Name | Root [1][2][3] | ||||||||||||
Phonetik |
ts rōt, u᪷f ... [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
rọ̄t
(Dietwil)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Root ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Anton Schaffhauser, 53 Jahre alt, Geburtsort Weggis; mit zwei Schülern, 11 und 12 Jahre alt |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Luzern-Land [4] | ||||||||||||
Kanton | Luzern [4] | ||||||||||||
Beschreibung | Dorf und Gemeinde im unteren Abschnitt des Rontals. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der Flussebene der Reuss im Nordwesten bis auf die oberste Höhe des Rooterbergs im Südosten (Lütolf, Root; [...] (weiterlesen)Dorf und Gemeinde im unteren Abschnitt des Rontals. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der Flussebene der Reuss im Nordwesten bis auf die oberste Höhe des Rooterbergs im Südosten (Lütolf, Root; Müller, Heimatkunde, S. 55ff.; Glauser/Siegrist, Luzerner Pfarreien und Landvogteien, S. 167; Root stellt sich vor; Hennig/Meyer, Kdm 2, S. 420ff). (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Deutung | Bisherige Deutungen: Brandstetter (1903: 347; 1919: 25) und Zelger (1931: 2s) stellen Root zu einem keltischen Stamm rod oder rot, der «laufen, fliessen» bedeuten soll. Es handleBisherige Deutungen: Brandstetter (1903: 347; 1919: 25) und Zelger (1931: 2s) stellen Root zu einem keltischen Stamm rod oder rot, der «laufen, fliessen» bedeuten soll. Es handle sich um den Namen des Bachs, der dem Dorf den Namen gegeben hat. Besprechung: Der in älteren Publikationen oft genannte keltische Gewässernamen-Stamm *rod, rot hat vermutlich nie existiert. Er beruht auf einer falschen Analyse des Namens der Rhône, deutsch Rotten (< lateinisch Rhodanus < keltisch *Rodanos) als *rod-ănos (= *rod «laufen» mit einem vorlateinischen Suffix -ănos; cf. Dauzat et al. 1978: 77). In neueren Publikationen zum Keltischen (cf. Lambert 22003: 37; Delamarre 22003: 261) wird der Name der Rhône hingegen als Ro-danos analysiert. Ro- ist ein keltisches Intensiv-Präfix mit der Bedeutung «sehr»; das Element danu-, das sich auch im Namen der Donau (< Danubius) und des Don findet, entspricht vermutlich dem irischen Adjektiv dánae «verwegen, kühn, wild». Root kann nicht auf dieser Grundlage beruhen. Deutungsvorschlag: Wie die zahlreichen älteren Belege Rota zeigen, ist der Name Root wahrscheinlich eine Bildung mit dem alt- und mittelhochdeutschen Farbadjektiv rōt «rot» und dem althochdeutschen Gattungswort -aha «Fluss, Bach, Wasser, Strömung». Rot weist in Orts- und Gewässernamen häufig auf Eisenhaltigkeit der Erde oder des Wassers hin (→ Röthenbach bei Herzogenbuchsee BE, Dürrenroth BE, Rothenfluh BL, Rothenbrunnen GR, Rothrist AG). Als ursprüngliche Grundform ist ein Gewässername *rōt-aha «Rotbach» anzunehmen, der sekundär auf die Ortschaft übertragen worden ist. ks (weniger anzeigen) [3] | ||||||||||||
Quellen
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1236: Uͦlricus plebanus de Rota (QW I/1, 178)
1239: Rote (QW I/1, 186)
[...] (weiterlesen)
1236: Uͦlricus plebanus de Rota (QW I/1, 178)
1239: Rote (QW I/1, 186)
1261: in villa Rota (QW I/1, 406)
1314: In parrochia Rota (QW II/3, 61)
1315-21: ze Rota (LURQ I/1, 52)
1362: Jacob von Rot burger ze Lucern (LU A Urk 133/1947)
(weniger anzeigen) [3]
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Luzerner Namenbuch 3
1231?: Ůl. de Rota (QW I 1 Nr. 326) (hieher?)
1234: Ůlr. de Rota (QW I 1 Nr. 362) (hieher?)
[...] (weiterlesen)
1231?: Ůl. de Rota (QW I 1 Nr. 326) (hieher?)
1234: Ůlr. de Rota (QW I 1 Nr. 362) (hieher?)
