Name | Dottikon [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Tottike [2] | ||||||||||||
Phonetik |
tó᪷t̄ịkχə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
tọ́ttikχə
(Hägglingen)
tó᪷tikχə
(Lenzburg)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Dottikæ ( Faksimile | Gewährsperson ) Schüler und andere Gewährsleute |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Bremgarten [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Tott-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Totto', mhd. *Tott-inc-hoven, Tot(t)-inchon, Tot(t)-inkon, Tot(t)-ikon, bzw. (mit Anlautschwächung von t- > d- [...] (weiterlesen)Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Tott-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Totto', mhd. *Tott-inc-hoven, Tot(t)-inchon, Tot(t)-inkon, Tot(t)-ikon, bzw. (mit Anlautschwächung von t- > d- und selten mit th-Schreibung für t(t)-1) Doth-inchon, Dott-ikon. Der PN Totto (Fm. I, 4122)/Tetto (Socin S. 194 f.), offenbar ein Lallname3, taucht einmal in einer älteren St. Galler Urkunde in der Form Tetto auf.4 Der Wechsel -e-/-o-, wie er im Namenbild des ON Döttingen zutage tritt, ist auch für den PN Tēdo/Tōdo im BW anderer ON belegt.5(weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Der Name Dottikon setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen Personennamen Totto (Förstemann I, 412; cf. Zehnder 1991: 130) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon. Als Grundform ist althochdeutschDeutung: Der Name Dottikon setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen Personennamen Totto (Förstemann I, 412; cf. Zehnder 1991: 130) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon. Als Grundform ist althochdeutsch *Tott-ing-hovun «bei den Höfen der Sippe des Uffo» anzunehmen. Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen (-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. ks (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
12. Jh I K 14. Jh: in Totikon mansum (AFMuri QSG 3 3 1 S. 88)
1179: predium Totinchon (ZUB 1 Nr. 334)
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12. Jh I K 14. Jh: in Totikon mansum (AFMuri QSG 3 3 1 S. 88)
1179: predium Totinchon (ZUB 1 Nr. 334)
1266: Ruͦdolfus de Totinkon (ZUB 4 Nr. 1323)
1291: in Othwessingen, Henschichon et Dothinchon (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 203)
14. Jh A: Heini Heggli von Tottikon (AGUrk 11 Hermetschw Nr. 13)
14. Jh A: A lit ze Tottinkon und giltit (AGUrk 11 Hermetschw Nr. 9)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1101-501: in Totikon mansum (QSG III/3, 88)
1179: predium Totinchon (ZHUB I, 210)
[...] (weiterlesen)
1101-501: in Totikon mansum (QSG III/3, 88)
1179: predium Totinchon (ZHUB I, 210)
1266: Ruͦdolfus de Totinkon (ZHUB IV, 36)
1291: Dothinchon (BeromUB I, 241)
1301-1400: Heini Heggli von Tottikon (AGUB XI, 8)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Dottikon liegt am Rand des Bünztales. Auf die Häufung von -ikon-Siedlungen in diesem Raum habe ich in den Anmerkungen zum ON Dintikon hingewiesen. Es [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Dottikon liegt am Rand des Bünztales. Auf die Häufung von -ikon-Siedlungen in diesem Raum habe ich in den Anmerkungen zum ON Dintikon hingewiesen. Es fällt auf, dass dieser ON (im Gegensatz etwa zu Döttingen) weder in den urkundlichen Belegen noch in seinen heutigen Schreib- und Sprechformen sekundären Umlaut von -o- > -ü-/-ö- zeigt. Mir scheint, dass kurzes -o- in südlicheren Lagen weniger umlautgefährdet war als langes -ō-. Aber das Phänomen des Umlauts in den aargauischen ON wird an anderer Stelle noch zu besprechen sein.Unter Umständen müssen wir, wie im Fall des ON Döttingen, auch bei Dottikon mit einer Namenübertragung rechnen, sofern der Name tatsächlich auf eine Innerschweizer Adligenfamilie von Tottikon zurückgeht, die in dieser Gegend ihren Stammsitz hatte.6 Nach R. Bosch war diese Familie jedoch ursprünglich im Bünztal ansässig und siedelte schon früh nach Küssnacht SZ und Luzern über, um im 14. Jh. dann auch in Nidwalden eine Rolle zu spielen. Nach alter Überlieferung soll die Burg dieser Herren nördlich der ersten Kurve der Strasse, die nach Hägglingen hinaufführt, gestanden sein.7 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 548 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 401 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 3.885 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004065 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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