Name | Untersiggenthal [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Undersigetaal [2], Undersigitaal [2] | ||||||||||||
Phonetik |
u᪷ndərsi᪷gətāl, u᪷ndərsi᪷gitāl [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
u᪷n̄dərsi᪷gnə
(Würenlingen)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker Ùndersìgètaal (im Sìgètaal) (Untersiggingen = Ùndersìgnè) ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer August Mühlebach, 43 Jahre alt, Geburtsort Tegerfelden |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Baden [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -ingen-Name. GF ahd. Sikk-ingun 'bei den Leuten des Sikko', bzw. (als reiner Insassenname im Nom. Pl., sofern die Suffixendung -a nicht einfach als Latinisierung aufzufassen [...] (weiterlesen)Alemannischer -ingen-Name. GF ahd. Sikk-ingun 'bei den Leuten des Sikko', bzw. (als reiner Insassenname im Nom. Pl., sofern die Suffixendung -a nicht einfach als Latinisierung aufzufassen ist) Sikk-inga 'die Leute des Sikko', mhd. Sigg-ingen, bzw. (mit Graphem -i- in der Flexionsendung des Suffixes für den unbetonten Vokal in der gedeckten Endsilbe) Sigg-ingin.Der PN Sikko (eine inlautverschärfte KF zu PN zum wichtigen PN-Stamm SIGU [Fm. I, 1317 ff.; zum Stamm von ahd. sigu stm. 'Sieg, Leistung']) ist ausgiebig belegt.1 Differenzierender Zusatz seit dem 13. Jh. bisweilen: Adj. mhd. nider(e) 'nieder, niedrig, tief, unter', bzw. ober 'ober'; in ON zur Bezeichnung der relativen Lage eines Ortes zu einem andern Ort: (ze) nider(e)n Siggingen 'beim unteren Siggingen', bzw. (ze) ober(en) Siggingen 'beim oberen Siggingen'. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Untersiggenthal ist der offizielle Name der politischen Gemeinde im untern Siggental, die von den beiden alten Dorfkernen Ober- und Untersiggingen gebildet wird. Die Dorfteile Deutung: Untersiggenthal ist der offizielle Name der politischen Gemeinde im untern Siggental, die von den beiden alten Dorfkernen Ober- und Untersiggingen gebildet wird. Die Dorfteile Ober- und Untersiggingen bestehen heute noch (Zehnder 1991: 445). Der ursprüngliche Ortsname Siggingen ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personenkurznamen Siggo, Sicco (Förstemann I, 1317) und der Ortsnamenendung -ingun (> -ingen > -igen). Als althochdeutsche Grundform des Namens ist *Siggingun bzw. *Siccingun «bei den Leuten des Siggo, Sicco» anzusetzen. Die Differenzierung von Unter- (ursprünglich Nider- «unterhalb, tiefer gelegen») und Obersiggingen ist seit dem 13. Jahrhundert belegt. Der Talname Siggenthal (< althochdeutsch *Siggintale bzw. *Siccintale «Tal des Siggo, Sicco»; cf. Zehnder 1991: 331) ist aus demselben Personennamen und dem Gattungswort Tal (< alt- und mittelhochdeutsch tal «Tal, Abgrund») gebildet. Der heutige Gemeindename Untersiggenthal entstand erst 1803, als die ehemalige Gesamtgemeinde Siggenthal in → Ober- und Untersiggenthal AG aufgeteilt wurde. gs (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
833 Dv vor 1100: traditio Nandharii de [Si]kinga. Uuaninctale. (Dnot ält SGUrk S. 82)
833: in villa, que dicitur Sickinga (UBSG 1 Nr. 343)
[...] (weiterlesen)
833 Dv vor 1100: traditio Nandharii de [Si]kinga. Uuaninctale. (Dnot ält SGUrk S. 82)
833: in villa, que dicitur Sickinga (UBSG 1 Nr. 343)