1236: Ůlricus plebanus de Rota (QW I 1 Nr. 378)
1239: Ůlrici plebani de Rote (UBZH II Nr. 519)
1253: ecclesia de Rothe (FRB II Nr. 337)
1257: in Lucernen(si), in Malters, in Littowe, in Kriens, in Horwe, in Adilgeswile, in Rota, in Buͦchrein et in Emmon parochiis (QW I 1 Nr. 808)
1261: Curtem cum pertinentiis suis, sitam in villa Rota (Gfd 1, 305)
1261: jus patronatus ecclesie de Rota, Constantiensis dyocesis (FRB II Nr. 502)
1267: domino Ulrico de Howenstein, fratre Conradi tunc plebani in Rota (UBZH IV Nr. 1346)
um 1275: Ze Rota ... Des hoves mattun dero sint 4 juchertun, und daz hie gescriben ist, dc hort allez an dise mattun (QW II 3, 342)
um 1275: So warten wir von herren Petere dem Schrotere: Von dem guͦte von Rota 4 schil. minder den 3 phunt an sancte Andreas tage; daz het Walther der meiger (QW II 3, 341)
um 1275: Von dem acher von Rota ze Hiurde ... den hat herre Arnolt ufen der Mura (QW II 3, 340)
1286: Chuͦnradus de Roto (UBAG X Nr. 20)
1300: incuratus ecclesie in Rota (QW I 2 Nr. 248)
1300–1310: de Rotta (QW II 1, 11)
um 1306 K um 1420: im dem ampte ze Meyemberg ... Ze Rota die kilchen lihet duͥ herschaft ... Duͥ herschaft rihtet och da duͥb und vrefel (QSG 14, 144)
1306–1314: Der hof ze Rota giltet 5 malter beider kornon Lucermes (QW II 3, 349)
1314: Area sacriste de Rota, quam habet Ruͦ. de Rotse (QW II 3, 67)
1314: In parrochia Rota (QW II 3, 61)
1315–21: dur dez heiles willen, so inen got getan hat an der suͦne der Waltstetten und von der getat ze Rota (RqLU I 1, 52)
um 1318 K um 1435: relicta Berchtoldi de Rota (QW II 3, 187)
1318: In dem kilchspel ze Rote von dem Nidern Dierinkon und von dem Obern, von Goͤszendal, von Meinratingen (QW II 3, 107)
um 1320: Adelheit de Rota (QW II 3, 87)
nach 1324: Peter Sigrist von Rote (QW II 3, 11)
1328: Heinrich von Rota (RqLU I 1, 85)
um 1330–1340: In officio Lutzernensi ante Curiam ... Area Ůlr. de Rota (QW II 3, 146)
1330–69: Dis alle ... von Rota (RqLU I 1, 74)
1346–1347: In Rotha bonum dictum Eberhardi ... Quod possidet .. dictus Keppeller (QW II 1, 200)
1357: u̍nser burger ... Ruͦdolf und Jacob von Rota (RqLU I 1, 109)
1361–1374: Item von her Hans, kilcherre ze Rot ... Item von siner swester Mettenwilner (QW II 3, 172)
1362: Jacob von Rot burger ze Lucern (Urk 133/1947)
1370: Decanatus Lucernensis ... Rota (QW II 2, 312f.)
