Name | Menzingen [1][2][3] | ||||||||||||
Phonetik |
ts mǽntsⁱgᵃᵉ [1]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
mæn̄tsi᪷gə
Fremdbezeichnung:
mé᪸n̄tsigə
(Hütten)
mæntsigə
(Risch)
[...] (alles anzeigen)
mé᪸n̄tsigə
(Hütten)
mæntsigə
(Risch)
me᪸n̄tsi᪷gə
(Steinhausen)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Mänzigä ( Faksimile | Gewährsperson ) Schülerin d. 6. Kl., Martha Röllin, 13 Jahre alt |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Kanton | Zug [4] | ||||||||||||
Beschreibung | Dorf und Gemeinde im Berggebiet des Kantons Zug. [1] | ||||||||||||
Deutung | Zuger Namenbuch Menzingen geht auf ahd. *Maginz-ingun, Meginz-ingun zurück, gebildet mit dem ahd. Personennamen Maginzo, Meginzo und dem Ortsnamensuffix → -ingen. Der Name bedeutet 'bei den Leuten des Maginzo, Meginzo'. [...] (weiterlesen)Menzingen geht auf ahd. *Maginz-ingun, Meginz-ingun zurück, gebildet mit dem ahd. Personennamen Maginzo, Meginzo und dem Ortsnamensuffix → -ingen. Der Name bedeutet 'bei den Leuten des Maginzo, Meginzo'. Der seit dem 8. Jh. bezeugten Personenname Maginzo ist eine mit z-Suffix gebildete Koseform zum Stamm Magan (ahd. magan, megin 'Kraft, Stärke'). Die umgelautete Form Meginzo wurde durch den für das Alemannische typischen g-Schwund in der Verbindung -egi- zu Meinzo verkürzt. Diese Form des Personennamens zeigt sich in den ältesten urkundlichen Belegen des Ortsnamens und bleibt bis ins 16. Jh. recht häufig fassbar («Meinzingen» u. ä.). Schon 1282 ist aber auch die monopthongierte Form «Menzingen», bezeugt, die sich im Folgenden durchsetzte; mundartlich soll der Diphthong -ei- in Menzingen noch im frühen 20. Jh. zu hören gewesen sein. Anders als etwa im Bodenseeraum und in der Ostschweiz gehen Namen mit -ingen in unserem Gebiet nicht ins Frühmittelalter zurück, sondern dürften ins 11./12. Jh. zu datieren sein (s. dazu Näheres bei → -ingen). Menzingen dürfte also in dieser Zeit entstanden sein, in Zusammenhang mit der intensivierten Rodung und Urbarisierung des Berggebiets. (weniger anzeigen) [1] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Menzingen ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Maginzo/Meginzo (Förstemann I, 1072; cf. Müller 1939-46: 34; Saladin 1943a: 9; Boesch 1952: 269; Dittli 1992: 198) und derDeutung: Menzingen ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Maginzo/Meginzo (Förstemann I, 1072; cf. Müller 1939-46: 34; Saladin 1943a: 9; Boesch 1952: 269; Dittli 1992: 198) und der Ortsnamenendung -ingun (> -ingen > -igen). Das althochdeutsche *Meginzingun «bei den (Gefolgs-)Leuten, der Sippe des Maginzo/ Meginzo» wurde durch den alemannischen g-Schwund in der Lautgruppe -egi- zu Meinzingen > Menzingen (Dittli 1992: 150s). ks(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Zuger Namenbuch
1318: in Meinzingen in parrochia Barra (QW 2, 3, 102)
1289/99 Kopie 1354: de bono in Menzingen, quod dicitur Hůba (QW 2, 3, 157)
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1318: in Meinzingen in parrochia Barra (QW 2, 3, 102)
1289/99 Kopie 1354: de bono in Menzingen, quod dicitur Hůba (QW 2, 3, 157)
1306/08: Mentzingen (Habsb. Urb., QSG 14, 153)
1320: Adelheit, Wernher Bruchis wirtin von Mentzingen (UB ZH 10, 81, Nr. 3669)
1330/40: ze Meinzingen (QW 2, 3, 144)
1217/22: In Mêincingin de mansu (QW 2, 2, 40)
um 1257 Kopie 1354: de mansu in Meinzingen (QW 2, 3, 154)
1282: Iacobo de Menzingen dicto Brunnere (UB ZH 5, 199, Nr. 1858; QW 1, 1, 639f., Nr. 1392)
1283: den zehenden ze Meinzingen (QW 2, 2, 305)
1287/90: In Mencingen … Hec duo Jonon et Mencingen pertinent curie in Lunghuft (Habsb. Urb., QSG 15, 1, 172)
1331: hant die Bruchinge von Menzingen an zêchenden ze Mênzingen und umb den Berg … ze lêchen; Bruchi von Mentzin[gen] hat ze lechen den zehenden ze Mentzingen (QW 2, 2, 193f.)
