Name | Mägenwil [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Mägewiil [2] | ||||||||||||
Phonetik |
me᪸gəwị̄́l [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
me᪸gəwị̄́ɫ
(Lupfig)
me᪸gəwị̄́l
(Lenzburg)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Mägiwil ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Josef Juchli, 26 Jahre alt, Geburtsort Vogelrüti b. Niederrohrdorf |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Baden [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Màgin-wīlāri 'Hofsiedlung des Mago', mhd. (mit graphematisch allerdings erst spät bezeichnetem Sekundärumlaut und offenbar auf dem GW verharrendem Hauptton) *Mägen-wīlere, *Màgen-wīlere, Màgen-wīle, [...] (weiterlesen)Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Màgin-wīlāri 'Hofsiedlung des Mago', mhd. (mit graphematisch allerdings erst spät bezeichnetem Sekundärumlaut und offenbar auf dem GW verharrendem Hauptton) *Mägen-wīlere, *Màgen-wīlere, Màgen-wīle, Màgen-wīl, bzw. (mit Graphem -e- zur Bezeichnung des sekundären Umlauts von -a-) Mègen-wīle.Der PN Mago (Fm. 1,1067; zu ahd. magan, megin stn. 'Kraft, Macht, Tüchtigkeit') steht in der umgelauteten Form Megi (offenbar Megī(n) < Magīn, einer Weiterbildung mit dem ahd. Suffix -īn) in einer älteren St. Galler Urkunde.1 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Mägenwil ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Mago (Förstemann I, 1067) und der Ortsnamenendung -wil. Grundform des Namens ist althochdeutsch *Maginwīlāri «Hofsiedlung des Deutung: Mägenwil ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Mago (Förstemann I, 1067) und der Ortsnamenendung -wil. Grundform des Namens ist althochdeutsch *Maginwīlāri «Hofsiedlung des Mago» (Bruckner 1945: 116; Boesch 1952: 269; Zehnder 1991: 262). Althochdeutsch wīlāri, mittelhochdeutsch wīler «kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft» (> -wil) ist ein Lehnwort aus romanisch villāre «Gehöft, Vorwerk»; letzteres ist ein substantiviertes Neutrum des lateinischen Adjektivs villāris «zur villa (Gutsbetrieb, Hof, Landhaus) gehörig» (→ Villiers NE, Villars FR etc.). Das Wort wurde schon früh ins Althochdeutsche entlehnt und diente zur Benennung neu erstellter Hofsiedlungen, Weiler. gs(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
924 (Ed 893) Var: de Maginwilare: II denarios (ZUB 1 Nr. 160)
924 (Ed 893) Var: de Lences, de Magenwilare, de Wilo (ZUB 1 Nr. 160)
[...] (weiterlesen)
924 (Ed 893) Var: de Maginwilare: II denarios (ZUB 1 Nr. 160)
924 (Ed 893) Var: de Lences, de Magenwilare, de Wilo (ZUB 1 Nr. 160)
924 (Ed 893): de Maganwilare: Altman plenum (ZUB 1 Nr. 160)
1261/64: de ... Maginwiler siliginis mod. 5 1/2 (Habsb Urb QSG 15.1 S. 5)
1264 (Nachtrag): in Maginwile possidemus predium reddens (gr GR Wettingen Z. 174)
1281: hat ze pfand ze Mägenwil 5 1/2 mütt roggen (Habsb Urb QSG 15.1 S. 97)
1303-1308 Var Ed: Megenwile (Habsb Urb QSG 14 S. 156)
1303-1308: es ligent oͧch ze Magenwille guͦeiter (Habsb Urb QSG 14 S. 156)
1584: Hans Huͦber, bed von Meggenwyl (AGUrk 12 Gnadenthal Nr. 177)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
9241: de Maganwilare (ZHUB I, 71)
950 [ca.]: de Lences, de Magenwilare (ZHUB I, 72)
[...] (weiterlesen)
9241: de Maganwilare (ZHUB I, 71)
950 [ca.]: de Lences, de Magenwilare (ZHUB I, 72)
1264: in Maginwile possidemus predium reddens (AG A n° 119 [Nachtrag])
1281: hat ze pfand ze Magenwil (QSG XV/1, 97)
1584: Hans Huͦber … von Meggenwyl (AGUB XII, 90)
1001-11001261-64: de Maginwilare: II denarios de … Maginwiler siliginis mod. 51⁄2 (ZHUB I, 73 QSG XV/1, 5)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Mägenwil liegt am Fusse des Nordabhangs des Maiengrün. Nachbargemeinde im Osten ist Wohlenschwil. [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Mägenwil liegt am Fusse des Nordabhangs des Maiengrün. Nachbargemeinde im Osten ist Wohlenschwil.Im Namenbild fällt auf, dass die schwache Genetiv-Endung des PN im BW Im Namenbild fällt auf, dass die schwache Genetiv-Endung des PN im BW in keinem Beleg Anstalten zum Schwinden zeigt, ja sich bis in die moderne Schreib- und Sprechform ganz oder teilweise gehalten hat. Ein vergleichbarer Fall liegt vor bei den ON Bottenwil, dessen ältester Beleg in der Genetiv-Endung ebenfalls den Laut -a- aufweist (m. E. eine alternative Schreibung der zu -en reduzierten Genetiv-Endung), und Freienwil. Diese drei -wil-Siedlungen liegen auf einer von NE nach SW parallel zur Aare verlaufenden Geraden, wobei die Entfernung der Ortschaften zum Flusslauf jeweils zwischen fünf und acht Kilometer beträgt. Zur Gemeinde Mägenwil gehört noch der Weiler Eckwil (Echwile, Equile, Egwile, Ekenwile). Das Gemeindewappen zeigt eine Mohnkapsel, da der Mohn in der Mundart Mägi2 heisst. J. Rhiner belegt Mäggi für die Gemeinde Gebenstorf AG.3 F. X. Bronner schreibt noch Mäggenwil (man vgl. den Beleg a. 1584) und weiss: «Dieser Ort ist weit umher durch seinen einträglichen Steinbruch bekannt, der schon zur Zeit der Römer bearbeitet wurde.»4 Diese Sandsteinbrüche waren am Nordhang des Maiengrün angelegt. Antike Abbauspuren sind heute nicht mehr sichtbar.5 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen 1 Korrigierte Datierung (QW II/2, 246s); im ZHUB I, 71 auf 893 datiert. [3] | |||||||||||||
Höchster Punkt | 562 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 398 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 3.478 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004032 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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