Name | Bergdietikon [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Bèrgdietike [2] | ||||||||||||
Phonetik |
be᪷rgdí᪷ətịkχə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
bêrktíətikχə, i᪷mbḗrgtu᪷rə
(Urdorf)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker 1. (z) Bärgdiètikke ( Faksimile | Gewährsperson ) 1. Schüler; mit älteren Leuten, 56 Jahre alt |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Baden [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Diot-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Dioto', mhd. *Diet-inc-hoven, *Diet-inchon, *Diet-inkon, Diet-ikon. [...] (weiterlesen)Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Diot-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Dioto', mhd. *Diet-inc-hoven, *Diet-inchon, *Diet-inkon, Diet-ikon.Der PN Dioto (Fm. I, 1411) ist eine Der PN Dioto (Fm. I, 1411) ist eine KF zu PN mit ahd. diot m. n., diota f. 'Volk'. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Bergdietikon «Dietikon am Berg» ist ein relativer Ortsname zu → Dietikon ZH. Bis 1803 gehörte die Gemeinde als sogenannte Berggemeinde zu Dietikon ZH (Heid 1949: 3);Deutung: Bergdietikon «Dietikon am Berg» ist ein relativer Ortsname zu → Dietikon ZH. Bis 1803 gehörte die Gemeinde als sogenannte Berggemeinde zu Dietikon ZH (Heid 1949: 3); der Name und die Gemeinde selbst sind erst im 19. Jahrhundert entstanden. Vor der Gründung des Kantons Aargau gehörten der Berg ob Dietikon und das Dorf Dietikon ZH als ein Gemeindebann zur Grafschaft und später zum Kanton Baden. Im Zusammenhang mit der napoleonischen Mediationsakte wurde ein Teil des Amtes Dietikon, das zuerst dem Kanton Aargau zugeschlagen worden war, an Zürich abgetreten. So gelangte Dietikon-Dorf zu Zürich, der Dietiker-Berg – in erhöhter Lage am Heitersberg – blieb beim Kanton Aargau (Zehnder 1991: 81). Dietikon ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Dioto (Förstemann I, 1411) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon. Anzusetzen ist eine althochdeutsche Grundform *Diotinghovun «bei den Höfen der Leute des Dioto» (Heid 1949: 4; Boesch 1952: 264; Keel 1969: 16; Kläui/Schobinger 1989: 34; Zehnder 1991: 80). Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen (-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. gs (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
30. Juni 1803: Berggemeinde Dietikon (Gesetz betr. die Bezirks- und Kreiseinteilung)
6. Mai 1840: Bergdietikon (Gesetz betr. die Bezirks- und Kreiseinteilung)
[...] (weiterlesen)
30. Juni 1803: Berggemeinde Dietikon (Gesetz betr. die Bezirks- und Kreiseinteilung)
6. Mai 1840: Bergdietikon (Gesetz betr. die Bezirks- und Kreiseinteilung)
1844: Berg-Dietikon (F. X. Bronner, Der Kanton Aargau II S. 285)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1803: Berggemeinde Dietikon (Gesetz betr. die Bezirksund Kreiseinteilung)
1840: Bergdietikon (Gesetz betr. die Bezirksund Kreiseinteilung)
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Kommentar | Die Gemeinde Bergdietikon liegt als eigentliche Randgemeinde des Kantons am Südostabhang des Heitersberges, von Spreitenbach durch Wälder und durch die Höhen des Berges vom übrigen Kanton abgetrennt. [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Bergdietikon liegt als eigentliche Randgemeinde des Kantons am Südostabhang des Heitersberges, von Spreitenbach durch Wälder und durch die Höhen des Berges vom übrigen Kanton abgetrennt.Die Deutung bezieht sich eigentlich auf den Namen der zürcherischen Gemeinde Dietikon (urkdl. in Auswahl: a. 1245 Dietinchon, a. 1252 Dietigkon, a. 1253 Dietinkon), da der ON Bergdietikon erst im 19. Jh. entstanden ist. Vor der Gründung des Kt. Aargau gehörten der Berg ob Dietikon und das Dorf Dietikon ZH als ein Gemeindebann zur Grafschaft und später zum Kanton Baden. Im Zusammenhang mit der napoleonischen Mediationsakte wurde ein Teil des Amtes Dietikon, das zuerst zwar ganz dem Kt. Aargau zugeschlagen worden war, dem Kt. Zürich abgetreten. So gelangte Dietikon-Dorf zum Nachbarkanton, der Dietiker-Berg blieb dem Kt. Aargau.1 Seit dem 19. Jh. bezeichnet der ON Bergdietikon eine neugebildete politische Gemeinde, die die Weiler und Höfe Baltenschwil (Paltoswilare, Baltosweilere, de Baltoswilare, in Baltoswile), Kindhausen (in Chindihusin, in Chindihusen, in Chindehusen), Gwinden (Gwinidin, Seguinden, in Gewinde, in Gwinde), Holenstross (Holunstraze, ze Holenstras, in Holenstrasse, Eichholz (in Eihhe), Obereichholz, Oberschönenberg (in Schöninberch, in Schonenberch), Mittler- und Unterlangenmoos (in Langenmose), Herrenberg, Waldhof, Hinter- und Vorderbernet (de Bernol) und Höckler umfasste. Ich vermute, dass der folgende Beleg sich auf den Siedlungsschwerpunkt der heutigen Gemeinde Bergdietikon bezieht: 1184-1190 de Hobirndorf 10 solidos et Engelb QW II 2 S. 223 Mit Oberndorf dürfte der obere (am Hang gelegene, aarg.) Teil von Dietikon ZH gemeint sein. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 787 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 403 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 5.935 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004023 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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