1340/46: ze Menzingen (QW 2, 3, 133)
1348: [einen] bivang, der ze Mentzingen gelegen ist an der halten; Růdolf Werdo von Mentzingen (QW 1, 3, 1, 1, 471, Nr. 757)
1532: An unser fruowen abind ir verkündúng [1480] wicht man die nüw pfar[-kirche] Zú mentz[ing]en am Zuger berg, Morendeß Sant oswalds Capellen Zúg (ZHB Luzern, Bürgerbibl. Ms. 382 4o, Werner Steiner, «Liederchronik», S. 130)
1549 Kopie 1593/1610: am Berg zuo Nüchen, Hinderburg, Mentzigen, Brättingen, Adlimatschwil und anderen enden; kamend gen Meintzigenn (Suter 1549, 42, 50 und weitere)
1563: amman kůnratt Bachman Zů meintzingen Sol … Uff Einer matten hinder mentzingen (PfKiA. Ba., A 1/2609, Urb./Jzb. 1563, fol. 34v)
1563: die kilch zů Memtzingen [sic] Sol der lipriesterÿ pfrůnd [der Pfarrkirche Baar] drithalben guldin von wägen ir kilchen, die inen ist nach glassen zů buwen und für den abgang des opffers (PfKiA. Ba., A 1/2609, Urb./Jzb. 1563, fol. 34v)
1589: Wir, Amman und Räth der Gemeÿndt Mentzingen Unnd Neüchen, sindt … über ein khommen Jn dem Jahr, alß Man Zalt Von der Heÿlsammen Gebúrtt unsers Heÿlandts Unnd Herren Jesú Christj 1589, daß Nún fürtter hin Järlich Unnd Zúo Ewigen Zwÿtten An dissen dreÿen tagen in der grossen Wúchen, Namblichen Am hochen Donstag, am Carfreÿtag Unnd Am Samstag deß Osterabents, Niemand, Weder Weÿb noch Man, keinerleÿ Arbeÿth Jn dem Ertrich thúon soll, alß Weÿtt dan Unsere Gmeindt oder beÿd kilchgäng begrifft, do soll Man an disen tagen Weder haúwen Noch graben, Weder Zeünnen Noch Zacher fahren Noch keinerleÿ Arbeÿth thúon, die dz Ertrich berüörrent oder Uff thúon Möchtent Unnd dz beÿ Zächen gúldenen Zúo Búoß (PfA. Me., JI 1.1, Jzb. Me. 1620, Eintrag 27. März)
1667: Mentzigen (Gyger, Kartengemälde)
1850: Menzingen (Anselmier, Kantonskarte)
1887: Menzingen (TA Blatt 191 (Zug)))
(weniger anzeigen) [1]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1217-22: in Mêincingin (QW II/2, 40)
1282: Iacobo de Menzingen (QW I/1, 639)
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1217-22: in Mêincingin (QW II/2, 40)
1282: Iacobo de Menzingen (QW I/1, 639)
1283: ze Meinzingen (QW II/2, 305)
1287-90: In Mencingen (QSG XV/1,172)
1306 [ca.]: Mentzingen (QSG XIV, 153)
1318: ze Meinzingen (QW II/3, 102)
1340-46: ze Menzingen (QW II/3, 133)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Bis 1848 wurde die Gemeinde, welche Neuheim und Menzingen umfasste, Berg oder Zugerberg, später auch Ennerberg »Berg auf der anderen Seite (der Lorze)» genannt. 1848 [...] (weiterlesen)Bis 1848 wurde die Gemeinde, welche Neuheim und Menzingen umfasste, Berg oder Zugerberg, später auch Ennerberg »Berg auf der anderen Seite (der Lorze)» genannt. 1848 wurde die Gemeinde Berg in ihre zwei Teile Neuheim und Menzingen aufgelöst (Dittli 1992: 376). (weniger anzeigen) [3] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 1208 m. ü. M. [2] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 510 m. ü. M. [2] | ||||||||||||
Fläche | 27.513 km² [2] | ||||||||||||
Datensatz | 802001704 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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