9. Jh M: Willihere de Sickingun denarios XVI (UBSG 2 Nr. 23 (Anhang))
1217-1222: Sikingen: quarta duos mod. siliginis (Eins QW II 2 S. 47)
vor 1218 Or K 18. Jh: item de manso in Siggingen (ZUB 1 Nr. 384)
1245 K 15./16. Jh: possessio in Nider Siggingen ... in Obersiggingen possessiones (ZUB 12 Nr. 625)
1245: scoposam in Niedersiggingen et in Obersiggingen possessiones (ZUB 2 Nr. 625)
1258: uno mansu sito in Nidernsiggingen (ZUB 3 Nr. 1037)
1261/64: Siggen tritici mod. 2 (Habsb Urb QSG 15.1 S. 35)
1264: Sichingin habemus predium reddens (gr GR Wettingen Z. 26)
1280: Cuͦnr. de Siggigen (ZUB 5 Nr. 1759)
1288: decima in Siggengen (ZUB 13 Nr. 2037a)
1301 Or K: Ruͦdeger von Sichkingen (ZUB 7 Nr. 2590)
1303-1306: der meigerhof ze Sikingen (Habsb Urb QSG 14 S. 108)
1317-1320 Or sp K: item de Siggingin (URZürich Nr. 106)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1217-22: Sikingen: quarta duos mod. siliginis (QW II/2, 47)
833: in villa, quę dicitur Sickinga (SGUB I, 317)
[...] (weiterlesen)
1217-22: Sikingen: quarta duos mod. siliginis (QW II/2, 47)
833: in villa, quę dicitur Sickinga (SGUB I, 317)
833: Nandharii de [Si<span class="topoform">]kinga. Uuaninctale (SGUrDors, 82)
850 [ca.]: Willihere de Sickingun (SGUB II, 398)
1218 [vor]: item de manso in Siggingen (ZHUB I, 270)
1245: in Niedersiggingen et in Obersiggingen possessiones (ZHUB II, 131)
1258: uno mansu sito in Nidernsiggingen (ZHUB III, 122)
1261-64: Siggen tritici mod. 2 (QSG XV/1, 35)
1280: Cuͦnr. de Siggigen (ZHUB V, 106)
1288: decima in Siggengen (ZHUB XIII, 96)
1301: Ruͦdeger von Sichkingen (ZHUB VII, 182)
1303-06: der meigerhof ze Sikingen (QSG XIV, 108)
1317-20: item de Siggingin (ZHUr, 162)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Untersiggenthal ist der offizielle Name einer politischen Gemeinde, die von den beiden alten Dorfkernen Ober- und Untersiggingen (man vgl. die Belege a. 1245/1258) gebildet wird und (limmatabwärts) [...] (weiterlesen)Untersiggenthal ist der offizielle Name einer politischen Gemeinde, die von den beiden alten Dorfkernen Ober- und Untersiggingen (man vgl. die Belege a. 1245/1258) gebildet wird und (limmatabwärts) im unteren Siggenthal liegt. Die Dorfteile Ober- und Untersiggingen bestehen heute noch und werden auch auf den Landeskarten unter diesen ON aufgeführt. Da sie heute die Gemeinde Untersiggenthal ausmachen, gebe ich ihre Belegformen an dieser Stelle.Viele urkundliche Belege sind schwierig zu lokalisieren, da sie sich auf Orte im süddeutschen Raum beziehen können (Singen Sieghingas, Sickingas, Sickingun; Siggen Siggun; Siggingen Sickinga u. ä.). Für die Zuordnung der Namenformen in den St. Galler Quellen ergibt die Berücksichtigung der entsprechenden Dorsualnotizen mit dem Zusatz Uuaninctale (Wehntal) Klarheit. Urkundlich früh erwähnt sind die Weiler Steinenbüel (Steinibol) und *Tanzental (ze Tanzental). Dem FlN Huebwisen könnte der Beleg dπ halbe h∑be in der H∑be zugrunde liegen. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 588 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 325 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 8.278 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004044 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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