um 1383: Hedi von Rot (QW II 3, 175)
1384: Jenni winterhalde, Jenni von hertzingen ... Jenni von dierikon ... Henseli ze win bach, ˇlli zem bach, Jenni von linsibach ... Omnes de rot et dierikon (cod 3655, 16r)
1409: Als ... Herre Lúpolt, Hertzog ze Oͤsterrich ... Vns(erm) lieben vatter Hansen von lútishofen ... gelichen ... hatt Das erste lichen vf der kilchen ze Rote ... so ... vallende wurde nach tode des ... Hartman von Buͦbenberg, Bropste ze Zofingen (StfAHof L 37)
1415: die kirchen zu Rot in Costenczer bistum gelegen by Luczern (UBAG X Nr. 280)
1423: als die von Rot vnd von Gisikon vnd honow etwaz kleinen spans mitenander von einr march wegen hant (Urk 134/1966)
1423: von dem dúrren bóm vnd marchstein obsich die snuͦr richte vf, den Berg uff, vntz an der von Rot gericht (Urk 134/1965)
1424: Berchta goͧwinna von Rota ... heinricus de rote ciuis in luceria (cod KB 150, 11v, 22v)
1426: an ein gross leger fluͦ, daran ein crútz gemacht ist, vnd stost an der von Rot gericht (Urk 223/3116)
um 1435: In dem kilchspel ze Roͧt und Nider Dierikon und dem Obern, von Goͤßzendal und von Meinartingen (QW II 3, 189)
1464: als stoͤss gewesen sind zwúschent den erbern lúten Nemlich der gemeinde ze Rot an einem vnd der gemeind ze buͦchre am andren teilen als von eins fridhags wegen zwúschent ir beden gemeinden gemein werch der allmenden so dann an ein andern stossent (Urk 134/1968)
1471: Die gemeinen kilchgenossen ze buͦchrein ... vnd die dorfflút gemeinlich ze Rott ... Vnd sint diss kreiss vnd vndermarchen also ... gemacht, wie wol ... der von Rott gemein werck Inn dera von buͦchrein gerichten vnd der hoff ze Linsibach, vnd was stúcken dar Inn gehoͤrent, Inn dera von Rott gerichten gelegen sint (KABuchr 93/3)
1478: probst vnd das gemein Capitel der Gestiffte Sant Máuricien zoffingen ... (verkaufen) dem ... probste vnd dem Capittel gemeinlich der Gestiffte Sancti leodegarÿ vff dem hoff zuͦ lucern ... vnsern kilchensatz zuͦ Rott (StfAHof A 211)
2. H. 15. Jh.: So ist verkouft ... der Hoff zu kisnach ... Daruss ist koufft der kirchen satz vnd Zehenden Zu Rott (StfAHof L 105, 2)
1513: Sy schicktend jemer zwen statknaͤcht gan Rot, Jacoben Smid anzenaͤmen (Schilling, 401)
1560: in rotter kilchheri Im ampt Hapspurg gelägen (cod KF 140, 72r)
1582: Jörg Röttelin Zuͦ Roott ... sÿn (korr.: min) huss vnd boum garten mitt sampt der schmidten (cod 3895, 752r)
1584: ab einer Matten genannt der platz acker Ze Root oben Im Dorff an der strass gelegen (PfARoot B6/1, 38v)
1588: Root ... kuͦ Winterung ... 180 (Akten 19D/177, 148v)
1592: Alls ... Ein würdige Stifft Sanct Mauricien Zu Zoffingen ... den höw Zehenden in dem Kilchspüel Zu Root in der Graffschafft Habspurg ... gehebt ... darÿn geschlossen die Gmeinden Root, Honow vnd Dierickon (StfAHof A 207)
1594: hengenden matt Lige Im Roter Twing (cod KH 30, 135r)
1602: an dem wäg der von Roott gan Meÿers cappel gath (Urk 223/3119)
1607: ab Zweien matten Zuo Roth die ein die halten die ander Saum genampt (StfAHof cod 305, 9r)
1614: zuͦ Root in der Graffschafft Hapsburg (cod KB 155, 7v)
1653: ab Meiner Müli ... Zu Root (Akten 502)
1670: Jacob guntz von Roth (KABuchr 93/11)
1679: Wolffgang Schiffman dess Grichts Zuͦ Roth vnd Ambtsfändrich der Graffschafft Habspurg (PfARoot B6/1, 35v)
1691: Kilchhörÿ Rooth (Akten 862)
1715: beat peterman, Sigerist zuo Root (Akten 502)
1715: die Landstros so von Rodt vf Lucern gedt (Akten 11Q/951)
1744: Zwischen dem waldt, so denn Rotheren, Vnd Zwischen denn güeteren, welche denn Buehreren gehöhrig (StfAHof A 227)
1748: im kilchgang Roth (Akten 502)
1785: Roth, eine in einem schoͤnen Fruchtgelaͤnde vorfindliche Dorfschaft, hatte einst ... Edle zu Herren ... Die Pfarrkirche dieses Orts ist alt (Balthasar I 212)
1830: die Hufschmidten in Roth (GK 80/20)
1832: nahe bei dem Dorfe Root (GK 80/6)
1834: Bezirks-Gericht Habsburg ... Root (Akten 27/39A)
1923: Root. Gemeinde und Dorf, zerfällt in Dorf, Oberdorf, Unterdorf (VA GBRoot)
1987: Root. Dorf, Gemeinde (VA Nk))
(weniger anzeigen) [2]
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Höchster Punkt | 837 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 407 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 8.654 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802001065 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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