingen inher matt (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 33 (26. Mai) und weitere)
1544: Hemma, wernher under der linden husfrow, hat gesetzt … von den aͤcken [sic] ab dem grossen acker ruͤdi geringers an der furen, stosset ein halb an den lûttbach und abhin ab eim acker, nempt man ernis norren (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 22 (6. April))
1544: ab eynem acher an fŭren bÿ walterschwil (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 67 (2. November))
1544: Heinrich geriner von walterschwil hat geordnet j ß d von eyner matten im frÿen garten, stoßt an die fúren (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 77 (14. Dezember))
1549: Heinj schmid von waltherschwÿl git … vom Brŭnnen mättlj, stoßt … dritten ant fŭren (StiA. Einsiedeln, W. O. 5 (1), Urb., Hof Neuheim Nr. 49)
1563: Jnn Uttingen … abe sinem acher, genantt welenmüßlj, Stoßt unden an die Landtstrăß, so von Zŭg ann die Sylbrúgg gădt, ann deß schmidts weidt, genantt holenwäg, Oben an bartlj rüssers welenmüßlj Und an die matten uff der Fŭr (StiA. Einsiedeln, W. O. 7, Urb., S. 36)
1616: Jn Utingen … Von sÿnem Acher, genanntt welenmüßlj, Stost Unden an die Lanndtstrasß, so Von Zúg an die Silbrúgg gadt, an Ůllj Schmidts weid, genanntt húolenweg, Oben an Heinj Groben welenmüßlj Und an … matten uff der Fúren (StiA. Einsiedeln, W. O. 9, Urb., unpag.)
1649: von sÿner Weÿdt, genanntt Wellenmößlj, Stoßt Unden An die Landtstrasß, so von Zŭg An die Sillbrŭgg gadt, aŭch an sÿn, Prelaten [von Walterswil], weÿdt, genanntt hoolenwäg, Jm Thändtlj moß, Oben an hanß Groben Wöllen mößlj und das Bächlj, so zwüschen der Fŭren und disem Stŭck Jnen Laŭfft (StiA. Einsiedeln, W. O. 10, Urb., S. 91))
(weniger anzeigen) [1]
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Koordinaten | 684500, 229500 [1] | ||||
Datensatz | 8010873 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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