Name | Celerina/Schlarigna [1] | ||||||
Variante | Celerina [2] Schlarigna [2] | ||||||
Phonetik |
[ʃlɑˈriɲɑ] [2]
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Ortstyp | Gemeinde [3] | ||||||
Bezirk | Maloja [3] | ||||||
Kanton | Graubünden [3] | ||||||
Deutung | Bisherige Deutungen: Hubschmied (1938c: 113s) führt den Namen Celerina/Schlarigna auf keltisch *slēno, slēna «Gebüsch» zurück, woraus *slenina und durch Dissimilation *slerina geworden wäre. Diese HypotheseBisherige Deutungen: Hubschmied (1938c: 113s) führt den Namen Celerina/Schlarigna auf keltisch *slēno, slēna «Gebüsch» zurück, woraus *slenina und durch Dissimilation *slerina geworden wäre. Diese Hypothese wird von Pokorny (1948/49: 256s) abgelehnt; die rekonstruierte keltische Form ist laut Pokorny unmöglich und hat nie existiert. Hubschmied selbst (1955a: 15) verwirft seinen Vorschlag und postuliert eine Ableitung von einem etruskischen Gentilnamen Selius, zu dem er eine Variante *Selerina, *Zelarina vermutet [sic]. Schorta (1934: 575; RN II, 837) referiert einen Vorschlag Plantas, der an eine Diminutiv- oder Kollektivbildung von lateinisch cellarium denkt. Dieser Ansatz wäre lautlich unproblematisch; eine Herleitung aus vorromanischem Sprachmaterial würde sich erübrigen. Die Ableitung auf -ina wird jedoch in formeller Hinsicht als problematisch betrachtet; die feminine Form eines Diminutivs oder eine entsprechende Kollektivbildung seien nur schwer zu begründen. Besprechung: Hubschmieds vorromanische Vorschläge sind völlig spekulativ und können die historischen Formen lautlich nicht befriedigend erklären. Trotz Schortas Bedenken ist eine Herleitung aus lateinisch cellārĭum «Vorratskammer, kleiner Speicher» vorzuziehen. Kollektivbegriffe auf -a sind im Bündnerromanischen nicht selten. Deutungsvorschlag: Die Deutung des Namens Celerina/Schlarigna ist unsicher. Vermutlich handelt es sich um eine Bildung aus lateinisch cellārĭum «Vorratskammer, kleiner Speicher» mit dem lateinischen Diminutiv- oder Kollektivsuffix -īna. bm/ks (weniger anzeigen) [2] | ||||||
Quellen
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11611: de Zalerina (RN II, 837)
1164: de Zalerina (BUB I, 265)
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11611: de Zalerina (RN II, 837)
1164: de Zalerina (BUB I, 265)
1276-1300: in loco Celarine (RN II, 837)
1313: Dat. in Schellarin (BUB IV, 199)
1325-31: Celerina (RN II, 837)
1334: Zelarina (RN II, 837)
1375: Schzelerina (RN II, 837)
1499: Tschellerina (RN II, 837)
1572: Tschlarina (RN II, 837)
1587: de Cellarina (RN II, 837)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | 1 Der im RN II, 837 ohne Quellenangabe erwähnte Erstbeleg von 1161 ist vermutlich mit demjenigen von 1164 identisch. Deutsch- und italienischsprachige Form: Celerina (dt. [tseleˈriːnɑ], it. [tʃeleˈriːna]). [2] | ||||||
Höchster Punkt | 3155 m. ü. M. [1] | ||||||
Tiefster Punkt | 1709 m. ü. M. [1] | ||||||
Fläche | 24.024 km² [1] | ||||||
Datensatz | 802003782 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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