Name | Hilfikon [1] | ||||
Phonetik |
[ˈhɪlfikχə] [1]
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ehemaliger Ortstyp | Gemeinde [2] | ||||
Gemeinde | Villmergen [2] | ||||
Bezirk | Bremgarten [2] | ||||
Kanton | Aargau [2] | ||||
Deutung | Deutung: Der ursprüngliche Name von Hilfikon ist Helfenswil (924 Hilfiniswilare). In Anlehnung an die zahlreichen Ortschaften im Aargau, die mit dem Ortsnamensuffix -ikon gebildet sind, hatDeutung: Der ursprüngliche Name von Hilfikon ist Helfenswil (924 Hilfiniswilare). In Anlehnung an die zahlreichen Ortschaften im Aargau, die mit dem Ortsnamensuffix -ikon gebildet sind, hat zwischen dem 9. und dem 13. Jahrhundert ein Suffixwechsel stattgefunden. Der erste Teil des Ortsnamens entspricht dem althochdeutschen Personennamen Helfini (Förstemann I, 840, zum Stamm hilp «Hilfe»; cf. auch Oettli 1945: 22 und Zehnder 1991: 197s). Als Grundform ist althochdeutsch *Helfineswīlāri «Hofgut des Helfini» anzunehmen. Althochdeutsch wīlāri, mittelhochdeutsch wīler «kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft» (> -wil) ist ein Lehnwort aus romanisch villāre «Gehöft, Vorwerk»; letzteres ist ein substantiviertes Neutrum des lateinischen Adjektivs villāris «zur villa (Gutsbetrieb, Hof, Landhaus) gehörig» (→ Villiers NE, Villars FR etc.). Das Wort wurde schon früh ins Althochdeutsche entlehnt und diente zur Benennung neu erstellter Hofsiedlungen, Weiler. Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen (-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. Der Elefant im Gemeindewappen von Hilfikon beruht auf einer volksetymologischen Umdeutung des Personennamens Helfini, der in seinem Schriftbild an gewisse ältere Schreibweisen für Elefant (Helfant) erinnert (Zehnder 1991: 198). ks (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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9241: De Hilfiniswilare (ZHUB I, 71)
950 [ca.]: de Hilffineswilare (ZHUB I, 72)
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9241: De Hilfiniswilare (ZHUB I, 71)
950 [ca.]: de Hilffineswilare (ZHUB I, 72)
1261-64: Hilfinchon … Hilfichon (QSG XV/1, 1)
1281: den hof ze Hilfikon (QSG XV/1, 100)
1290 [ca.]: Marchwardus de Hilfinkon (QSG XV/1, 183)
(weniger anzeigen) [1]
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Kommentar | 1 Korrigierte Datierung (QW II/2, 246s); im ZHUB I, 72 auf 893 datiert. [1] | ||||
Datensatz | 802004070 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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