Name | Hirschthal [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Herschtu [2] | ||||||||||||
Phonetik |
hí᪸rštu᪷ [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
hī᪷́rštu᪷
(Muhen)
hī᪷rštu
(Gränichen)
[...] (alles anzeigen)
hī᪷́rštu᪷
(Muhen)
hī᪷rštu
(Gränichen)
hī᪸́rštu᪷
(Schöftland)
hê̤rštu
(Kirchleerau)
hī᪸́rštu᪷
(Safenwil)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Hìrschtu ( Faksimile | Gewährsperson ) Schüler, 6.-8. Kl. |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Aarau [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -tal-Name. GF (als «echte» Zusammensetzung1) ahd. (ze) hirz-tale 'im Hirsch-Tal', mhd. (mit Apokope der Flexionsendung im GW) Hirz-tal, bzw. (mit variierender Schreibung der aus germ. [...] (weiterlesen)Alemannischer -tal-Name. GF (als «echte» Zusammensetzung1) ahd. (ze) hirz-tale 'im Hirsch-Tal', mhd. (mit Apokope der Flexionsendung im GW) Hirz-tal, bzw. (mit variierender Schreibung der aus germ. -t- verschobenen Affrikate -z-2) Hirzs-tal, Hirtzs-tal, bzw. (mit schwach dekliniertem BW im Nom. oder Gen. Pl.) Hirzen-tal. BW ist der Tiername ahd. hir(u)z, Gen. hirzes, hir(e)z, mhd. hir(t)z stm., hirze swm. 'Hirsch', wobei auch der dazu gebildete PN Hir(u)z (Fm. I, 845; mit dem Vermerk: «welches edle jagdtier als Sinnbild von kraft und Schnelligkeit sich gut zur namenbildung eignet») möglich wäre. Das BW steht dem GW in der Regel im Nominativ, stets den Hauptton tragend, voran.GW ist das Appellativ ahd. tal (< germ. *dala-) stm.n., mhd. tal stm, mda. auch stm. Tal, durch Höhenzüge begrenztes Gebiet, tiefer gelegenes Land'3, das im Dat. Sg. Loc. zum BW tritt. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Hirschthal ist ein ursprünglicher Landschaftsname, der sekundär zum Ortsnamen geworden ist. Hirschthal liegt auf der rechten Seite des Suhrentals, an der Mündung eines kleinen Seitentales insDeutung: Hirschthal ist ein ursprünglicher Landschaftsname, der sekundär zum Ortsnamen geworden ist. Hirschthal liegt auf der rechten Seite des Suhrentals, an der Mündung eines kleinen Seitentales ins Haupttal. Der Name ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Tiernamen hir(u)z (> mittelhochdeutsch hir(t)z) «Hirsch» oder dem gleichlautenden Personennamen Hir(u)z (Förstemann I, 845) und dem alt- und mittelhochdeutschen Gattungswort tal «Tal». Als Grundform des Namens ist althochdeutsch *ze hirztale «im Hirschtal» (oder «im Tal des Hir(u)z») anzunehmen (Bruckner 1945: 153; Zehnder 1991: 198s). Eine eindeutige Entscheidung für eine der beiden Deutungsmöglichkeiten ist nicht möglich. gs(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
924 (Ed 893) Var: Hofteringa, de Hirztale, de Cholinchova (ZUB 1 Nr. 160)
924 (Ed 893): de Hyrztale Uotelin denarios IIII. (ZUB 1 Nr. 160)
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924 (Ed 893) Var: Hofteringa, de Hirztale, de Cholinchova (ZUB 1 Nr. 160)
924 (Ed 893): de Hyrztale Uotelin denarios IIII. (ZUB 1 Nr. 160)
1306 Var: item Jacobus de Hirztal (Habsb Urb QSG 15.1 S. 282 f.)
1306: residentes in Gowenson et in Hirzental (Habsb Urb QSG 15.1 S. 282 f.)
1310: Hirzstal (QW I 2 Nr. 536 (Regest) S. 259)
1388: Ůlrich von Hirtzstal, meier ze Ernlispach (AGUrk 9 Aarau Nr. 177)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
9241: de Hyrztale uotelin denarios III (ZHUB I, 72)
950: de Hofteringa, de Hirztale (ZHUB I, 72)
[...] (weiterlesen)
9241: de Hyrztale uotelin denarios III (ZHUB I, 72)
950: de Hofteringa, de Hirztale (ZHUB I, 72)
1306: residentes in … Hirzental (QSG XV/1, 282)
1306: item Jacobus de Hirztal (QSG XV/1, 283)
1310: Hirzstal (QW I/2, 259)
1388: Uͦlrich von Hirtzstal, meier ze Ernlispach (AGUB IX, 80)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Hirschthal liegt auf der rechten Seite des Suhrentals, in der Mündung eines kleinen Seitentales ins Haupttal. Die Lage ist typisch für viele Siedlungen im früher häufig [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Hirschthal liegt auf der rechten Seite des Suhrentals, in der Mündung eines kleinen Seitentales ins Haupttal. Die Lage ist typisch für viele Siedlungen im früher häufig überschwemmten und grossflächig versumpften Tal: Sie befinden sich dort, wo eben ein seitliches Tälchen den Zugang zu höher gelegenen Feldern möglich machte, Wasser spendete und wo der Schuttkegel des einmündenden Baches trockenen Baugrund gewährleistete.Das Gemeindewappen zeigt in Weiss auf grünem Boden einen roten steigenden Hirsch. Das Wapptentier heisst bei J. Hunziker noch (mit Affrikate) hirz, Pl. hirze.4 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen 1 Korrigierte Datierung (QW II/2, 246s); im ZHUB I, 72 auf 893 datiert. [3] | |||||||||||||
Höchster Punkt | 652 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 436 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 3.53 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004007 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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